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- Gott will unbedingt gute Werke von dir, und die bewirkt er in dir allein durch das Evangelium. 6,7-10
6,7)Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. 8)Wer zur Befriedigung seines Fleisches sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten. Wer aber dem Geist zu Gefallen sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.
- „macht euch nichts vor“ => Dies ist wohl keine Warnung an die Galater davor, Gott direkt zu verspotten. Sondern es dient als Hinweis auf die grundsätzliche Wahrheit, dass Gott Menschen danach beurteilt, was sie tun.
- „keinen Spott treiben“ => Paulus sieht hier nicht die Gefahr, dass Gläubige Gott direkt verspotten. Aber falls sie sich im Blick auf das letzte Gericht gleichgültig verhalten, käme dies einer Verspottung Gottes gleich.
- „sät … ernten“ => Das Säen steht bildlich für das, wie ein Mensch lebt. Das Ernten steht bildlich für das, was am Ende die Folge seines Lebens ist.
- „Verderben“ => Gemeint ist die ewige Verdammnis.
- „dem Geist zu Gefallen sät“ => Paulus macht deutlich, dass kein Mensch durch Werke gerettet wird. Genauso deutlich macht er hier aber auch, dass kein Mensch ohne gute Werke gerettet wird. Diese Werke wirkt, wieviel auch immer, der Geist Gottes notwendigerweise im Leben derer, die an Jesus Christus glauben. Und zu solchen Werken werden die Gläubigen auch aufgefordert, wie hier von Paulus.
Von daher ergeben sich zwei grundlegende Antworten auf die Frage, warum Paulus nicht will, dass Christen sich unter das Gesetz Gottes stellen:
1) Das Leben unter dem Gesetz erfordert, seitdem Christus erschienen ist, eine vollkommene Einhaltung, wenn es einen Menschen vor Gott als gerecht dastehen lassen soll. Dazu ist ein Christ nicht in der Lage, aber Gott fordert es von ihm, wenn er sich unter das Gesetz stellt, da er dann automatisch von Christus losgelöst ist.
2) Gott richtet uns am Ende nach unseren Taten. Das tut er nicht in dem Sinne, dass er sie bei denen, die an Christus glauben, an der vollen Einhaltung seines Gesetzes bemisst. Es geht vielmehr darum, ob überhaupt Frucht vorhanden ist, die Gott selbst durch seinen Geist bewirkt hat. Unter dem Gesetz kommt solche Frucht nicht zustande. Das Gesetz bringt nicht das Leben hervor, welches aus Glauben kommt und durch den Geist Gottes bewirkt wird und welches Gott im Endgericht als Ausweis echten Glaubens berücksichtigt.
6,9)Lasst uns daher nicht müde werden darin, das Gute zu tun! Denn wenn wir nicht aufgeben, werden wir zu der bestimmten Zeit die Ernte einbringen. 10)Lasst uns also in der Zeit bis dahin allen Menschen, insbesondere aber den Glaubensgeschwistern, Gutes tun!
- „müde werden … aufgeben“ => Offensichtlich sind die Galater müde geworden, Gutes zu tun. Dazu hat wohl der ganze Streit um die Bedeutung des Gesetzes beigetragen. Wer sich unter der Verpflichtung sieht, eine Sollordnung erfüllen zu müssen, wird müde darin, Gutes zu tun. Er reibt sich nämlich auch darin auf, sich gegenüber anderen zu verteidigen, die ihm vorhalten, er würde eine bestimmte Sollordnung nicht erfüllen.
- „zu der bestimmten Zeit“ => Gemeint ist hier die von Gott bestimmte Zeit des Gerichtes.
- „insbesondere“ => Damit ist nicht gemeint, dass das Tun des Guten gegenüber Nichtchristen irgendwelchen Einschränkungen unterliegt. Vielmehr ist es so, dass der konkrete Nächste zumeist der unmittelbare Nächste ist, nämlich der Angehörige der Familie. Wenn Christen Glaubensgeschwistern insbesondere Gutes tun sollen, dann ist darin die Anerkennung dessen verbunden, dass die christliche Ortsgemeinde die wahre Familie Gottes ist.
- Kämpfe darum, dass die Botschaft vom Kreuz dich beseelt und du keinem frommen Gehabe verfällst! 6,11-18
6,11)Seht, mit was für großen Buchstaben ich euch jetzt eigenhändig schreibe!
- „seht“ => Paulus leitet den Schlussteil des Briefes betont ein. Die Galater sollen sich das, was er ihnen jetzt eigenhändig schreibt, besonders zu Herzen nehmen.
- „große Buchstaben“ => Entweder meint Paulus hier „große Buchstaben“ oder „Großbuchstaben“. Weshalb er diesen Hinweis macht, ist nicht klar. Möglicherweise hat Paulus, weil er schlecht sehen konnte, ziemlich groß geschrieben. Oder er hat vielleicht, um das Geschriebene zu betonen, es in Großbuchstaben verfasst.
