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Thema in 8,1-30 => Gott lässt diejenigen, die mit Christus verbunden sind, durch den Heiligen Geist ein Leben erfahren, durch das Gott verherrlicht wird.
1) Der Heilige Geist befreit diejenigen, die an Christus glauben, von der Herrschaft des „Fleisches“ und des Todes und zu einem Leben für Gott. 8,1-13
2) Der Heilige Geist gibt denen, die an Christus glauben, die Gewissheit, Gottes Kinder zu sein und das ganze Erbe, welches er zugesagt hat, zu empfangen. 8,14-17
14)Denn diejenigen, die in ihrem Leben vom Heiligen Geistes bestimmt werden, die sind Söhne Gottes. 15)Der Heilige Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nämlich nicht wieder zu Sklaven, die in Angst vergehen. Sondern ihr habt einen Geist empfangen, der euch der Sohnschaft vergewissert. In diesem Stand rufen wir: „Abba! Lieber Vater!“
- „denn“ => Paulus erläutert die Aussage aus Vers 13, wonach wir ewiges Leben haben, wenn wir durch den Geist die Taten des Fleisches töten. Es sind nach Vers 14 diejenigen Söhne und Töchter Gottes, die in ihrem Leben vom Wirken des Heiligen Geistes bestimmt werden. Der bewirkt wohl in diesem Leben keinen perfekten Gehorsam. Aber er lässt Christen als Familienangehörige Gottes erkennbar werden. Als Kinder leben sie nach dem Vorbild ihres Vaters. Seine Charaktereigenschaften sind an ihnen sichtbar.
- „Angst“ => Gemeint ist die Angst vor dem Gericht Gottes.
- er hat euch zu (adoptierten) Söhnen (und Töchtern) Gottes gemacht und macht euch dessen gewiss. Er bewirkt es in uns, dass wir Gott vertrauensvoll als Vater anrufen
- „Sohnschaft“ => Das Wort, das hier im Griechischen steht, wird häufig mit „Sohnschaft“ übersetzt. Es kommt aus dem römischen Familienrecht und bezeichnet dort die Einsetzung eines Jungen oder Mannes in den rechtlichen Stand eines Sohnes und Erben. Dabei stammt er nicht leiblich von demjenigen ab, der ihn zum Erben einsetzt. Er wird eben adoptiert. Der Geist Gottes vergewissert uns, dass wir Gott als Vater haben und berechtigte Erben sind. In dem damaligen Begriff „Sohnschaft“ ist das weibliche Geschlecht inbegriffen. Von daher sollten wir von adoptierten Söhnen und Töchtern Gottes sprechen. Paulus verbindet den Ausdruck Sohnschaft wahrscheinlich mit der „Sohnschaft“ Israels im Alten Testament. Indem Gott Menschen, die an Jesus glauben, adoptiert, macht er sie zu wahren Söhnen Gottes. Sie gehören wirklich zu seinem Volk, ja zu seiner Familie. Sie sind es, die die Zusagen erben, die Gott gegeben hat und die er durch seinen Sohn Jesus Christus erfüllt hat und noch vollenden wird.
- „Abba!“ => Dieses Wort ist Aramäisch und ist eine respektvolle und vertrauensvolle Anrede eines Sohnes oder einer Tochter gegenüber ihrem Vater. Dieses Wort ist uns im Neuen Testament neben Gal.4,6 nur aus dem Mund von Jesus bekannt, wenn er Gott als Vater angebetet hat (Mk.14,36). Wahrscheinlich hat Jesus in allen Anreden Gottes als Vater dieses „Abba!“ gebraucht. Denn das meiste, was uns über die Evangelisten von Jesus auf Griechisch überliefert ist, hat er ursprünglich wahrscheinlich auf Aramäisch gesagt, seiner Muttersprache. Paulus zitiert ganz bewusst diese Anrede Gottes durch Jesus und macht deutlich: Wir beten wie Christus zu Gott als Vater. Durch Christus ist Gott unser „lieber Vater“.
