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Die Bestimmung des Menschen oder: Hat das Leben einen Sinn?
Diese Frage stellt sich jeder Mensch irgendwann einmal. Denn wir spüren instinktiv: Wenn das Leben es wert sein soll, gelebt zu werden, dann braucht es einen Sinn. Oder anders gesagt: Das Leben muss es wert sein, gelebt zu werden, ansonsten braucht man gar nicht zu leben. Die Frage, die uns weiter umtreibt, ist: Wann hat das Leben einen Sinn? Welche Merkmale trägt ein Leben, das sinnvoll ist? Wenn einmal die Sinnfrage in uns aufgebrochen ist, kommen weitere Fragen hoch: Kann mein Leben Sinn haben, wenn das große Ganze der Welt keinen Sinn macht? Kann mein Leben nicht erst dann Sinn haben, wenn das große Ganze Sinn macht und ich ein Teil davon bin? Gleichzeitig bricht die Frage der Vergänglichkeit auf: Kann mein Leben Sinn haben angesichts des Todes? Und schließlich: Selbst angenommen, ich würde ewig leben, was hätte das denn für einen Sinn? Kann mein Leben ewig Sinn haben? Kann es Sinn haben, ewig zu existieren? Oder muss nicht gerade der Tod das Leben begrenzen, damit es Sinn macht? Denn ich bin ja nur ein kleiner, begrenzter Mensch!
Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, dass ich sie gleich mit so vielen Fragen konfrontiere. Ich gehe einfach davon aus, dass einige der aufgeworfenen Fragen sie schon einmal bewegt hat oder gerade bewegt. Die eine oder andere Frage, die ich oben gestellt habe, haben Sie sich so vielleicht noch nicht gestellt. Ich hoffe, sie damit zum Nachdenken gebracht zu haben. Ich möchte die Fragen nicht im Einzelnen beantworten. Ich möchte aber von einem der bekanntesten Bibeltexte her die Bestimmung des Menschen veranschaulichen, die Gott ihm gegeben hat. Dies ist der Schöpfungsbericht zu Beginn der Bibel. Hier wird die Bestimmung des Menschen deutlich, zu der Gott ihn erschaffen hat.
Ob die Sinnfrage befriedigend beantwortet werden kann, hängt davon ab, ob die Bestimmung, die Gott dem menschlichen Leben gegeben hat, Sinn macht. Meines Erachtens tut sie das, und ich hoffe, dass ich das dem einen oder anderen von ihnen dies deutlich machen kann.
Der Schöpfungsbericht in 1.Mo.1,1-2,3
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Die Erde war noch leer und öde, Finsternis war über den Fluten und Gottes Geist schwebte über den Wassermassen. Da sprach Gott: „Es werde Licht!“ Und es wurde Licht. Gott sah das Licht an, es war gut (in seinen Augen). Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht „Tag“, die Dunkelheit „Nacht“. Es wurde Abend und wieder Morgen, der erste Tag.
Dann sprach Gott: „Es soll ein Gewölbe entstehen, dass die Wassermassen trennt!“ So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte damit die Wassermassen; die einen blieben unterhalb, die anderen oberhalb des Gewölbes. Gott nannte das Gewölbe „Himmel“. Es wurde Abend und wieder Morgen, der zweite Tag.
Dann sprach Gott: „Die Wassermassen unter dem Himmelsgewölbe sollen sich an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt!“ So geschah es. Gott nannte das Land „Erde“, und die Ansammlung der Wassermassen nannte er „Meer“. Gott sah das alles an, es war gut (in seinen Augen). Dann sprach Gott: „Die Erde lasse frisches Grün hervorsprossen, nämlich Pflanzen und Bäume jeglicher Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!“ So geschah es: Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten.
Gott sah das alles an, es war gut (in seinen Augen).
Es wurde Abend und wieder Morgen, der dritte Tag.
Dann sprach Gott: „Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden! Sie sollen als Zeichen dienen zur Bestimmung von Festzeiten und von Tagen und Jahren! Sie sollen als Lichter am Himmelsgewölbe dienen und auf die Erde leuchten!“ Gott machte zwei große Lichter, das größere Licht, das den Tag beherrscht, und das kleinere Licht, das die Nacht beherrscht, dazu auch die Sterne. Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten, den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Gott sah das alles an, es war gut (in seinen Augen). Es wurde Abend und wieder Morgen, der vierte Tag.
