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Lasst euch durch Böses, das andere euch antun, nie davon abbringen, ihnen Gutes zu tun! =>Röm. 12,17-21
17)Wenn euch jemand Böses getan hat, zahlt es ihm nicht mit Bösem heim! Sondern überlegt euch, was in den Augen aller Menschen gut ist (, und tut es)!
- „Böses“ => Den dritten Unterabschnitt bilden die Verse 17-21. Eingerahmt wird dieser Unterabschnitt mit dem Kennwort vom „Bösen“: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem!“ (Vers 17). „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!“ (Vers 21). Hier geht es inhaltlich um das Verhalten von Christen gegenüber Nichtchristen, von denen sie angefeindet werden. Schon Jesus hat seine Jünger darauf vorbereitet, dass sie wegen ihres Bekenntnisses zu ihm angefeindet werden würden. Paulus geht auch davon aus, etwa wenn er in Röm. 8,17.35.36 sagt: Wenn wir aber Kinder Gottes sind, dann sind wir Erben dessen, was Gott zugesagt hat. Wir sind Miterben an der Seite von Christus. Wir sind es, wenn wir bereit sind, so zu leiden wie er gelitten hat. So werden wir auch verherrlicht werden wie Christus verherrlicht worden ist. …Wer kann bewirken, dass wir von der Liebe Christi getrennt werden? Etwa Leid, Ängste, Verfolgungen, Hungersnöte, Nacktheit, Lebensgefahren oder Hinrichtung? Wie geschrieben steht: „Weil wir zu dir, Herr, gehören, sind wir ständig in Todesgefahr! Wir werden angesehen wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.“
- „zahlt es ihm nicht mit Bösem heim“ => In Vers 14b hat Paulus bereits gesagt, wir sollten denjenigen, die uns verfolgen, nicht Gottes Bestrafung wünschen. Hier hat er Dinge vor Augen, die darüber noch hinausgehen, nämlich mit Gewalt persönliche Rache zu nehmen, die vom damaligen Gesetz her erlaubt war. Jesus hat seinen Jüngern gesagt, den im Alten Testament gültigen Grundsatz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ für sich persönlich nicht anzuwenden (Mt. 5,38-40). Es geht weder Jesus noch Paulus darum, dass ein Christ auf jedwedes Recht verzichtet, dass ihm vom Gesetz her eingeräumt wird und das ihn vor Unrecht schützen soll. Aber wir sollen, wenn wir von unserem Recht gegenüber unserem Nächsten Gebrauch machen, prüfen, was für uns dabei wichtig ist. Wenn es uns vor allem darum geht, persönlich Rache zu üben, sollen wir darauf verzichten.
- „in den Augen aller Menschen gut“ => Paulus bezieht sich hier auf die persönliche Rache: Nichtchristen schätzen es allgemein als gut ein, wenn jemand auf persönliche Rache verzichtet. Vielleicht hört diese Wertschätzung bei vielen von ihnen auf, wenn ihnen selbst Unrecht getan wird. Aber vom Prinzip her stimmen sie dem zu. Paulus spricht hier darüber hinaus von jeglichen Dingen, die Nichtchristen mit Recht für gut erachten. Christen sollen sich solche Dinge sorgsam vor Augen führen und sie dann in die Tat umsetzen. Damit ehren sie Gott und geben den Menschen ein gutes Zeugnis für den Glauben an Jesus Christus.
18)Lebt, wenn möglich, jedenfalls von eurer Seite aus, mit allen Menschen friedlich zusammen!
- „friedlich“ => Christen sollen alles tun, was von ihrer Seite aus möglich ist, mit den Menschen in ihrer Umgebung in Frieden und Harmonie zu leben. Dies beinhaltet zum Beispiel den Verzicht auf Rache und die Bereitschaft, Sünden zu vergeben.
- „von eurer Seite aus“ => Paulus deutet hier an, dass Christen wegen ihres Glaubens mehr oder weniger Anfeindung erfahren. Sie sollen keine Harmonie anstreben, bei der sie Christus verleugnen. Und manchmal werden sie es erleben, dass andere die ausgestreckte Hand zur Versöhnung ausschlagen.
