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Thema in 8,1-30 => Gott lässt diejenigen, die mit Christus verbunden sind, durch den Heiligen Geist ein Leben erfahren, durch das Gott verherrlicht wird.
Der Heilige Geist gibt Christen in einer Welt, die vom Tod gezeichnet ist, die Gewissheit, an der zukünftigen Herrlichkeit teilzuhaben. 8,18-30
26)Zu dieser Hoffnung hinzu kommt der helfende Beistand, den der Heilige Geist uns in unserer Schwachheit leistet. Denn wir wissen nicht, um was wir bitten sollen. Aber der Heilige Geist tritt hier ein mit Seufzern, die ohne Worte sind.
- „ebenso“ => Paulus hat in den Versen vorher deutlich gemacht, dass wir Christen „auf Hoffnung hin“ gerettet worden sind. Das heißt wir warten auf die Vollendung der Herrschaft Gottes bei der Auferstehung von den Toten. Diese Wartestellung nötigt uns ab, dass wir im Glauben ausharren, also geduldig auf die Erfüllung warten. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass wir ausharren, weil das, worauf wir hoffen, fest und gewiss ist.
Daran knüpft Paulus mit einem „ebenso“ an oder „in derselben Weise“ oder „zusätzlich (dazu)“. Zu der Hoffnung, die wir haben, kommt zusätzlich der Beistand des Heiligen Geistes hinzu, so dass wir in unserer Gewissheit noch mehr gestärkt werden.
- „in unserer Schwachheit“ => Paulus spricht hier wohl von unserer Schwachheit allgemein, die uns hier im alten Leib noch anhaftet.
- „denn“ => Paulus bringt hier keine Begründung für unsere Schwachheit, sondern ein Beispiel dafür: Wir wissen oft oder meistens nicht, worum wir Gott in konkreten Dingen bitten sollen. Was hier von Paulus vorausgesetzt wird, ist, dass wir Gott nicht bloß allgemein um Dinge bitten („dein Reich komme“), sondern auch konkrete Anliegen vor ihm ausbreiten, die unser ganzes Leben und die Ausbreitung seiner Herrschaft betreffen: Mission, Gemeindeleben, Familie, persönlicher Kampf gegen Sünden, etc. Hier wissen wir oft nicht, worin Gottes Wille konkret besteht und können ihn daher auch nur mit dem Nachsatz bitten: „Wenn es dein Wille ist“.Diese Schwachheit, den Willen Gottes in konkreten Situationen zu erkennen, haftet uns bis zur Auferstehung an. Paulus fordert uns hier also auch nicht dazu auf, über Gottes verborgenen Willen nachzugrübeln oder nachzuforschen.
- „tritt hier ein“ => Der Heilige Geist tritt angesichts unserer Schwachheit vor Gott für uns ein. Das heißt er betet stellvertretend für uns.
- „Seufzer“ => Es sind wohl die Seufzer des Heiligen Geistes gemeint: Er seufzt nicht bloß mit uns, wenn wir seufzen, sondern an Stelle von uns. So oder so besteht eine schöne und tiefe Verbindung zu unserem Seufzen, von dem Paulus in Vers 23 gesprochen hat. Gott ist mit seinem Heiligen Geist wirklich bei uns in unserer Schwachheit. Er lässt uns keinen Moment allein, auch wenn wir das nicht immer fühlen oder uns dessen bewusst sind.
- „die ohne Worte sind“ => Paulus benutzt hier ein Wort, dass nur einmal im Neuen Testament auftaucht und auch sonst im griechischen Alten Testament nicht verwendet wird. Man kann es mit „unaussprechlich“ oder „unausgesprochen“ übersetzen. „Unaussprechlich“ meint dabei so viel wie „über das hinausgehend, was Worte zum Ausdruck bringen können“; „unausgesprochen“ bedeutet dabei „ohne Worte“. Manche Ausleger nehmen die Bedeutung „unaussprechlich“ an und gehen davon aus, dass es sich um Seufzer des menschlichen Beters handelt. Immer wenn er seufzt als Ausdruck davon, dass ihm die Worte fehlen, kann er davon ausgehen, dass gerade hier der Heilige Geist sich in sein Gebet einklinkt und es vor Gott bringt. Der Heilige Geist übersetzt die Seufzer, die gleichzeitig die Schwachheit und die Sehnsucht des Beters zum Ausdruck bringen, in ein wirkliches Gebet.