- „eigenhändig“ => Wahrscheinlich hat Paulus 6,11-18 eigenhändig geschrieben, den Rest vorher diktiert.
6,12)Jene Leute, die im Fleisch einen guten Eindruck erwecken wollen, versuchen euch dazu zu zwingen, dass ihr euch beschneiden lasst. Es ist nur so, dass sie damit versuchen, der Verfolgung wegen des Kreuzes von Christus zu entkommen.
- „im Fleisch“ => Paulus benutzt hier wohl ein Wortspiel. „Im Fleisch“ bedeutet im engeren Sinne hier so viel wie „äußerlich“. Im Zusammenhang aber ist eine Anspielung auf das Fleisch, welches in einem Leben außerhalb des Geistes besteht, vorhanden. Möglich ist auch, dass sich das „Fleisch“ auf die Beschneidung anderer bezieht, mit denen sie dann einen guten Eindruck erwecken können.
- „guten Eindruck erwecken“ => Wahrscheinlich wollen sie bei denen einen guten Eindruck erwecken, deren Verfolgung sie fürchten.
- „es ist nur so“ => Paulus nennt hier nicht den einzigen Grund, warum die Irrlehrer Druck auf die Galater ausüben, sie sollten sich beschneiden lassen. Sie haben dafür auch theologische Gründe angeführt, mit denen Paulus sich in 2,15-4,7 auseinandergesetzt hat.
- „Verfolgung wegen des Kreuzes von Christus“ => Die Irrlehrer haben nicht damit aufgehört, Christus als den gekreuzigten Retter zu verkünden. Sie haben es aber unterlassen, die Folgen, die die Rettung durch den gekreuzigten Christus hat, zu benennen, nämlich die Freiheit vom Gesetz. Sie taten dies auch aus dem Grund, von Juden nicht verfolgt zu werden. Offensichtlich wurde der Druck von Seiten des Judentums noch größer, wenn die Rettung durch Christus mit der Freiheit vom Gesetz verknüpft wurde.
6,13)Die Verfechter der Beschneidung halten selbst das Gesetz nicht ein. Aber sie haben einen bestimmten Grund, warum sie euch zur Beschneidung drängen: Sie wollen sich damit rühmen können, dass ihr euch beschneiden lasst.
- „halten selbst das Gesetz nicht ein“ => Paulus weist hier darauf hin, dass die Beschneidung kein Ersatz dafür ist, das Gesetz zu tun. Wer sich unter das Gesetz stellt, mit dem Zeichen der Beschneidung, kann sich nichts darauf einbilden, dass er beschnitten ist, dass er das Gesetz „hat“, dass er unter dem Gesetz steht. Vielmehr muss er unter dem Gesetz das Gesetz in allen Dingen einhalten.
- „dass ihr euch beschneiden lasst“ => Wörtlich heißt es: „eures Fleisches“. Paulus bezieht sich hiermit auf das Fleisch der Vorhaut, welches im Akt der Beschneidung abgeschnitten wird. Wahrscheinlich bezweckt Paulus auch ein Wortspiel: Das in der Beschneidung abgeschnittene Fleisch der Vorhaut bringt den, der sich dadurch unter das Gesetz stellt, in den Machtbereich des Fleisches, wo nicht der Geist Gottes regiert. Die christlichen Irrlehrer wollen die beschnittenen Christen als Beweis dafür vorweisen können, dass sie das Gesetz einhalten. Dadurch mindern sie den Druck des Judentums offensichtlich ganz erheblich.
6,14)Was mich aber anbetrifft, Gott bewahre mich davor, dass ich mich irgendeiner anderen Sache rühme als nur des Kreuzes von unserem Herrn Jesus Christus. Durch das Kreuz bin ich im Blick auf die Welt gestorben und die Welt im Blick auf mich.
- „Gott bewahre mich davor“ => Wörtlich spricht Paulus hier einen Wunsch aus in der Form: „möge es nicht so sein, dass“. Der Wunsch entspricht einem Gebet zu Gott.
- „das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus“ => Paulus greift hier bewusst die Rede vom Kreuz auf, weil es ums Rühmen geht. Jemand, der am Kreuz hing, war damals normalerweise jemand, für den man sich schämen musste, wenn man in irgendeiner Verbindung zu ihm stand. Aber als Christus am Kreuz hingerichtet worden ist, da starb er, der unschuldig ist, für uns zur Vergebung der Sünden. Paulus hält diese Botschaft vom gekreuzigten Retter und mit ihr den gekreuzigten Retter mit Stolz und Freude hoch. „Kreuz“ steht also kurz für „Sühnetod am Kreuz“.
