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Thema in 28,10-30,43: Gott macht an Jakob, der ihm nicht vertraut, in vielen Schwierigkeiten Zusagen wahr, wodurch Jakob langsam aber sicher Glauben lernen muss.
- Gott offenbart sich Jakob und sagt ihm gnädig seine schützende Gegenwart zu. 28,10-22
28,10)Jakob machte sich auf den Weg von Beerscheba nach Haran. 11)Er kam an einen bestimmten Ort und übernachtete dort. Die Sonne war nämlich gerade untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes und legte ihn an sein Kopfende. Dann schlief er an jenem Ort ein. 12)Er hatte einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf die Erde gestellt war und bis zum Himmel reichte. Engel stiegen auf ihr herauf zum Himmel, andere kamen zur Erde herunter. 13)Gott selbst stand bei Jakob und sagte zu ihm: „Ich bin Jahwe, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.“
- „Jakob“ => Die Erzählung verlässt nun Isaak und Rebekka. Sie folgt der menschlichen Hauptperson der Familiengeschichte Isaaks, Jakob. Er flieht vor seinem Bruder Esau, der ihn umbringen will zu seinem Onkel Laban, der ein habsüchtiger Betrüger ist.
- „Ort“ => Es ist betont von dem Ort die Rede, an dem Jakob übernachtet. Der Ort hat noch keinen Namen, für Jakob ist es irgendein Ort in der Wildnis. Es ist aber ein bestimmter Ort, an den Gott ihn geführt hat. Es ist der Ort, wo er sich ihm zum ersten Mal offenbaren wird.
- „Traum“ => Gott offenbart sich Jakob in einem Traum. Jakob ist ganz unvorbereitet auf die Begegnung mit Gott. Es ist Gott, der souverän und frei die Initiative ergreift und sich Jakob zeigt.
- „Treppe … Engel“ => Die Treppe und die Engel, die Jakob im Traum sieht, symbolisieren die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Gott ist gegenwärtig, als Jakob sich auf eine menschlich gesehen ungewisse Reise begibt. Er lenkt die Geschehnisse im Leben von Jakob zu dessen Gunsten.
- „stand bei Jakob“ => Es kann auch die Treppe gemeint sein, über der Gott steht. Vom Zusammenhang her aber scheint es so zu sein, dass Gott Jakob, während er schläft, in unmittelbarer Nähe erscheint. Jakob schließt ja später aus der Begegnung, dass der Ort, an dem er gelegen hat, ein Ort ist, an dem Gott wohnt.
- „ich bin Jahwe“ => Dies ist das erste Mal, dass sich Gott Jakob persönlich offenbart. Jakob kannte Gott wohl durch das Zeugnis seiner Eltern Isaak und Rebekka. Aber Gott ist für ihn noch nicht „sein“ Gott, sondern der seiner Eltern. Gott gibt sich Jakob aus freien Stücken zu erkennen, weil er ihn erwählt hat.
- „Land“ => Jakob muss jetzt aus Kanaan fliehen. Aber Gott wird ihn dahin zurückführen. Aber auch dann wird Jakob noch als Fremder darin wohnen. Seine Nachkommen werden es Jahrhunderte später einnehmen. Und schließlich werden sie die ganze Welt in Besitz nehmen.
28,14)„Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet werden. 15)Ich werde bei dir sein; ich beschütze dich, wo du auch hingehst und bringe dich wieder in dieses Land zurück. Ich lasse dich nicht im Stich und tue alles, was ich dir versprochen habe.“
- „Nachkommen … alle Völker“ => Es geht hier zum einen um die leiblichen Nachkommen von Jakob. Durch sie werden alle Völker gesegnet werden, insbesondere durch einen speziellen Nachkommen. Alle Völker empfangen den Segen, den Gott Abraham, Isaak und Jakob zugesagt hat, indem sie wie sie den Zusagen Gottes glauben.