Dann sprach Gott: „Das Wasser soll von Leben wimmeln und in der Luft zwischen Erde und Himmel sollen die Vögel fliegen!“ So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso alle Arten von Vögeln. Gott sah das alles an, es war gut (in seinen Augen). Er segnete die Tiere und sagte: „Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere! Und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!“ Es wurde Abend und wieder Morgen, der fünfte Tag.
Dann sprach Gott: „Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren, und alles, was auf der Erde kriecht.“ So geschah es. Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Gott sah das alles an, es war gut (in seinen Augen). Dann sprach Gott: „Lasst uns Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie sollen über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft, über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht, die Herrschaft ausüben.“
So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, als Gottes Ebenbild schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Übt über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere, die auf der Erde leben, die Herrschaft aus!“ Gott sagte weiter zu ihnen: „Da ich euch alle samentragenden Pflanzen, die auf der ganzen Erde wachsen, und alle früchtetragenden Bäume gegeben habe, mögt ihr davon essen. Auch die Landtiere, die Vögel in der Luft und alles, was auf dem Boden kriecht und lebt, mögen davon essen. Alle Pflanzen dienen euch zur Nahrung.“ So geschah es. Gott sah alles an, was er geschaffen hatte. Es war alles sehr gut (in seinen Augen). Es wurde Abend und wieder Morgen, der sechste Tag.
So wurden Himmel und Erde und alles, was lebt, geschaffen. Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet. Er ruhte am siebten Tag von aller seiner Arbeit aus. Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig. Denn an diesem Tag ruhte er von dem, was er geschaffen hatte, aus.
Gott hat diese Welt gemacht, aber wozu?
Dies ist der erste längere und zusammenhängende Abschnitt in der Bibel. Er ist wichtig zum Verständnis der gesamten Bibel. Der Schöpfungsbericht ist grundlegend zum Verständnis der weiteren Geschichte, die in der Bibel geschildert wird.
Der Schöpfungsbericht macht zunächst einmal die grundlegende Aussage, dass die Welt nicht durch Zufall entstanden ist. Gott hat diese Welt geschaffen und er hat gewollt, dass es diese Welt gibt. Von Bedeutung ist, wie die Erschaffung der Welt durch Gott im Schöpfungsbericht geschildert wird. Die Betonungen, die darin gemacht werden, finden einen langen Nachhall in der weiteren Erzählung der Bibel. Der Schöpfungsbericht enthält einen Leitgedanken, der die Beziehung der Welt und des Menschen zu Gott betrifft.
In diesem Leitgedanken geht es um die Bestimmung, mit der Gott die Welt und den Menschen gemacht hat. Gott hat diese Welt und den Menschen geschaffen, um sich durch sie zu verherrlichen. Der Sinn des Lebens für die Menschen besteht nach dem Schöpfungsbericht darin, Gott zu verherrlichen. Dies mag als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens unbefriedigend sein. In der Tat muss vom Schöpfungsbericht her ersichtlich werden, was daran sinnstiftend sein soll, Gott zu verherrlichen. Es ist hilfreich, sich vom Schöpfungsbericht her die Bestimmung des Menschen, Gott zu verherrlichen, vor Augen zu führen.
Vier wichtige Merkmale des Schöpfungsberichts ragen dabei heraus: Das erste: Der Schöpfungsbericht ist von einer außergewöhnlichen Ordnung gekennzeichnet. Die einzelnen Schöpfungstage, die berichtet werden, haben gemeinsame immer wiederkehrende Elemente. Neben der Ordnung in der Schöpfung kommt in der Schilderung die Freude Gottes an seiner Schöpfung zum Ausdruck. Immer wieder wird erwähnt, dass Gott sich genau ansieht, was er geschaffen hat. Er befindet es für gut, er segnet die Tiere und den Menschen. Gott hat offensichtlich ein großes Interesse daran, zu den Menschen in eine intensive Beziehung zu treten.
Das zweite Merkmal des Schöpfungsberichtes besteht in Folgendem: Die ersten drei Tage schildern die Erschaffung eines Raumes oder einer Lebensgrundlage. Die letzten drei Tage berichten davon, dass diese Räume gefüllt, dass die Lebensgrundlagen mit Lebewesen erfüllt werden. Die Menschen sollen sich vermehren, damit sie die ganze Erde füllen und besiedeln. Dies bezeugt, dass Gott eine große Freude am Leben hat. Er liebt die Fülle von Leben, dass es auf der Erde nur so von den vielfältigsten Lebewesen wimmelt.