- „durch das Kreuz“ => „durch den Sühnetod am Kreuz“
- „bin ich … gestorben“ => Als Christus am Kreuz gestorben ist, da ist Paulus mit ihm seinen Tod gestorben. Paulus spricht hier von sich als Vertreter aller Gläubigen. Von ihnen allen gilt, dass sie mit Christus gestorben sind. Durch den Glauben haben sie Anteil an dem, was Christus durch seinen Tod für sie vollbracht hat.
- „im Blick auf die Welt … gestorben“ => Mit „Welt“ meint Paulus hier den Bereich, wo Mächte vorherrschen, die gegen Gottes Herrschaft gerichtet sind, Sünde, Tod, Fleisch, Gesetz. Diesem Machtbereich der Welt gegenüber sind die Christen gestorben. Das heißt die Beziehung zwischen beiden Seiten ist durch den Tod von Christus aufgehoben worden, sie besteht nicht mehr.
6,15)Es hat keine Bedeutung, ob jemand beschnitten ist oder unbeschnitten. Was zählt, ist die neue Schöpfung.
- „keine Bedeutung“ => Gemeint ist, dass vor Gott, nachdem Christus offenbar geworden ist, die Beschneidung keine Bedeutung hat hinsichtlich der Frage, ob jemand zu ihm gehört oder nicht. Die Beschneidung und mit ihr das Gesetz hat sich eingereiht in die Dinge, die zur alten Schöpfung gehören.
- „neue Schöpfung“ => Mit der neuen Schöpfung ist die endgültige Schöpfung gemeint, die mit dem Tod und der Auferstehung von Christus angebrochen ist und die vollendet werden wird, wenn er wiederkommt. Vor Gott zählt nur, dass ein Mensch zu dieser neuen Schöpfung gehört. Denn in dieser neuen Schöpfung lebt er wirklich unter Gottes Herrschaft und verherrlicht ihn.
6,16)Allen, die sich auf Schritt und Tritt an diesen Maßstab halten, schenke Gott seinen Frieden und sein Erbarmen, denen, die zum Israel Gottes gehören!
- „diesen Maßstab“ => Der Maßstab besteht in der vorher genannten neuen Schöpfung. Diejenigen, die sich daran halten, zeigen dies in ihrem Leben: Sie vertrauen allein auf Jesus Christus, sie sind aus dem Glauben heraus in der Liebe tätig. Auf diese Weise zeigen sie, dass der Geist Gottes in ihrem Leben wirkt.
- „die sich halten“ => Der Relativsatz hat die Funktion einer Aufforderung: Haltet euch an den Maßstab der neuen Schöpfung! Denn dann werdet ihr Gottes Frieden und sein Erbarmen erfahren.
- „Frieden“ => Gemeint ist wohl der Friede mit Gott und untereinander. Friede besteht in einer versöhnten Beziehung.
- „Israel Gottes“ => Der Zusammenhang scheint dafür zu sprechen, dass Paulus sich hiermit auf die christliche Gemeinde bezieht. Zwar bezieht Paulus das Wort „Israel“ meistens auf die jüdische Nation. Aber Stellen wie Röm.9,6 und 1.Kor.10,18 weisen darauf hin, dass er mit „Israel“ auch ein geistliches, nicht leibliches Volk bezeichnen kann. Hinzu kommt hier in 6,16, dass Paulus von dem „Israel Gottes“ spricht, also dem Israel, das zu Gott gehört, seinen Frieden und sein Erbarmen erfährt und zur neuen Schöpfung gehört. Paulus hat im Galaterbrief deutlich gemacht, dass die leibliche Zugehörigkeit zum Volk Israel, angezeigt durch die Beschneidung, an und für sich keine Bedeutung hat, wenn es um die Frage geht, ob jemand zum Volk Gottes gehört oder nicht.
6,17)In Zukunft soll mir keiner mehr Ärger bereiten! Denn ich trage die Markenzeichen von Jesus an meinem Körper. 18)Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei, liebe Brüder und Schwestern, mit eurem Geist!
- „keiner“ => Dies ist keine Aufforderung an die Galater, sondern an die Irrlehrer.
- „denn“ => Paulus begründet seine Aufforderung an die jüdisch-christlichen Irrlehrer, ihm nicht länger mit der Forderung nach Beschneidung Ärger zu bereiten. Die Beschneidung ist nicht das Markenzeichen von Christen. Wenn es äußere Markenzeichen gibt, die einen Menschen als Christen ausweisen, dann sind es andere.
- „Markenzeichen von Jesus“ => Paulus bezieht sich hiermit wahrscheinlich auf Narben an seinem Körper, die er deshalb zugefügt bekam, weil er Jesus als den gekreuzigten Retter verkündet hat.
- „die Gnade unseres Herrn Jesus Christus“ => Gemeint ist die Gnade, die von Jesus kommt und die er uns durch seinen Tod erworben hat.
- „mit eurem Geist“ => Gemeint ist wohl so viel wie: „innerlich nahe, gegenwärtig und wirksam“.