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Thema => Wir sind alle Sünder und müssen Gottes Gnade nach den Bedingungen des Evangeliums annehmen.
1) Wir können bei Gott auch nach dem Empfang von Gnade keine Ansprüche auf weitere Gnade anmelden. 3,1-8
2) Schon vor dem Evangelium offenbart das Alte Testament, dass alle Menschen Sünder sind. 3,9-20
9)Wie ist es denn nun? Sind wir als Juden gegenüber den anderen Menschen im Vorteil oder sind wir es nicht? Wir sind es, aber nicht in jeder Hinsicht! Ich habe ja schon die Juden als auch die Nichtjuden beschuldigt, dass sie alle in der Gewalt der Sünde sind.
- „wie ist es denn nun“ => Paulus bezieht sich mit der Frage auf das, was er unmittelbar vorher in 3,1-8 ausgeführt hat. Was ergibt sich daraus, dass die Juden, auch wenn Gott ihnen unverbrüchliche Zusagen gegeben hat und sie auch einlöst, trotzdem sie von ihm gerichtet werden?
- „sind wir …“ => Die Frage und die Antwort können auf zwei verschiedene Weisen verstanden werden. Nach der ersten Deutung fragt Paulus: „Sind wir Juden gegenüber Nichtjuden im Vorteil?“ Und er gibt darauf die Antwort: „Nicht in jeder Hinsicht!“ Nach der zweiten Deutung fragt Paulus: „Sind wir Juden gegenüber den Nichtjuden im Nachteil?“ Er gibt darauf die Antwort: „Auf gar keinen Fall!“ Beide Deutungen ergeben Sinn, die erste ist vom Zusammenhang her aber plausibler. In Kapitel 3, Vers 1 fragte Paulus: „Haben die Juden einen Vorteil gegenüber den Nichtjuden?“ Seine Antwort war: „Jawohl, in vielerlei Hinsicht. Aber nicht in der Hinsicht, dass Gott sie nicht für ihre Sünden bestrafen würde.“ Daraus ergeben sich Frage und Antwort in Vers 9: „Haben die Juden gegenüber den Nichtjuden einen Vorteil? Ja, aber nicht in jeder Hinsicht! Denn sie kommen nicht darum herum, dass Gott sie für ihre Sünden bestrafen wird, so wie er das bei den Nichtjuden auch tut.“ Paulus hält also, wie er das seit Kapitel 2, Vers 1 getan hat, an einer gewissen Vorzugsstellung der Juden gegenüber Nichtjuden fest. Diese führt aber nicht dazu, dass es hinsichtlich des Gerichtes Gottes eine Ausnahme für sie gibt. Gott wird ihnen außerhalb des Evangeliums die Sünden nicht vergeben.
10)So steht es auch in der Heiligen Schrift: „Kein Mensch, auch nicht einer, kann vor Gott als gerecht bestehen. 11)Keiner hat Einsicht, keiner fragt nach Gott. 12)Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, verdorben sind sie alle, ausnahmslos. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein einziger.
- „so steht es …“ => Dass Gott die Sünden von Juden bestraft und dass alle Juden, wie alle anderen Menschen, Sünder sind, das ist keine Erfindung von Paulus. Das hat er sich nicht selbst ausgedacht. Sondern es ist schon im Alten Testament, auf das sich die frommen Juden verlassen, so gesagt. Gott ist ein gerechter Richter und sein Volk ist ein Volk von Sündern. Also folgt daraus, dass Gott auch das jüdische Volk richten und bestrafen wird, wenn nichts dazwischenkommt. Es muss etwas dazwischen kommen, damit dies nicht geschieht, nämlich das Evangelium.
- „kein Mensch“ => In den Versen 10-12 zitiert Paulus aus Psalm 14 die ersten Verse. In diesem Psalm beklagt der Beter, König David, die Gottlosigkeit der Menschen, einschließlich vieler Israeliten seiner Zeit. Sie fressen, Ps. 14,4, Gottes Volk, als wäre es Brot. David hat hier so etwas wie einen gläubigen Überrest von Israeliten vor Augen. Diese müssen unter dem Unrecht, dass ihnen von einer Mehrheit der Israeliten zugefügt wird, leiden. Am Ende des Psalms bringt David seine Hoffnung zum Ausdruck: „Wie sehnlich warte ich darauf, dass Israels Retter vom Zionsberg kommt! Wenn der Herr die Not seines Volkes wendet, dann werden sie jubeln, die Nachkommen Jakobs, ganz Israel wird sich freuen.“ Paulus wendet diesen Psalm auf alle Menschen einschließlich aller Israeliten, an. Sie alle, jeder einzelner, ist ungerecht. Keiner kann mit dem was er tut und denkt, vor Gott als gerecht bestehen.