Der Zusammenhang spricht aber dafür, dass es die Seufzer des Heiligen Geistes selbst sind, nicht unsere. Der Heilige Geist tritt mit Seufzern für uns ein, mit seinen eigenen. Er betet in uns und für uns mit Seufzern, das heißt so, dass wir es nicht mitbekommen. Seufzer sind es von unserer Perspektive aus, Dinge, die wir nicht in Worte fassen können. Zwischen dem Heiligen Geist und Gott ist es aber eine klare Kommunikation. Die kommt uns zugute, daher können wir daraus auch dann Freude und Gewissheit ableiten, wenn wir sie nicht mitbekommen. Es liegt darin auch eine große Ermutigung zum Gebet. Wir können als Kinder Gottes jederzeit mit all unseren Anliegen zum Vater. Wir müssen unsere Anliegen nicht erst sorgfältig sortieren und präparieren, bis sie möglichst 100% erhörbar sind.
27)Und Gott, der die Herzen erforscht, versteht, was der Sinn des Geistes ist. Denn der Heilige Geist betet an Stelle der Heiligen so, wie es dem Willen Gottes entspricht.
- „und“ => Paulus führt hier den Gedanken aus Vers 26 fort. Der Heilige Geist tritt für uns ein mit Seufzern, die uns verborgen sind. Gott aber sind sie nicht verborgen, sondern er versteht es und heißt es gut.
- „der die Herzen erforscht“ => Gott sieht und nimmt alles wahr, was in unserem Inneren vor sich geht. Offensichtlich geht Paulus davon aus, dass die Seufzer des Heiligen Geistes in unseren Herzen stattfinden. Dies ist nicht im Sinne eines Mystizismus zu deuten. Sondern es unterstreicht, dass der Heilige Geist wirklich unser Stellvertreter ist, wenn es darum geht, dass unsere Gebete Gott erreichen.
- „der Sinn des Geistes“ => Gemeint ist das, was der Heilige Geist mit seinen Seufzern zum Ausdruck bringt. Hier wird noch einmal deutlich, dass seine Seufzer für uns verborgen, unverständlich und unhörbar sind. Für Gott sind diese Seufzer klare Kommunikation.
- „versteht“ => Paulus meint hier mehr, als dass Gott die Seufzer des Heiligen Geistes versteht. Er steht auch mit ihnen überein, das heißt er erhört sie. Das begründet Paulus in Vers 27b mit dem Hinweis, dass die Seufzer, die der Heilige Geist für die Heiligen einsetzt, ihrem Inhalt nach dem Willen Gottes entsprechen.
28)Und wir wissen auch, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten verhelfen.
- „und“ => Die Verse 28-30 stehen nicht in einem Gegensatz zu den vorhergehenden, sondern führen sie weiter aus. In 8,18 hat Paulus die grundlegende Aussage gemacht, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. In den Versen 19-25 hat er aufgezeigt, dass dieses Leben der Gläubigen von Seufzen, von Hoffnung und Ausharren geprägt ist. Dieses Ausharren in der Hoffnung ist nicht trostlos, sondern von Gewissheit erfüllt, weil der Heilige Geist in dem so wichtigen Bereich des Gebetes an unserer Stelle vor Gott für uns eintritt (Verse 26-27). In den Versen 28-30 nun spricht Paulus über die wirksame Berufung durch Gott, kraft derer uns alle Dinge zum Guten dienen müssen. Dies ist also ein weiterer Grund dafür, dass wir Christen berechtigte Heilsgewissheit haben können.
- „alle Dinge“ => Dies ist das Subjekt des Satzes: Alle Dinge wirken zusammen zum Erreichen des Guten. Dies ist aber bei denen der Fall, die Gott lieben. Und so ist Gott als derjenige anzusehen, der in allen Dingen wirkt, so dass sie denen, die ihn lieben, zum Nutzen sind. „Alle Dinge“ scheint sich umfassend auf alles zu beziehen, was uns in diesem Leben begegnen kann, Gutes und Böses, Leiden und Wohlsein, ja sogar Sünden und Tod.
- „verhelfen“ => Manche Bibeln übersetzen hier „wörtlich“ mit „zusammenwirken“. Manche Ausleger denken dabei daran, dass die Umstände mit unseren Bemühungen zusammenwirken, oder dass sie sich untereinander abstimmen und zusammen etwas Gutes bewirken. Es ist wohl ratsam, hier nicht zu viel hineinzulesen und die einfache Bedeutung „dienen, verhelfen“ anzunehmen.
- „zum Guten“ => Der Zusammenhang spricht dafür, die Betonung hier auf die zukünftige Vollendung zu beziehen. Aber auch wichtige geistliche Dinge dieses Lebens sind darin inbegriffen: Glaube, Hoffnung, Liebe, Freude, Geduld, Ausharren.