- „wir rufen (laut)“ => Paulus unterstreicht die Gewissheit, die wir im Blick auf Gott haben. Wir sind gewiss, dass er unser Vater ist und wir in seine Familie hineinadoptiert worden sind. Diese Gewissheit kommt darin zum Ausdruck, dass wir Gott als vollgültige „Familienmitglieder“ nicht verdruckst und hinter vorgehaltener Hand um Dinge bitten, sondern ihn in Freimütigkeit „anrufen“.
16)Der Heilige Geist bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir wirklich Gottes Kinder sind. 17)Wenn wir aber Kinder Gottes sind, dann sind wir Erben dessen, was Gott zugesagt hat. Wir sind Miterben an der Seite von Christus. Wir sind es, wenn wir bereit sind, so zu leiden wie er gelitten hat. So werden wir auch verherrlicht werden (im ewigen Leben) wie Christus verherrlicht worden ist.
- „der Heilige Geist bezeugt“ => Paulus erläutert in Vers 16, wie es uns möglich ist, Gott mit voller Gewissheit als Vater anzurufen. Diese Gewissheit legt Gott uns durch seinen Heiligen Geist in unser Innerstes.
- „zusammen mit unserem Geist“ => Manche Ausleger meinen, Paulus spreche hier davon, dass der Heilige Geist unserem Geist Zeugnis gibt. Es ist aber plausibel, die herkömmliche Übersetzung „zusammen mit unserem Geist“ vorzuziehen. Mit Geist ist hier unser innerer Mensch gemeint, da wo wir Angst oder Gewissheit verspüren. Gott erfüllt uns mit so viel Gewissheit, dass wir gleichsam als Zeuge in uns auftreten. Aber wir tun dies nicht allein. Gott tritt durch seinen Heiligen Geist als zweiter und wesentlicher Zeuge für uns auf und bestätigt, dass wir Kinder Gottes sind. Auf welche Art und Weise er das tut, beschreibt Paulus hier nicht. Zu denken ist aber zum einen an die Ausführungen in Röm. 5,5-8: Die Tatsache, dass Gott uns liebt, steht uns durch seinen Geist vor Augen. Der weist uns auf das Evangelium hin, wonach Christus für uns gestorben ist, als wir noch Feinde Gottes waren, durch den wir nun mit Gott versöhnt sind.
Und zum andern will Paulus darüber hinaus wohl von der Gegenwart des Geistes Gottes sprechen. Er benutzt nicht nur das Evangelium als Mittel, sondern ist selbst als Person bei uns als Ermutiger, Tröster, Mahner, Beistand.
- „wenn“ => Für Paulus ist es eine notwendige Einheit, an Christus zu glauben und mit Christus zu leiden. In 5,3 hat bereits deutlich gemacht, dass Christen von eine lebendigen Freude über Gott erfüllt sind, durch die sie Schwierigkeiten wegen des Glaubens an Jesus gerne erdulden.
3) Der Heilige Geist gibt Christen in einer Welt, die vom Tod gezeichnet ist, die Gewissheit, an der zukünftigen Herrlichkeit teilzuhaben. 8,18-30;
Teil I: 8,18-25
18)Denn ich erachte die Leiden der jetzigen Zeit so, dass sie nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die einmal an uns offenbar werden wird.
- „denn“ => Paulus knüpft hier an die Aussage in 8,17b an: Wir müssen jetzt noch leiden und werden in Zukunft verherrlicht werden. Dies begründet Paulus in dem folgenden Abschnitt nicht, sondern er erläutert es, und zwar hinsichtlich der Frage: „Wie sind die jetzigen Leiden und die zukünftige Herrlichkeit gegeneinander abzuwiegen.“ Die grundlegende Antwort gibt Paulus in Vers 18: Die gegenwärtigen Leiden fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit nicht ins Gewicht. Diese Hauptaussage wird in drei Abschnitten entfaltet: 19-25; 26-27; 28-30.