Die Frage ist die, mit welchem Recht Paulus diesen Psalm so deutet, dass er von der Sündhaftigkeit aller Menschen spricht. Macht nicht David eine Unterscheidung im Volk Gottes? Da sind auf der einen Seite diejenigen, die Böses tun. Sie wenden sich mit ihrer Bosheit gegen Gottes Volk. Mit dem Volk Gottes hat David diejenigen vor Augen, die mit ihm zusammen auf Gott vertrauen. In Vers 5 beschreibt David seine Zuversicht, dass Gott eingreifen wird, er warnt die Übeltäter: „Bald schon werdet ihr furchtbar erschrecken. Denn Gott steht auf der Seite der Gerechten.“ Auch hier macht David eine Unterscheidung zwischen den Menschen: Es gibt Übeltäter, die sich in Acht nehmen müssen vor Gottes Gericht. Und es gibt die Gerechten, diejenigen, die auf Gott vertrauen. Gott wird sie von der Unterdrückung durch die Übeltäter befreien. Paulus scheint diese Unterscheidung, die David macht, nicht zu treffen. Vielmehr führt er die Aussagen Davids als Beweis dafür an, dass ausnahmslos alle Menschen Sünder sind.
Anwendung: Paulus argumentiert heilsgeschichtlich und typologisch. Er sieht einen thematischen Faden im Alten Testament, der auf Jesus zuläuft und bei ihm letzte Klarheit bekommt. Bei dem hier vorliegenden Faden geht es um das Thema des heiligen Überrestes, der gerettet wird. Noah und seine Familie bilden einen solchen heiligen Überrest, der durch die Sintflut hindurch gerettet wird. Der Prophet Elia wird von seinen Landsleuten verfolgt und kommt sich ganz allein vor. Gott sagt ihm aber, dass er sich einen Überrest von 7000 Israeliten übrigbehalten hat, die dem Götzendienst nicht verfallen sind. Ähnlich wie Elia ist David der Anführer eines solchen Überrestes, der in Psalm 14 stellvertretend für ihn zu Gott betet. Dies ist das Urbild von dem heiligen Überrest, der unter den Ungerechten leiden muss. Die Erfüllung dieses Urbildes finden wir bei Christus. In ihm erscheint die eigentliche Wirklichkeit, worauf das Urbild hinweist. Durch ihn wird offenbar, dass es im Volk Gottes eigentlich nur einen Gerechten gibt. Der gesamte heilige Überrest Israels besteht im Kern nur aus einem Mann: Nämlich dem menschgewordenen Sohn Gottes. Alle anderen Menschen außer Jesus von Nazareth sind Sünder. Und er, der eine Gerechte, hat unter ihrer aller Sünde zu leiden. Er, der Gerechte, muss alle Ungerechtigkeit der anderen Menschen erdulden. Hiervon geht Paulus aus, wenn er von solch einem Psalm wie Psalm 14 her nachweist, dass alle Menschen Sünder sind. Er deutet also diesen Psalm nicht beliebig, sondern von dem her, was durch Jesus Christus offenbar geworden ist. Durch Jesus ist offenbar geworden, dass alle Menschen Sünder sind.
Paulus wird dies später ausführen, wenn er von der Rechtfertigung des Gottlosen spricht. Alle außer Christus sind Gottlose. Wenn sie in Gemeinschaft mit Gott treten wollen, muss Gott ihnen aus Gnade seine göttliche Gerechtigkeit zurechnen. Bei Jesus ist das anders. Er hat nie eine Sünde begangen und brauchte daher keine Vergebung. Vielmehr war er dadurch in der Lage, sein Leben als ein vollkommen heiliges Sühneopfer für uns hinzugeben. Als Gott Jesus von den Toten auferweckte, besiegelte er damit, dass Jesus das eine heilige, vollkommene Sühneopfer gewesen ist. Jesus bildet also den heiligen Überrest kraft seiner eigenen Gerechtigkeit und Vollkommenheit. Wir werden von Gott aus Gnade zum heiligen Überrest dazugezählt. Wer sich im Glauben an Jesus als seinen Retter klammert, den spricht Gott aus Gnade gerecht. Und er offenbart dabei zugleich in überragender Weise seine göttliche Gerechtigkeit. Denn er spricht uns auf der Grundlage gerecht, dass er in Jesus, dem Gerechten, unsere Sünde bestraft hat und seine rettende Gerechtigkeit offenbar gemacht hat.
13)Ihre Worte bringen Tod und Verderben, ihre Zunge gebrauchen sie, um zu betrügen. Tödlich wie Schlangengift sind ihre Reden. 14)Nur Flüche und Drohungen quellen aus ihrem Mund. 15)Nichts hemmt ihre Schritte, wenn es gilt, Blut zu vergießen. 16)Wo sie gehen, hinterlassen sie Trümmer und Elend. 17)Was zum Frieden führt, ist ihnen unbekannt. 18)Sich Gott in Ehrfurcht zu unterwerfen, käme ihnen nie in den Sinn.