19)Verschafft euch nicht selbst Rache, Geliebte! Sondern gebt Raum dem Zorn! Denn es steht geschrieben: „Allein mir kommt es zu, Rache zu üben und Böses zu bestrafen, spricht der Herr!“
- „Geliebte“ => Paulus spricht hier wohl davon, dass sie von Gott geliebt sind. Daher kann man eine bemerkenswerte Verbindung zu 5,8-10 ziehen: Gott hat uns seine Liebe bereits da erwiesen, als wir noch Sünder waren und in Feindschaft gegenüber Gott lebten. In ähnlicher Weise sollen wir nun Menschen Liebe erweisen, die (noch) unsere Feinde sind. Wir sollen nicht danach trachten, ihnen das heimzuzahlen, was sie uns antun oder angetan haben.
- „gebt Raum dem Zorn“ => Es geht nicht darum, dass wir unseren Zorn verpuffen lassen, oder dass wir dem Zorn unseres Feindes mit Geduld begegnen, oder dass wir es der staatlichen Ordnung überlassen, uns Recht zu verschaffen. Wie das nachfolgende Zitat und der bestimmte Artikel vor „Zorn“ deutlich machen, geht es um Gottes Zorn. Dem Zorn Gottes Raum zu geben heißt, es ihm zu überlassen, uns Gerechtigkeit zu verschaffen. Christen sollen sich auf der einen Seite nicht die Bestrafung ihrer Feinde durch Gott wünschen. Aber auf der anderen Seite wissen sie, dass Gott ihre Feinde bestrafen wird, wenn sie nicht zu ihm umkehren. Und so können sich Christen freuen, wenn ein Feind von ihnen zum Glauben kommt. Und sie haben auch den Trost, dass Gott ihren Feind, der nicht umkehrt, nicht ungestraft lassen wird. Und das können sie ihrem Feind, der nicht umkehrt auch aus Liebe sagen, dass Gott ihn einmal richten wird, wenn er nicht umkehrt.
- „es steht geschrieben“ => Paulus gibt mit dem Zitat aus 5.Mo. 32,35 zu verstehen, dass in der Heiligen Schrift ein wichtiges Prinzip weithin offenbart wird. Gott ist der Schöpfer aller Menschen, ihm sind sie alle verantwortlich. Sünde, auch wenn sie sich gegen Menschen richtet, ist immer zuerst Sünde gegen Gott. Daher ist Gott der Richter der Menschen. Er verfügt über ihre Bestrafung. Er bestimmt auch, wieviel Raum zur Umkehr ein Mensch bekommt. Daher stehen Christen in der Verpflichtung, ihre Feinde in die Hände Gottes zu befehlen. Sie müssen es ihm überlassen, ob er noch Vergebung findet oder bestraft wird.
20)Aber: „Wenn derjenige, der dich anfeindet, gerade hungern muss, dann gib ihm etwas zu essen, wenn er gerade Durst leidet, gib ihm etwas zu trinken! Indem du das tust, wirst du glühende Kohlen auf sein Haupt schütten“.
- „aber“ => Paulus bringt einen weiteren Gegensatz dazu, sich selbst Rache zu verschaffen. Der erste bestand darin, es Gott zu überlassen, die Feinde, falls sie nicht umkehren, zu bestrafen. Der zweite Gegensatz dazu beinhaltet nicht nur, dass wir Rache unterlassen, sondern dem Feind sogar Gutes tun. Daher lässt sich die Einleitung zum Zitat aus Spr. 25,21-22 etwa so erklärend übersetzen: „Und darüber hinaus verhaltet euch so, wie geschrieben steht.“
- „glühende Kohlen auf sein Haupt schütten“: Diese bildliche Redeweise wird unter Auslegern unterschiedlich verstanden. Es gibt zwei Deutungen:
- Es ist eine Anspielung auf Gottes Gericht. Wenn Christen ihren Feinden in deren Not Gutes tun und sie dann immer noch nicht ihre Feindseligkeit aufgeben, rückt Gottes Strafgericht für sie nur noch näher. Gründe, die für diese Sichtweise angeführt werden:
1) Im AT stehen Feuer und Kohlen gewöhnlich im Zusammenhang mit Gottes erschreckender Macht und seinem Gericht: 2.Sam. 22,9.13; Ps. 140,11.