- „die Leiden der jetzigen Zeit“ => Damit sind zum einen die Leiden gemeint, die mit dem Glauben an Christus verbunden sind: Verfolgung, Anfeindung, Hinrichtung. Daneben geht es aber wohl auch um Leiden allgemeiner Art, die Christen zusammen mit Nichtchristen trifft: Krankheit, Armut, Einsamkeit, Tod.
19)Denn in der gegenwärtigen Zeit wartet die Schöpfung noch sehnsüchtig darauf, dass die Herrlichkeit der Söhne Gottes offenbar wird. 20)Sie ist ja der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie ihr unterworfen hat, Gott. Sie ist ihr aber nicht ohne hoffnungsvollen Ausblick unterworfen worden: 21)Sogar die Schöpfung wird von ihrer Unterwerfung unter die Vergänglichkeit befreit werden. Sie wird an der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes teilhaben.
- „denn“ => Paulus begründet und erläutert in den folgenden Versen (19-25) eine Aussage aus Vers 18. Die Frage ist, welche? Es geht in den Vers 19-25 vor allem um die Sehnsucht auf die Vollendung, von der die Christen und die ganze Schöpfung geprägt sind. Paulus geht also auf die Feststellung in Vers 18 ein, wonach die Vollendung, die an uns offenbar werden soll, zukünftig ist.
- „wartet die Schöpfung sehnsüchtig“ => In der „Schöpfung“ sind hier die Menschen nicht mitgemeint. Paulus spricht von der alten Schöpfung wie von einer Person, wie dies in den Psalmen und den Propheten des Alten Testaments häufig geschieht, etwa Ps.98,8: „Die Ströme sollen in die Hände klatschen und die Berge vor Freude in Jubel ausbrechen.“ Die alte Schöpfung, Tiere, Pflanzen und Dinge eingeschlossen, wartet darauf, dass die Christen in die vollkommene Herrlichkeit eingehen. Diese ganze alte Schöpfung wird dann mitverherrlicht werden. Die Aussagen von Paulus weisen hier darauf hin, dass die alte Welt, die Erde eingeschlossen, nicht vernichtet wird, sondern in die neue Welt mit einer neuen Erde verwandelt wird. Die Verbindung der alten Welt zur neuen Welt scheint ähnlich zu sein wie die von unserem alten Leib zum neuen Leib.
- „Nichtigkeit“ => Sie bezieht sich auf den Zustand der Schöpfung, in der sie ihre Bestimmung, Gottes Herrlichkeit wieder zu spiegeln, nicht erfüllt.
- „nicht ohne hoffnungsvollen Ausblick unterworfen“ => Die Elberfelder Bibel übersetzt kurz „auf Hoffnung hin“. Dies ist die Hauptaussage in den Versen 19-22. Der Zusammenhang spricht womöglich vor allem von der Zusage in 1.Mo. 3,15. Dort ist davon die Rede, wie die Schöpfung durch die Schuld der ersten Menschen betroffen worden ist. Sie ist mit der Vergänglichkeit unterworfen worden. Sie sollte nicht mehr der Ort sein, an dem Gott seine Herrschaft vollendet. Gott unterwarf sie wegen der Schuld der Menschen. Aber er versprach, in der Menschheit eine Heilslinie zu schaffen, die auf Christus hinlaufen sollte.
- „sogar die Schöpfung“ => Die neue Erde wird eine vollkommen erneuerte alte Erde sein, wo es den Menschen als Krone der Schöpfung gibt. Zu dieser Schöpfung gehören Tiere, Pflanzen, geschöpfliche Dinge.
- „die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ => Gemeint ist wohl eine Freiheit, die der Herrlichkeit der Kinder Gottes eigen ist, wenn diese vom Tod auferstanden sein werden. Sie sind dazu befreit, Gottes Herrlichkeit vollkommen zu empfangen und widerzuspiegeln. Darauf freut sich die ganze Schöpfung.
22)Wir wissen, dass bis heute die ganze Schöpfung seufzt und in Geburtswehen liegt. 23)Aber nicht nur der Schöpfung geht es so. Sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes empfangen haben, sehnen uns nach der vollen Erfüllung dessen, was unsere Adoption beinhaltet, nämlich die Erlösung unseres Leibes.