- „denen, die Gott lieben“ => Paulus geht davon aus, dass alle, die an Jesus und den Vater glauben, auch von Liebe zu ihnen erfüllt sind, nicht vollkommen, aber real. Paulus hätte natürlich genauso gut von denen sprechen können, die Gott liebt, wie er das in Röm. 5,5-8 und 8,38-39 tut. Vom Zusammenhang her scheint es Paulus aber wichtig zu sein, ein wesentliches Kennzeichen derer festzuhalten, die im Glauben ausharren. Es sind die, die Gott lieben. Sie nehmen Leiden in Kauf, weil die Gemeinschaft mit Gott ihnen wichtiger ist als alles andere. Sie halten sehnsüchtig an der Hoffnung auf die Vollendung fest, weil sie sich über Gott mehr freuen als an allem anderen.
… denen, die gemäß (seinem) Vorsatz berufen worden sind.
- „denen, die …“ => Mit einem zweiten Relativsatz kennzeichnet Gott diejenigen, denen alle Dinge zum Guten verhelfen. Die, die Gott lieben, sind zugleich diejenigen, die er wirksam berufen hat. Mit Blick auf die Verse 29-30 kann man sagen, dass Paulus hier den Hauptgrund dafür nennt, dass sie gewiss sein können, das Gute durch alle Dinge hindurch zu empfangen.
- „die berufen worden sind“ => Paulus spricht hier von der wirksamen Berufung zum Glauben durch das Evangelium. Manche Ausleger meinen, man müsse hier von einer allgemeinen Einladung ausgehen, die sich an alle richtet, aber nur von einem Teil der Angesprochenen angenommen wird. Jesus etwa spricht in Mt. 22,14 davon, dass viele berufen sind, aber nur wenige auserwählt. Paulus hingegen setzt den Ruf zum Glauben gleich mit dem wirksamen zum Glauben kommen: Jemand, der von Gott berufen wird, kommt durch diesen Ruf zum Glauben. Für diese Deutung spricht zunächst der engere Zusammenhang: Sie sind gemäß dem Vorsatz Gottes berufen worden. Für diese Deutung spricht auch der sonstige Gebrauch dieses Wortes (Verb und Hauptwort) bei Paulus. Wo immer Gott das Subjekt ist, welches dahinter steht, ist der Gedanke der wirksamen Berufung leitend. So etwa sind in Röm. 1,6; 1.Kor. 1,2; 1,24 mit „Berufene“ Christen gemeint. Es ist Kennzeichen von Christen, dass sie durch Gottes wirksamen Ruf zum Glauben gekommen sind. Erhellend ist zumal der Gebrauch von „berufen“ oder „berufend“ in Röm. 9,12.24.25.26. Paulus setzt hier Berufung durch Gott und Rettung durch menschliche Vorleistung in einen Gegensatz. Oder 1.Kor. 1,9; 7,17.18.20.21.22; Gal. 1,15; 2.Tim. 1,9.
In Röm. 8,28 ist die Berufung ein Kennzeichen von Christen, das sie von den übrigen Menschen abhebt. Demnach ist es kaum möglich, diesen Ruf als etwas anderes als den wirksamen Ruf durch Gott zu verstehen, durch den ein Mensch zum Glauben kommt.
- „gemäß Vorsatz“ => Es fehlt im griechischen Urtext die Angabe, um wessen Vorsatz es sich handelt. Dementsprechend nahmen einige Ausleger der frühen Kirche an, dass es sich hier um den Vorsatz von Menschen handle. Und zwar gehe es dabei um den Vorsatz, den sich Menschen machen, Jesus als Herrn anzunehmen, nachdem sie durch das Evangelium gerufen worden sind. Der menschliche Vorsatz folgt hier der Berufung. Es ist aber schwierig, hier etwas anderes anzunehmen als den Vorsatz Gottes. In Vers 30 geht Gottes Vorherbestimmung seiner Berufung voran. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Vorsatz in Vers 28 um den Vorsatz Gottes handelt, der seiner wirksamen Berufung von Menschen vorangeht.
- „Vorsatz“ => Setzt man voraus, dass es sich hier um Gottes Vorsatz handelt, der der Berufung vorausgeht, dann handelt es sich hier um einen vorher von Gott gefassten Plan, bestimmte Menschen wirksam zum Glauben zu führen. Christen werden demnach allgemein von Paulus als solche geschildert, deren Errettung vorher gewollt hat. Gemäß diesem Willen hat er sie dann wirksam zum Glauben geführt. Für Paulus ist dies eine wesentliche Grundlage für Heilsgewissheit. Gott, der mich nach seinem Vorsatz wirksam zum Glauben geführt hat, der kann auch dafür sorgen, dass mir alle Dinge zum Guten verhelfen. Nur wenn es eine wirksame Berufung zum Glauben gibt, gibt es auch eine wirksame Bewahrung im Glauben durch Gott.