- „ich werde bei dir sein“ => Dies ist die wichtigste Zusage Gottes. Gott hatte schon dem Abraham zugesagt (1.Mo.17,7), dass er sein Gott und der seiner Nachkommen sein wolle. Er hat Isaak versprochen, dass er bei ihm sein werde (26,3). All das wiederholt Gott gegenüber Jakob. Jakob glaubt noch nicht an Gott. Aber Gott sagt ihm zu, weil er ihn erwählt hat, dass er mit seiner Gnade bei ihm sein wird. In seiner unbegründeten Liebe wird er ihn bewahren und auf einem Weg führen, der ihn Gott erkennen und auf ihn vertrauen lässt. Gott offenbart sich Jakob hier als jemand, der nicht an ein bestimmtes Land gebunden ist, etwa Kanaan. Gott ist überall Gott. Er ist dies auch in einem Land, das für Jakob fremd ist.
28,16)Jakob erwachte aus dem Schlaf und sagte: „Wirklich, Jahwe ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht!“ 17)Furcht überkam ihn und er sagte: „Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort. Hier ist wirklich das Haus Gottes, es ist das Tor zum Himmel!“ 18)Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf. 19)Jakob gab diesem Ort den Namen Beth-El. Vorher hieß die Stadt Lus.
- „wirklich“ => Jakob begreift, dass Gott sich ihm im Traum offenbart hat und dass die Offenbarung mit dem Ort zu tun hat. Es ist nicht so, dass Gott an einen bestimmten Ort gebunden ist. Aber er benutzt einen bestimmten Ort, um sich Jakob zu offenbaren. Dieser Ort soll dann für Jakob ein Zeichen für Gottes Gegenwart und Schutz auf seiner Reise sein.
- „Furcht“ => Dass Jakob Angst vor Gott hat, ist wohl zwiespältig zu beurteilen. Auf der einen Seite kommt darin berechtigte Ehrfurcht vor Gott zum Ausdruck, die Kennzeichen jeder wahren Anbetung Gottes ist. Auf der anderen Seite wird Jakob wohl auch von einem Bewusstsein der Schuld erfüllt. Der Grund, warum er sich auf der Reise befindet, ist sein Betrug gegenüber seinem Bruder und seinem Vater.
- „Steinmal“ => Im Hebräischen liegt hier ein Wortspiel vor: Das Wort für Steinmal klingt ähnlich wie die für „stehen“ in 28,12, bezogen auf die Treppe, die auf die Erde gestellt ist, und „stehen“ bezogen auf Gott, der sich neben Jakob stellt. Im Steinmal bezeugt Jakob, dass Gott ihm am betreffenden Ort erschienen ist.
- „Öl“ => Jakob weiht den Stein und mit ihm den Ort, wo Gott ihm erschienen ist. Mit der Weihe kennzeichnet er den Ort als etwas Besonderes, nämlich als Ort der Begegnung mit Gott. Er macht in 28,22 das Gelübde, an dieser Stelle für Gott, wenn er ihn wohlbehalten zurückführt, ein Haus zu bauen.
- „Beth-El“ => Der Name bedeutet „Haus Gottes“. Der Ausdruck „El“ ist zum einen ein Gattungsname „Gott“. Zum anderen trug der höchste Gott in der Religion der Kanaanäer den Namen „El“.
- „Stadt“ => Offenbar hat Jakob in der Nähe einer Stadt übernachtet, die den Namen Lus trägt und von Kanaanäern bewohnt wird. Mit dem Ort, wo Gott Jakob begegnet ist, wird die ganze nahegelegene Ortschaft umbenannt. Die Kanaanäer sind dazu bestimmt, von seinen Nachkommen im Land Kanaan ersetzt zu werden. Dies wird in der Umbenennung des Ortes angekündigt. Jakob vollzieht dies nicht bewusst, seine Handlung hat eine Symbolkraft, von der er selber in dem Moment nicht weiß.