- „wir wissen“ => Gemeint ist „aus Erfahrung“.
- „Geburtswehen“ => Dies ist eine bildliche Redeweise: So wie eine Frau mit Schmerzen ein Kind zur Welt bringt und sich danach freut, so geht es der Schöpfung auch: Sie erwartet voller Sehnsucht und begleitet von starken Schmerzen die Vollendung.
- „die wir …“ => Es bieten sich zwei, mögliche inhaltliche Verbindungen an: Wir sehnen uns nach der Vollendung, obwohl wir den Geist Gottes als Erstlingsgabe empfangen haben. Bei dieser Deutung würde Paulus uns davor warnen, zu viel von der jetzigen Gegenwart des Geistes in unserem Leben zu erwarten. Oder: Wir sehnen uns nach der Vollendung, weil wir den Geist als Erstlingsgabe empfangen haben. Bei dieser Deutung ermöglicht die Gegenwart des Geistes erst eine echte Hoffnung und Vorfreude auf die Vollendung, die trotz aller Schwierigkeiten bestehen bleibt. Dies ist vom Zusammenhang her die vorzuziehende Deutung. Paulus gibt sich Mühe, in 5-8 herauszustellen, wie fest die Heilsgewissheit und Vorfreude ist, die uns in allen Schwierigkeiten erfüllt: 5,3.11; 8,1-4; 14-17; 26-39.
- „Erstlingsgabe des Geistes“ => Die Rede ist hier vom Heiligen Geist als einer Erstlingsgabe, das heißt die Erstlingsgabe besteht im Heiligen Geist. „Erstlingsgabe“ ist eine bildliche Redeweise und bezieht sich auf eine Art Anzahlung oder erste Gabe, die gleichzeitig als Zusicherung dient, dass die volle Erfüllung gewiss ist. Nach 8,16 sichert uns der Geist Gottes durch seine Gegenwart als Zeuge in uns zu, dass wir Gottes Kinder sind. Wir wissen durch ihn, dass Gott uns durch Adoption in die Rechte von erbberechtigten Kindern eingesetzt hat. Die volle Erfüllung des Erbes, das Gott für uns bestimmt hat, geschieht mit der leiblichen Auferstehung von den Toten.
24)Denn wir sind mit Hoffnung errettet worden. Aber das, worauf man hofft, kann man noch nicht sehen. Niemand hofft auf etwas, was er schon als erfüllt sieht. 25)Wir hoffen auf etwas, was wir noch nicht sehen. Daher warten wir geduldig darauf, dass es sich erfüllt.
- „mit Hoffnung“ => Wir sind errettet worden, und die Hoffnung auf die Vollendung ist dabei unser stetiger Begleiter, um trotz Schwierigkeiten im Glauben auszuharren.
- „aber“ => Paulus legt die Betonung in den Versen 24-25 darauf, dass wir geduldig ausharren müssen. Die Hoffnung ist gewiss und fest, aber sie darf nicht mit der Vollendung verwechselt werden. Und es muss gesehen werden, dass neben der festen Hoffnung viel Platz ist für große Schwierigkeiten und Anfechtungen, die es durchzustehen gilt. Wer den Heiligen Geist als Anzahlung erhalten hat, weiß, dass die Vollendung noch aussteht. Er wartet geduldig darauf, dass sie Wirklichkeit wird mit der leiblichen Auferstehung von den Toten.
- Anwendung: Wenn wir sagen, dass wir Heilsgewissheit haben, bringen wir zweierlei zum Ausdruck: Wir sind zum einen von einer festen Hoffnung und Vorfreude auf die Vollendung erfüllt. Wir warten zum andern auf sie und sind bereit Schwierigkeiten zu erdulden. Manchmal seufzen und sehnen wir uns, weil die Vollendung noch nicht da ist. Aber wir verzweifeln nicht, sondern werden durch Gottes Geist immer wieder in unserer Gewissheit und Vorfreude erneuert.