Das dritte Merkmal des Schöpfungsberichts betrifft noch deutlicher die Bestimmung des Menschen: Der Mensch wird von Gott als sein Ebenbild geschaffen. Er soll an Gottes Stelle fürsorglich über die Erde herrschen. Hier wird deutlich, dass zum sinnvollen Leben untrennbar eine sinnvolle Aktivität, Arbeit, dazugehört. Gott gibt dem Menschen Gaben und Aufgaben. Die Aufgaben, die Gott dem Menschen gibt, entsprechen den Gaben, mit denen Gott den Menschen ausgestattet hat.
Das vierte und wichtigste Merkmal des Schöpfungsberichtes betrifft den siebten Tag. Der siebte Tag wird gegenüber den vorhergehenden sechs Tagen hervorgehoben. Gott ruht an diesem Tag, er segnet ihn, er heiligt ihn sogar. Der siebte Tag verdeutlicht, dass der Mensch all seine Aktivitäten, all seine Arbeit, ganz bewusst vor Gott tun soll. Er soll nicht bloß etwas für Gott tun, sondern in Gemeinschaft mit Gott leben. Gott will den Menschen seine Liebe erfahren lassen. Er möchte, dass sie ihre größte Freude an ihm haben, alles von ihm erwarten und all ihre Sehnsucht bei ihm stillen.
Wenn man diese vier Merkmale zusammennimmt, wird das Leitthema des Schöpfungsberichts sichtbar.
Die Welt als Tempel Gottes
Die Welt ist ein Tempel. Die Welt als Tempel ist dazu bestimmt, ein einziger Ort eines immerwährenden Gottesdienstes zu sein. Die Welt als Tempel Gottes ist dazu bestimmt, Gott zu verherrlichen, von Gottes Herrlichkeit erfüllt zu werden und Gottes Herrlichkeit feierlich widerzuspiegeln. Diesem Leitthema möchte ich anhand von drei Punkten nachgehen. Im ersten geht es um die Bestimmung der Welt an und für sich. Im zweiten geht es um die Sonderrolle des Menschen dabei, dass die Welt ihre Bestimmung erlangt. Im dritten geht es um die Frage, wieviel Herrlichkeit Gottes seine Schöpfung eigentlich empfangen und widerspiegeln kann. Hier geht es vor allem um die Frage: Macht es ewig Sinn, in Gemeinschaft mit Gott und unter seiner Herrschaft zu leben?
Gott hat die Welt gemacht, um sich darin zu verherrlichen.
Die Welt wird im Schöpfungsbericht als Tempel geschildert, in dem sich Gott verherrlichen möchte. Die Erschaffung der Welt war für Gott keine belanglose Freizeitbeschäftigung. Er wollte sich keine Langeweile vertreiben. So wie die Erschaffung der Welt geschildert wird, wird deutlich, dass es für Gott eine wichtige Angelegenheit gewesen ist. Es wird betont, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist. Der Hinweis auf Gottes Wort als Mittel der Erschaffung weist daraufhin, dass es für Gott ein fester Vorsatz, ein langgehegter Plan gewesen ist, die Welt zu erschaffen. Irgendwann war für Gott die Zeit reif, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Im Schöpfungsbericht wird betont, dass Gott von Anfang an in eine intensive Beziehung zur Schöpfung tritt. Er benennt einzelne Bereiche der Schöpfung, gibt ihnen Namen. Dies bezeugt seine Macht, die er über die Schöpfung hat. Gleichzeitig bringt es zum Ausdruck, dass die Schöpfung unter seiner Herrschaft geborgen ist. Gott schaut sich immer wieder an, was er geschaffen hat. Er begutachtet es, er befindet es für gut. Und er freut sich an seiner Schöpfung! Gott schafft Lebewesen und segnet sie. Gott schafft den Menschen als sein Ebenbild und setzt ihn als seinen Stellvertreter auf der Erde ein. Der Mensch ist dazu in der Welt, schöne, herrliche Dinge zu tun. Gott segnet die Welt durch den Menschen.
Die Welt als Tempel Gottes ist ein von Gott bestimmter Ort, in dem er seine Herrlichkeit offenbart. Sie ist dazu bestimmt, von Gottes Herrlichkeit erfüllt zu werden und seine Herrlichkeit widerzuspiegeln.