28,20)Jakob legte ein Gelübde ab und sagte: „Wenn Gott mit mir ist und mich auf meiner Reise behütet, wenn er mir Nahrung zu essen und Kleidung zum Anziehen gibt 21)und ich wohlbehalten heimkehre in das Haus meines Vaters, wenn Jahwe sich mir als Gott erweist, 22)dann soll der Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden, und von allem, was du mir an Besitz schenkst, will ich dir den zehnten Teil geben.“
- „Gelübde“ => Ein Gelübde ist ein feierliches Versprechen. Gott erlaubt es später im sinaitischen Bund, dass man ihm gegenüber Gelübde ablegt. Er besteht aber darauf, dass man es einhält (4.Mo.30,2). Besser, man legt kein Gelübde ab als dass man es nicht erfüllt. Die Regel ist, dass Gelübde in einer Situation der Not abgelegt werden. Derjenige, der Gott etwas gelobt, verstärkt mit seinem Versprechen das Gebetsanliegen, welches er Gott gegenüber hat.
- „wenn“ => Ein Gelübde hat die typische Form eines Wenn –Dann – Satzes. Im Wenn-Satz nennt der Betende sein Anliegen, welches er gegenüber Gott hat. Im Dann-Satz nennt er die Verpflichtung, die er erfüllt, wenn Gott sein Anliegen erfüllt.
- „Jahwe … mir als Gott“ => Für die Deutung des Gelübdes von Jakob ist die Deutung von Vers 21b von Bedeutung. Es ist nicht klar, ob dieser Satz noch zum Wenn-Satz gehört oder schon zum Dann-Satz zu zählen ist. Als Teil des Wenn-Satzes würde er bedeuten: „Wenn Jahwe sich mir als Gott erweist“. Als Teil des Dann-Satzes würde er lauten: „Dann soll er mein Gott sein“. Je nach Deutung fällt wohl unterschiedliches Licht auf Jakob. Gesetzt den Fall, Jakob will Gott als Gott anerkennen, wenn der ihm Hilfe erweist. Das würde bedeuten, Jakob hielte immer noch auf Distanz zu Gott und will erst abwarten, ob er sich auf ihn verlassen kann. Sollte Gott das Gelübde angenommen haben, wovon auszugehen ist, dann würde dies von großer Geduld auf Seiten Gottes zeugen. Oder gesetzt den Fall, Jakob will Gott ein Haus bauen, wenn dieser sich als sein Gott erweist und ihm hilft. Das wäre wohl darauf hin zu deuten, dass Jakob gegenüber Gott weniger skeptisch ist, dass er sich als sein Gott erweisen wird. Eine klare Entscheidung ist hier nicht möglich. In beiden Fällen ist zu bedenken, dass Jakob hier am Anfang seines Glaubenslebens mit Gott steht. Das Gelübde gibt davon Zeugnis. Man muss vorsichtig sein, Jakob an dieser Stelle nicht zu positiv und nicht zu negativ zu sehen. Jakob ist noch in weiten Teilen der alte Jakob, aber Gott hat sich ihm offenbart und hat damit begonnen, ihn innerlich umzukrempeln. Dazu führt Gott ihn in schwierige Situationen, in denen er ihm beisteht, ihn verändert und daraus herausführt.
- „Gedenkstein … Gotteshaus“ => Im Gelübde bezeugt Jakob, dass für ihn an diesem Ort die Reise mit Gott begonnen hat. Wenn Gott ihn dahin zurückführt, was als Beweis der Hilfe Gottes gelten kann, dann will Jakob im Land Kanaan ein deutliches Zeichen der Verehrung Jahwes setzen.
- „zehnte Teil“ => Jakob verspricht Gott nicht nur ein einmaliges Opfer, wie dies sonst bei Gelübden häufig war. Sondern er verspricht Gott, dass er ihm, nachdem er seine Hilfe erfahren hat, fortlaufend den zehnten Teil seines Besitzes und seines Gewinns abgeben wird. Der Zehnte steht im Zusammenhang mit dem Gotteshaus und der Gottesverehrung: Jakob will, wenn er wohlbehalten nach Kanaan zurückkehrt, den zehnten Teil dafür verwenden, dass Gott im Land Kanaan bekannt und von immer mehr Menschen verehrt wird.