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Das Evangelium ist die Botschaft, die zum Glauben führt. => Röm. 10,5-9
5)Denn Mose schreibt über die Gerechtigkeit, die sich aus dem Gesetz herleitet, Folgendes: „Derjenige, der die Gebote tut, der wird dadurch das (ewige) Leben haben.“
- „denn“ => Paulus erläutert in 10,5-13 die Aussage in 10,4b: Es gibt durch Christus Gottes Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.
- „die Gerechtigkeit, die sich aus dem Gesetz herleitet“ => Manche Ausleger meinen, Paulus redet hier von derselben Gerechtigkeit aus Glauben wie im Vers vorher. Das Gesetz lehre nichts anderes als die Gerechtigkeit aus Glauben. Und Glaube beinhalte, dass man sich von ganzem Herzen dem Gesetz unterordnet. Dabei geht man davon aus, dass Christus die wahre Bedeutung des Gesetzes offengelegt habe (10,4), nämlich auf sich hin. Wer an Jesus glaubt, ordnet sich damit dem Gesetz, welches auf Christus hinweist, unter. Dieser Sichtweise widerspricht aber, dass Paulus vorher (9,30 und 10,3) zwar Arten von Gerechtigkeit gegenüber gestellt hat, die aus Glauben und die eigene Gerechtigkeit auf Grundlage des Gesetzes.
Es scheint plausibler zu sein, davon auszugehen, dass Paulus diesen Gegensatz in 10,5-13 weiter ausführt. Bei der Gerechtigkeit, die sich aus dem Gesetz herleitet, geht es um diejenige Gerechtigkeit, die sich aus dem Gehorsam ihm gegenüber herleitet. Gehorsam beinhaltet dabei wesentlich das Tun der Gebote, nicht oder weniger den Glauben. Jedenfalls bleibt Paulus bei dem Gegensatz von Glaube und Tun des Gesetzes als Grundlage für die Errettung.
- „der die Gebote tut“ => Paulus zitiert 3 Mo 18,5. Dort findet er einen Zusammenhang von Tun des Gesetzes und Errettung. Man mag einwenden, dass es an der Stelle nicht um das ewige Leben geht, sondern um ein langes Leben im verheißenen Land Kanaan. Das mag sein, aber Paulus findet ein Grundprinzip vor: Gute Taten werden belohnt, mit einem langen Leben im verheißenen Land oder, wie dies im Judentum zu der Zeit von Paulus geglaubt wurde, mit dem ewigen Leben. An anderer Stelle kann Paulus auch die Einheit von Glauben und Tun hervorheben (etwa Röm 6,14-23). Aber hier geht es um die Frage, auf welcher Grundlage ein Mensch die Gerechtigkeit erwirbt, die zur Rettung ausreicht. Paulus hat sich hierzu ausführlich in Röm 1,18-4,25 geäußert. Vieles davon setzt er hier einfach voraus. Das Problem ist nicht das Gesetz an und für sich, sondern der Mensch, der sich unter dem Gesetz wiederfindet. Da alle Menschen Sünder sind, ist es ihnen nicht möglich, auf der Grundlage von Taten, die das Gesetz fordert, Gottes Gerechtigkeit zu erlangen. Das Gesetz enthält zwar Gnade, aber es verbindet den Empfang der Zusagen Gottes eben auch mit dem Tun des Gesetzes, etwa in 3 Mo 18,5. Der Grund, warum Israel wegen seiner Sünde unter dem Gesetz nicht vollends zugrunde geht, liegt an den Gottes gnädigen Zusagen an Abraham und seinen Nachkommen. Die finden zwar im Gesetz teilweise eine weitere Erfüllung. Aber wenn es nur nach dem Gesetz gegangen wäre, hätte Gott sein Volk vernichtet. Der Bund mit Abraham wies nun aber über das Gesetz hinaus auf die Gerechtigkeit aus Glauben hin, wie sie durch Jesus Christus in letzter Klarheit offenbart worden ist. Und es gibt im Gesetz selbst Stellen, die auf Gottes unverdiente Gnade hinweisen.
6)Aber die Gerechtigkeit, die auf dem Glauben beruht, spricht so: „Sage nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?“, das heißt um Christus herabzuholen.
- „sage nicht in deinem Herzen“ => Paulus zitiert zunächst aus 5 Mo 9,4. In den Versen 4-6 erklärt Gott dem Volk Israel durch Mose, warum er die Völker Kanaans vor ihnen vertreiben wird. Dies hat mit deren Gottlosigkeit zu tun, mit der sie das Maß vollgemacht haben. Israel hat sich das Land nicht durch seinen Gehorsam verdient. Wie auch, es ist ein halsstarriges Volk (9,6). Gott gibt ihnen das Land aus Gnade, nicht wegen ihrer Gerechtigkeit (9,6). Paulus gibt hier seinen jüdischen Volksgenossen einen Wink mit dem Zaunpfahl: Das Gesetz warnt sie, sich etwas auf die eigene Gerechtigkeit einzubilden, wie sie es tun.