Gott verherrlicht sich in der Welt durch den Menschen
Der Mensch hat eine besondere Rolle in der Schöpfung. Die Welt ist ein Tempel Gottes. Es ist vor allem der Mensch, durch den sich Gott in der Welt verherrlicht. Dies ist die besondere Bestimmung des Menschen. Gott hat die Welt für den Menschen gemacht, damit dieser ihn darin verherrlicht.
Der Schöpfungsbericht erreicht mit der Schilderung von der Erschaffung des Menschen einen Höhepunkt. Hier ist der Bericht am ausführlichsten. Er beginnt mit einer feierlichen Ankündigung Gottes: „Lasst uns Menschen machen, ein Abbild, das uns ähnlich ist.“ Mit dieser Ankündigung macht Gott deutlich, dass er nun etwas ganz besonderes schaffen möchte. Was das Besondere des Menschen ist, wird im Begriff vom Abbild oder Ebenbild Gottes zusammengefasst. „Ebenbild“ bedeutet wörtlich etwa so viel wie „Statue“. Hintergrund dieser Redeweise ist die im Altertum übliche Praxis von Königen oder Herrschern, in ihrem Herrschaftsgebiet Statuen von sich aufzustellen. Diese Statuen sollten den König abbilden. Denen, die sie auf dem Weg sahen, sollten die Statuen anzeigen, dass das Gebiet, auf dem sie sich bewegten, das Herrschaftsgebiet des Königs war, der in der Statue abgebildet wurde.
Der Mensch ist Stellvertreter Gottes auf der Erde
Gott hat die Menschen gewissermaßen als lebendige Statuen geschaffen. Ihre Bestimmung ist es, auf der Erde Gott zu repräsentieren und in seinem Auftrag über die Erde Gottes Herrschaft auszuüben. Und zwar ist hier besonders das Verhältnis des Menschen zu den Tieren im Blick. Über sie soll er herrschen. Der Schöpfungsbericht legt nahe, wie die Herrschaft des Menschen über die Tiere aussehen soll.
Zunächst einmal werden die Tiere ja von Gott gesegnet. Gott möchte, dass sie sich vermehren und die Erde mit ihren verschiedenen Lebensbereichen Meer, Luft und Land ausfüllen. Dies ist eine der Hauptaufgaben der Menschen im Blick auf die Tiere. Er soll dafür Sorge tragen, dass es auf der ganzen Welt eine Vielfalt von Tierarten gibt. Die Herrschaft des Menschen gegenüber den Tieren soll von Güte und Wohlwollen des Menschen geprägt sein. Ausdruck davon ist, dass ursprünglich Menschen kein Fleisch von Tieren essen sollen. Sie sollen sich zusammen mit den Tieren von dem ernähren, was die Pflanzen hervorbringen. Gott will, dass die Erde voll ist von Lebewesen, die harmonisch beieinander leben, wobei der Mensch die Herrschaft innehat. Diese Fülle von Leben mit der Vorrangstellung des Menschen, die verherrlicht Gott.
Wichtig ist hierbei noch folgende Beobachtung: Es ist die Bestimmung jedes Menschen, Gottes Ebenbild zu sein. Alle Menschen sind vom Ursprung her von Gott dazu berufen worden, in Liebe und Harmonie zusammenzuleben wie in einer Familie von Brüdern und Schwestern. Keiner sollte über den anderen herrschen. Sondern alle waren dazu da, miteinander Gott mit den Gaben zu verherrlichen, die er ihnen gegeben hatte.
Was Gott segnet, kann Gott verherrlichen
In diesem Zusammenhang steht der Segen Gottes. Was Gott segnet, dass befähigt er dazu, ihn zu verherrlichen. Gott segnet zum einen die Tiere. Das hat zur Folge, dass sie sich vermehren. Dass es auf der ganzen Erde eine Vielfalt von Tieren gibt, verherrlicht Gott. Gott segnet zum andern den Menschen. Auch hier hat das zur Folge, dass sie sich vermehren. Und dadurch, dass sie sich vermehren, können sie nach und nach die Herrschaft über die ganze Erde ausbreiten. Gott befähigt die Menschen durch seinen Segen dazu, ihn auf der Erde zu verherrlichen. Sein Segen über die Menschen beinhaltet die Fruchtbarkeit von Mann und Frau und die Begabung zur Arbeit.