2) Auch in Vers 19 ist Gottes mögliches Gericht über die Feinde ein Beweggrund, auf persönliche Rache zu verzichten.
3) Gläubige tun ihren Feinden nicht Gutes, damit sie Gottes endgültiges Gericht erfahren. Aber sie tun es auch im Blick auf die Möglichkeit, dass sie nicht umkehren und dann Gottes gerechtes Gericht erfahren werden.
- Es ist ein Hinweis auf die Beschämung der Feinde. Sie werden angesichts des Guten, dass ihnen von Christen trotz Anfeindung getan wird, rot vor Scham. Und möglicherweise bereuen sie sogar ihre Feindseligkeit und kehren um zu Gott. Für diese Sichtweise werden folgende Gründe angeführt:
1) Wenn Gott in Ps. 140,11 feurige Kohlen auf das Haupt von Menschen bringt, dann ist dies ein Gerichtshandeln. Wenn man diese bildliche Bedeutung auf Christen in ihrem Verhalten gegenüber Nichtchristen übertragen will, dann wird das kommende Gericht über die Feinde zum wesentlichen Grund, ihnen Gutes zu tun. Dieser Haltung widerspricht aber der Zusammenhang in 12,17-21.
2) Das Bildwort von den feurigen Kohlen, die auf jemandes Haupt gebracht werden, taucht im AT nicht so häufig auf, als dass man daraus irgendeine Bedeutung für den Gebrauch in Spr. 25,21-22 ableiten könnte. Es muss zudem der Unterschied zwischen dieser Stelle und Ps. 140,11 beachtet werden. Dort ist es Gott, der die Strafe über die Gottlosen bringt, hier sind es Gläubige, die ihren Feinden Gutes tun.
Die zweite Sichtweise hat meines Erachtens bessere Argumente für sich. Die guten Taten sollen bei den Peinigern etwas Gutes bewirken. Unser erstes Anliegen soll es sein, für sie zum Segen zu werden, nämlich dass sie sich schämen, umkehren und gerettet werden. Sollten sie nicht umkehren, so wissen wir, dass sie am Ende Gottes Gericht erfahren werden. Dies wünschen wir ihnen nicht herbei, aber es stellt uns zufrieden, dass Gott am Ende ein gerechtes Gericht halten wird über alle, die seinen Sohn abgelehnt und die Gemeinden angefeindet haben.
21)Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!
- „überwinden“ => Das Böse hat uns dann überwunden, wenn wir darauf mit Bösem reagieren. Konkret: Wenn wir denen, die uns mit Anfeindung begegnen, auch mit Anfeindung erwidern, hat das Böse über uns gewonnen.
- „überwinde das Böse mit dem Guten“ => Wir gewinnen über das Böse, indem wir denen, die uns Böses tun, mit Gutem erwidern. Dieses Gute ist vielleicht nicht etwas, was die Menschen erwarten. Es ist nicht unbedingt etwas, was die Menschen als etwas Gutes kennen (12,17). Aber es entspricht dem Guten, das Gott von uns will. Indem wir auf Böses mit Gutem antworten, stellen wir das Böse bloß. Wir haben die Chance, dass Menschen, die dem Bösen verhaftet sind, auf eine Weise beschämt werden, wie dies ihnen noch nie passiert ist. In Eph. 5,16 hat Paulus einen ähnlichen Gedanken: „Kauft die gelegene Zeit aus, denn die Tage sind böse!“ Paulus möchte hier, dass wir die Gelegenheiten nutzen, Anderen Gutes zu tun und damit positiv aufzufallen. Dies ist nicht schwer, da diese Zeit vom Bösen geprägt ist. Es bieten sich, so Paulus, viele Gelegenheiten, mit guten Taten aufzufallen. Nutzen wir sie, nicht zuletzt wo es darum geht, Anfeindung damit zu begegnen, dass wir sie nicht erwidern. Zwar nennen wir Unrecht auch beim Namen. Aber wir sind immer bereit zur Vergebung.