- „wer wird in den Himmel hinaufsteigen, das heißt um Christus herab zu holen“ => Paulus zitiert aus 5 Mo 30,12. Dort ist vom Gesetz mit seinen Bestimmungen und Geboten die Rede. Es ist den Israeliten von Gott offenbart und ganz nahe gebracht worden. Es braucht also niemand in den Himmel hinaufzugehen, um es zu holen, was ja auch nicht in der Möglichkeit der Menschen steht. Das Gesetz ist eine gnädige Gabe Gottes für sein Volk. Überraschend mag für uns nun sein, dass Paulus diese Stelle auf die Gabe anwendet, die wir durch das Evangelium empfangen: die Gerechtigkeit aus Glauben an Jesus Christus. Es gibt im Wesentlichen zwei Erklärungen für das, was Paulus hier tut:
- Nach der ersten Deutung liest Paulus 5 Mo 30,11-14 als Fortsetzung der Prophetie in 30,1-10. In letzterer Stelle kündigt Gott an, was nach der Zerstreuung der Israeliten unter die Völker geschehen wird. Die Israeliten werden in der Fremde in sich gehen und ihre Schuld bekennen. Dann wird Gott sich über sie erbarmen und sie wieder in das verheißene Land versammeln, um sie dort zu segnen. Verbunden ist diese Rückkehr mit der Beschneidung des Herzens: Gott selber wird dafür sorgen, dass die Israeliten ihn von Herzen lieben, fürchten und ihm vertrauen werden. In 30,11-14 ist dann davon die Rede, dass durch die Beschneidung des Herzens den Israeliten das Gesetz Gottes nahe ist und in ihren Herzen. Paulus wendet diese Stelle auf den neuen Bund an. Dementsprechend ist in 3 Mo 18,5 vom Gesetz im Alten Bund die Rede. In 5 Mo 30,11-14 hingegen vom Gesetz im Neuen Bund. Hier findet es durch Christus eine Erfüllung in den Gläubigen: Christus beschneidet ihre Herzen, so dass sie das Gesetz von Herzen tun. Hier wird auch auf Jer 31,31-34 verwiesen, wo ebenfalls die Beschneidung des Herzens mit dem Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes verbunden wird. Die Frage „Wer wird Christus herabholen“ meint bei dieser Deutung: „Wer wird ihn herabholen, damit er unsere Herzen beschneidet, so dass wir Gottes Gesetz von Herzen tun?“
Es gibt aber wenigstens zwei plausible Gründe, die gegen diese Deutung sprechen. Zum einen ist 5 Mo 30,11-14 keine Fortsetzung der Prophetie der vorhergehenden Verse, sondern eine Anwendung auf die Gegenwart der Israeliten: Dieses Gebot, welches ich dir heute gebiete, … ist dir nicht zu fern. Von daher ist an dieser Stelle vom Gesetz die Rede, welches Gott den Israeliten durch Mose offenbart hat.
Und zum andern spricht Paulus eben nicht vom Gesetz, welches nicht vom Himmel herabgeholt zu werden braucht, sondern von Christus. Er ersetzt das Gesetz mit Christus. Gottes Gabe im Neuen Bund ist für Paulus nicht in erster Linie ein verinnerlichtes Gesetz, sondern Christus.
- Nach der wohl besseren Deutung also ersetzt Paulus das Gesetz mit Christus. Er bringt aber beide nicht in einen Gegensatz, sondern er vergleicht beide als gnädige Gabe Gottes. Das Gesetz ist Gottes größte und gnädige Gabe im Alten Bund. Aus der Sicht des Alten Bundes kann der Neue Bund darum auch nicht anders gekennzeichnet sein, als dass eben dieses Gesetz verinnerlicht und auf seiner Grundlage vor Gott gelebt wird. Mit Christus ist offenbar geworden, dass die größte Gabe Gottes im Neuen Bund das Gesetz überragt. Diese Gabe ist Christus selbst. Christen strecken sich darum nicht in erster Linie danach aus, ein neues Leben zu empfangen, das dem Gesetz entspricht, sondern Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes. Alles, was Gott uns an Gnade im Neuen Bund zugedacht hat, empfangen und erfahren wir in ihm.
- „um Christus herab zu holen“ => Israel braucht sich nicht danach auszustrecken, dass Gott seinen Retter schickt. Er hat ihn bereits gesandt, und sie haben ihn abgelehnt.
7)Sie spricht weiter: „Sage nicht: Wer wird in die Totenwelt hinabsteigen?“, das heißt um Christus von den Toten heraufzubringen.
- „wer wird in die Totenwelt hinabsteigen“ => Paulus zitiert hier frei aus 5 Mo 30,13: Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres fahren? Im Alten Testament benutzt häufig das Meer als Bild für das Reich, in dem die Chaosmächte sind, unter anderem der Tod. Daran knüpft Paulus an, wenn er nun statt des Meeres von der Totenwelt spricht. Für ihn kommt es in diesem Zusammenhang darauf an, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, Gott hat ihn auferweckt. Daher wird Christus im Evangelium als gekreuzigter und auferstandener Retter verkündigt. Gott hat in ihm etwas getan, was wir nicht tun können. Er hat eine neue, endgültige Schöpfung heraufgeführt.