Unmittelbar im Anschluss an den Schöpfungsbericht wird uns ein Hinweis gegeben, wie das am Anfang mit der Verherrlichung Gottes durch den Menschen gedacht war. Der Mensch sollte vom Garten Eden aus, der eine Art Gartentempel war, die ganze Welt zu einem Tempel Gottes umgestalten. Adam und Eva hätten sich vom Garten Eden aus vermehrt und den Tempelgarten nach und nach durch Arbeit über die ganze Erde ausgeweitet.
Die Weigerung der Menschen, Gott zu verherrlichen
Es ist anders gekommen. Die ersten Menschen haben sich bewusst dazu entschieden, über ihr Leben selbst zu bestimmen. Sie wiesen das Recht Gottes, über ihr Leben zu bestimmen, ab. Statt Gott mit ihrem Leben zu verherrlichen, wollten sie sich selbst an Stelle Gottes verherrlichen. In dieser Grundhaltung hat die Sünde der ersten Menschen, Adam und Eva, bestanden. Gott hat sie daraufhin aus seiner unmittelbaren Gemeinschaft vertrieben. Die Sünde ist durch sie in die Welt gekommen. Das hat zur Folge, dass alle Menschen mit dieser Grundhaltung geboren werden, die darauf aus ist, über das eigene Leben selbst zu bestimmen.
Seitdem die Sünde in der Welt ist, spiegelt die Welt zwar immer noch Gottes Herrlichkeit wieder, aber nur noch in einer gebrochenen Weise. Sünde, Leid und Tod sind in der Welt. Die Menschen erfüllen ihren Auftrag als Ebenbild Gottes ebenfalls gebrochen. Denn sie nehmen diesen Auftrag nicht mehr bewusst wahr. Sondern es kommt, ohne dass sie es wollen, in ihrem Leben noch etwas von der ursprünglichen Bestimmung zum Ausdruck. Einen Großteil ihrer Arbeit und ihrer Fähigkeiten verwenden die Menschen aber zu ihrer Selbstverherrlichung.
Jesus Christus ist das wahre Ebenbild Gottes
Gott ist nicht damit zufrieden, dass diese Welt seine Herrlichkeit nur gebrochen widerspiegelt. Die Bestimmung der Welt ist es immer noch, Gottes Tempel zu sein. Und der Auftrag an die Menschen ist geblieben. Durch sie hindurch und in ihnen will Gott sich in der Welt verherrlichen.
Dabei ragt ein Mensch als das vollkommene Ebenbild Gottes heraus, Jesus Christus. Er ist der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist und eine neue Schöpfung herbeigeführt hat. Darin kommt Gottes Herrlichkeit auf vollkommene und unüberbietbare Weise zum Ausdruck. Von Jesus Christus schreibt Paulus, den Jesus als seinen Botschafter eingesetzt hat, dass schon die erste Schöpfung in ihm, Jesus, ihre Bestimmung und ihr Ziel hatte. Durch ihn ist der Auftrag, den Gott den Menschen gegeben hat, erfüllt worden. Paulus schreibt von Christus: „Der Sohn ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über der gesamten Schöpfung steht. Denn durch ihn wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, Könige, Herrscher, Mächte und Gewalten. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm ihr sein Ziel. ... er ist das Haupt der Gemeinde, die sein Leib ist. Er ist der Anfang der neuen Schöpfung, der erste, der von den Toten auferstand. Denn nach Gottes Plan soll er in allem den ersten Platz einnehmen. Gott hat beschlossen, mit der ganzen Fülle seines Wesens in ihm zu wohnen und durch ihn das ganze Universum mit sich zu versöhnen. Dadurch, dass Christus am Kreuz sein Blut vergoss, hat Gott Frieden geschaffen.
Christus hat den Auftrag, den Gott den Menschen gegeben hat, erfüllt. In ihm hat sich die Bestimmung der Welt, Tempel Gottes zu sein, vollendet. Die neue Schöpfung, die er begründet hat, ist ein vollkommener Tempel Gottes, der von Gottes Herrlichkeit erfüllt ist.
Der siebte Tag als Höhepunkt der Schöpfung
Zurück zum Schöpfungsbericht. Worin besteht eigentlich die Verherrlichung Gottes? Auf welche Weise macht diese Bestimmung unser Leben ewig sinnvoll? Die Antwort darauf lautet: Gott verherrlicht sich, indem er innigste Gemeinschaft zwischen sich und den Menschen stiftet.