- „ihre Worte“ => In den Versen 13-14 zitiert Paulus aus mehreren Psalmen. Hierbei geht es um Sünden, die mit Worten geschehen: Es geht um Betrug, bei dem andere um ihr Hab und Gut gebracht werden. Es geht um Verleumdungen und falsche Zeugenaussagen, die bis dahin führen, dass Menschen zu Unrecht verurteilt und hingerichtet werden. Es geht um Gewaltandrohungen, die andere einschüchtern sollen, damit sie Unrecht über sich ergehen lassen.
- „nichts hemmt ihre Schritte“ => In den Versen 15-17 seiner Anklage aller Menschen zitiert Paulus aus Jes. 59,7-8. Hier klagt Gott das Volk Israel durch Jesaja an, dass es nicht vor Gewalttaten und Mord zurückschreckt. Wiederum ist die Spitze vor allem gegen die Juden gerichtet, wenn Paulus diese Stelle anführt. Nicht nur die nichtjüdischen Völker sind der Sünde verfallen, das jüdische Volk auch.
- „Ehrfurcht“ => Paulus zitiert hier Ps.36,2. Wo Menschen sich Gott nicht in Ehrfurcht unterwerfen, glauben sie seiner Offenbarung nicht. Gott hat sich in seinem Sohn Jesus Christus in abschließender und unübertrefflicher Weise offenbart. Wer dieser Offenbarung Gottes in Christus nicht glaubt, zeigt, dass er keine Ehrfurcht vor ihm hat. Er mag sich auf die Beschneidung verlassen oder auf den Besitz des Gesetzes, dass alles bricht nicht die Herrschaft der Sünde. Gott zu fürchten beinhaltet, dass man das Urteil, welches im Evangelium über uns ergeht, anerkennt: Wir sind von Natur Gottlose und werden allein aus Glauben an Jesus Christus von Gott gerecht gesprochen.
19)So lautet das Urteil des Gesetzes. Und wir wissen, dass alles, was es sagt, sich an die richtet, denen es gegeben wurde, den Juden. Damit ist erwiesen, dass kein Mensch gegenüber Gott etwas zu seiner Verteidigung sagen kann. Die ganze Menschheit steht vor Gott schuldig und verurteilt da. 20)Das ist deshalb so, weil gemessen an den Taten, die das Gesetz fordert, kein Mensch von Gott für gerecht erklärt wird. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
- „das Urteil des Gesetzes“ => Hier bezieht sich das Wort „Gesetz“ auf das ganze Alte Testament. Das Alte Testament bezeugt, wenn man seine gesamte Botschaft berücksichtigt, dass alle Menschen, auch die Juden, verlorene Sünder sind. Diese Feststellung ist wichtig für Paulus. Er hat es sich nicht ausgedacht, dass alle Menschen, einschließlich die Juden, Sünder sind. Diese Lehre ist nicht etwas, was im Evangelium neu erfunden wurde, um Juden von ihrer jüdischen Religion abspenstig zu machen. Es ist bereits das Zeugnis des Alten Testaments. Und dieses Zeugnis greift Paulus in seiner Verkündigung des Evangeliums auf. Was schon im Alten Testament erkennbar ist, das ist durch Christus nun vollends klar geworden: „Einer ist für alle gestorben. Daraus folgt, dass sie alle gestorben sind.“
- „Werke des Gesetzes“ => Dies sind zum einen Werke, die Gott in seinem Gesetz fordert. Zum andern sind es Werke, von denen der fromme Mensch meint, dass er sie in ausreichendem Maße tun kann, um dem Gesetz gerecht zu werden und sich damit ein Verdienst vor Gott zu erwerben. Auf dieser Grundlage aber kommt es vor Gott nicht zur Gerechtsprechung eines einzigen Menschen.
- „denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ => Der Zusammenhang mit dem vorhergehenden Vers ist folgender: Warum kann auf der Grundlage von Werken, die das Gesetz fordert, kein Mensch von Gott gerechtfertigt werden? Antwort: Weil das Gesetz von keinem Menschen eingehalten wird. Wer es versucht, ohne irgendwelche Abstriche an den Forderungen des Gesetzes zu machen, erfährt dies und erkennt, dass er ein Sünder ist.Wer das Gesetz und damit das ganze Alte Testament liest, muss zu dem Ergebnis kommen, dass alle Menschen Sünder sind. Sie sind alle auf Gottes grundlose Gnade angewiesen. Paulus will nicht sagen, dass wir das Gesetz brauchen, um unsere Sünde zu erkennen. Aber das Gesetz bezeugt dasselbe, was Paulus im Evangelium verkündet: Jeder Mensch ist ein Sünder und braucht die Vergebung, die Gott durch den Sühnetod seines Sohnes bereitstellt.