8)Sondern sie spricht so: „Das Wort ist nahe bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.“ Dieses Wort, das wir verkündigen, ruft zum Glauben auf.
- „sie spricht so“ => Paulus lässt weiter die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt, sprechen.
- „das Wort ist nahe bei dir“ => Paulus zitiert weiter aus der Stelle in 5 Mo 30,11-14. Schon das Gesetz Gottes war eine gnädige Gabe Gottes, die er den Israeliten durch Mose nahe gebracht hat. Noch näher kommt Gott uns durch das Evangelium von Jesus Christus. Wer dem Evangelium glaubt, an dem erfüllt sich die Zusage, dass Gott sein Herz beschneidet und ihm Anteil gibt an seiner endgültigen und gnädigen Herrschaft. Dabei ist es jetzt nicht bloß das Gesetz, welches den Gläubigen im Neuen Bund ins Herz geschrieben wird, sondern Christus, der das Ziel, der Höhepunkt und das Ende des Gesetzes ist. Wer dem Evangelium glaubt, glaubt von ganzem Herzen an eine Person, Jesus Christus, Gottes Sohn.
- „dieses Wort ruft zum Glauben auf“ => Wörtlich ist vom „Wort des Glaubens“ die Rede. Gemeint ist die Botschaft, in der zum Glauben an Jesus Christus aufgerufen wird.
9)Denn du wirst errettet werden, wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat.
- „denn“ => Es gibt hier zwei Möglichkeiten der Übersetzung. Entweder macht man am Ende von Vers 8 einen Doppelpunkt. Vers 9 gibt dann den Inhalt der Verkündigung wieder, die in Vers 8 angesprochen wird. Oder man beginnt Vers 9 mit einem „denn“, das eine Erläuterung zu der vorhergehenden Aussage einleitet, dass uns das Evangelium nahe ist. Dies ist wohl die vorzuziehende Deutung. Vers 9 gibt die Antwort, wie nahe uns das Wort im Evangelium ist.
- „du wirst errettet werden, wenn“ => Im Evangelium ist uns Gottes Zusage ganz nahe und greifbar, als es von einer sicheren Rettung auf der einfachsten Grundlage spricht.
- „mit deinem Mund bekennst … in deinem Herzen glaubst“ => Paulus spricht hier über den Vorgang der Errettung, indem er sich weiter an die Stelle in 5 Mo 30,11-14 anlehnt. Dort ist vom Mund und vom Herzen die Rede, in dem sich das Gesetz Gottes befindet, um es zu tun. Was Gläubige des neuen Bundes vor allem anderem im Mund und im Herzen haben, ist die rettende Botschaft, das Evangelium von Jesus Christus. Das Bekenntnis mit dem Mund darf dabei nicht als ein Zusatz zum Glauben im Herzen verstanden werden. Es ist eine äußere Erscheinung des Glaubens, der allein rettet. Paulus redet hier keiner Missionspredigt das Wort, die Menschen dazu aufruft, ihre Errettung jetzt dadurch fest zu machen, dass sie sich sichtbar für Jesus entscheiden. Das äußere Bekenntnis ist kein notwendiger Schritt, um gerettet zu werden. Die Errettung geschieht allein aus dem herzlichen Vertrauen auf den im Evangelium verkündeten Jesus Christus. Dies ist automatisch verbunden mit einem inneren und vielleicht zum Ausdruck gebrachten Bekenntnis zu Jesus als dem einen Retter und Herrn. Gleichwohl sind Christen dadurch gekennzeichnet, dass sie das, was sie glauben, auch immer wieder in Wort und Tat bezeugen.
- „Jesus als den Herrn“ => Dass Jesus der Herr ist, war in der Urgemeinde das Kernbekenntnis des Glaubens. Damit wurde die Überzeugung ausgedrückt,
- dass Jesus, der gekreuzigt wurde und auferweckt worden ist, derjenige ist, durch den Gott seine endgültige Herrschaft aufgerichtet hat,
- dass Jesus als Herr göttliche Autorität hat, durch den allein wir Zugang zum Vater haben,
- und dass wir Jesus darum mit Recht zusammen mit dem Vater anbeten.
- „von den Toten auferweckt“ => Paulus greift hier die Auferstehung von Jesus als Inhalt des Evangeliums heraus. Wahrscheinlich beabsichtigt er, damit eine Antwort auf die Frage in Vers 7. Niemand braucht in das Reich der Toten zu gehen, um Christus von dort herauf zu holen. Gott hat ihn bereits auferweckt, ein für alle Mal. Und die Bedeutung seines Todes am Kreuz würdigt Paulus nicht herab. Vielmehr ist für ihn die Auferstehung von Jesus das Siegel Gottes darauf, dass sein Tod am Kreuz ein wirksamer Sühnetod gewesen ist, durch den alle, die glauben, Vergebung ihrer Sünden empfangen.