Wenn man im Schöpfungsbericht nur die Schilderung der ersten sechs Tage liest, wird noch nicht deutlich, worin die Verherrlichung Gottes eigentlich besteht. Vom sechsten Tag her wissen wir, dass der Mensch sich vermehren soll und an Gottes Stelle über die ganze Welt herrschen soll. Dies dient der Verherrlichung Gottes. Aber wie? Die Antwort darauf gibt der siebte Tag. Am siebten Tag schafft Gott weiter nichts. Das Schöpfungswerk ist nach sechs Tagen fertig. Und nach dem sechsten Tag folgt der siebte. An ihm ruht Gott von seinem Schöpfungswerk. Der siebte Tag ist einerseits Teil der Schöpfung. Aber er unterscheidet sich von den vorhergehenden sechs Tagen. Er wird zwar als siebter Tag gezählt. Aber er wird selbst gar nicht als ein Tag eingegrenzt. Von ihm wird nicht gesagt: „Es wurde Abend und wieder Morgen, der siebte Tag.“
Der siebte Tag tritt der Schöpfung gleichsam als stetige und eigenständige Größe entgegen. Oder anders gesagt: Der siebte Tag tritt der Schöpfung als ständiger Begleiter an die Seite. Der siebte Tag wird von Gott gesegnet, das heißt Gott nimmt ihn in den Dienst, um sich durch ihn zu verherrlichen. Das kennen wir schon aus dem Sechs-Tage-Schöpfungswerk. Aber Gott heiligt den siebten Tag sogar, das heißt er erhebt ihn über das Schöpfungswerk der ersten sechs Tage. Wenn Gott etwas segnet, dann befähigt er es dazu, Gott zu verherrlichen. Wenn Gott etwas heiligt, dann befähigt er es dazu, Gott auf ganz besondere Weise zu verherrlichen. Der siebte Tag zeigt an, worum es bei der Verherrlichung Gottes eigentlich geht. Er zeigt an, worin die Verherrlichung Gottes eigentlich geschieht.
Gott und Mensch vereint
Der Mensch verherrlicht Gott am meisten, wenn er in innigste Gemeinschaft mit Gott versetzt wird und Gott als Gott genießt. Der Mensch soll Gott kennenlernen und die Gemeinschaft mit ihm erfahren. Er soll nicht nur Gottes Auftrag auf der Erde ausführen. Er soll sich an Gott selbst freuen und ihn anbeten. Auf diese Weise verherrlicht sich Gott. Er gibt dem Menschen einen Auftrag und lässt ihn darin Gottes Segen erfahren. Der Mensch empfängt von Gott Gaben und führt damit seinen Auftrag aus. Er erfährt darin die Freude, Gott zu dienen. Diese Freude gipfelt in der Anbetung Gottes. Der siebte Tag zeigt an, dass Gott intensive Gemeinschaft mit den Menschen will. Er will sich dadurch verherrlichen, dass sie mit der Freude an seiner Herrlichkeit erfüllt werden und ihn in der Folge anbeten.
Gott ist unendlich herrlich
Macht die Bestimmung, Gott zu verherrlichen und ihn anzubeten, ewig Sinn? Das ist am Schluss die eigentlich entscheidende Frage. Braucht Gott das, dass wir ihn anbeten? Müssen wir ihn durch unser Lob aufmuntern? Hat Gott uns darum erschaffen, damit wir einen Mangel, eine Leere in ihm ausfüllen? All das ist nicht der Fall! Gott hat uns nicht aus einem Mangel heraus geschaffen, sondern aus seinem inneren überreichen und von Liebe überquellendem Wesen heraus. Gott hat uns nie gebraucht. Und er wird uns nie brauchen. Wir stiften für Gott keinen Sinn. Gott ist uns gegenüber grundsätzlich frei. Er könnte ohne uns leben, und zwar glücklich bis in Ewigkeit. Er ist von so großer Herrlichkeit. Das Geheimnis der Herrlichkeit Gottes wird durch Jesus Christus offenbar: Gott ist ein dreieiniger Gott. Es gibt drei göttliche Personen, den Vater, den Sohn, den Heiligen Geist. Die sind miteinander in solch inniger Liebe vereinigt, dass sie ein göttliches Wesen sind. Gott ist als dreieiniger Gott unendlich reich an Liebe und Herrlichkeit. Aus diesem Reichtum in sich selbst hat Gott diese Welt geschaffen.
Er hat uns Menschen dazu geschaffen, seine Herrlichkeit zu bestaunen. Das braucht Gott nicht, aber wir brauchen es, wenn unser Leben ewig einen Sinn haben soll. Gott ist so herrlich, dass die Freude an seiner Herrlichkeit ewig währt, ja sogar ewig immer größer wird, je mehr wir Gott kennenlernen.
Gottes Herrlichkeit ist in Jesus Christus offenbar
Der Dreh- und Angelpunkt, um Gottes Herrlichkeit zu erkennen, ist Jesus Christus. Gottes Sohn ist im Auftrag des Vaters ein Mensch geworden wie wir. Er ist dabei seine göttliche Natur ganz behalten, war also ganz Mensch und ganz Gott. Er sollte uns von unserer Sünde, dem Tod und der ewigen Verdammnis erlösen. Jesus ist am Kreuz hingerichtet worden. Er hat dies freiwillig, aus Liebe zum Vater und zu uns über sich ergehen lassen. Der Vater hat seinen geliebten Sohn für uns in den Tod gegeben, weil er uns liebt. Er hat ihn als ein Sühneopfer für unsere Sünde hingegeben. Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz die Strafe auf sich genommen, die wir wegen unserer Schuld verdient haben.
Nachdem Jesus gestorben war, hat Gott ihn von den Toten auferweckt. Jesus hat in seiner Auferstehung eine neue menschliche Natur angenommen, die frei ist von Sünde, Tod und Vergänglichkeit. Jesus, der Sohn Gottes, ist der seit seiner Auferstehung der erste neue Mensch einer neuen Schöpfung. In ihm ist die Bestimmung des Menschen zum Ebenbild Gottes wiederhergestellt und auf wunderbare Weise erfüllt. In Jesus hat eine neue Menschheit begonnen, durch die Gott in Ewigkeit verherrlicht wird. In Jesus hat eine neue Menschheit begonnen, die fähig ist, Gottes Herrlichkeit innerlich wahrzunehmen und sich daran in Ewigkeit mit der größtmöglichen Freude zu erfreuen.
Zu dieser neuen Menschheit, die in Ewigkeit mit Gott vereint ist in Liebe und Anbetung gehören alle, die an Jesus Christus glauben.
Jesus Christus befreit uns dazu, Gott zu verherrlichen
An Jesus zu glauben bedeutet, mit seiner Schuld zu ihm zu kommen. Jesus ist für unsere Schuld gestorben. Wer Gott um Vergebung seiner Schuld bittet, dem vergibt Gott. Er vergibt auf der Grundlage dessen, dass Jesus für ihn gestorben ist. Gott schenkt ihm ein neues Leben, in dem er seine Liebe erfährt. Gott befreit ihn zu einem Leben, das immer mehr erfüllt wird von der Freude an Gott. Dieses Leben hört dann niemals wieder auf. Es wird durch den Tod hindurch vollendet in der Auferstehung von den Toten. In dem neuen Leib werden die, die Christus erlöst hat, Gott in Ewigkeit verherrlichen. Sie tun dies vor allem darin, dass seine Herrlichkeit sie je und je überwältigt und sie mit überwältigender Freude erfüllt. Von dieser Freude erfüllt beten sie Gott an, den Gott, der sie erlöst hat und in seiner Liebe umfängt und durchdringt.
Das ist nach dem Zeugnis der Bibel der Sinn des Lebens. Es ist mein aufrichtiger Wunsch für Sie, dass sie diesen einen wahren Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat, erkennen und lieben lernen. Vielleicht sind sie bereits Christ. Dann können wir uns zusammen an Gottes Herrlichkeit erfreuen. Vielleicht sind sie kein Christ. Ich lade Sie ein, in der Bibel nachzulesen, ob das stimmt, was ich über die Herrlichkeit Gottes und unsere Bestimmung, ihn zu verherrlichen, gesagt habe. Prüfen Sie, ob dieser Gott wirklich so herrlich ist, dass er Ihrem Leben ewig Sinn geben kann.
„Die Herrlichkeit des Herrn bleibe für immer bestehen, der Herr freue sich an allem, was er geschaffen hat! Ich will dem Herrn singen mein Leben lang! Meinen Gott will ich preisen, solange ich atme! Ich möchte ihn erfreuen mit meinem Lied, denn ich selbst freue mich über ihn!“ (Ps.104,31.33.34)