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Das Loblied auf die Heilsgewissheit; Teil 1=> Röm. 8,31-37
Einleitung
Von der Gewissheit erfüllt, einmal im ewigen Leben verherrlicht zu werden, verherrlichen Christen Gott schon in diesem Leben. Sie verherrlichen ihn vor allen Dingen darin, dass sie Gott in einer Welt der Sünde, in Gegenwart des Todes und des Bösen loben und anbeten. Hier besteht eine Verbindung zu 5,2.3.11, wo Paulus von dem „Rühmen“, welches Christen praktizieren, spricht. Genau dieses „Rühmen“ vollzieht Paulus in 8,31-39. Dies ist ein Loblied auf Gott und seine Liebe, die er uns in Jesus Christus erwiesen hat. Grundlage für die Anbetung Gottes ist bei Paulus die Gewissheit der Errettung, dass uns nichts von der Liebe Gottes, die er uns in Christus erwiesen hat, trennen kann. Röm.8,31-39 ist der krönende Abschluss des zweiten Hauptteils im Römerbrief (5-8), wo es um die Heilsgewissheit der Christen in einer Welt des Todes und der Sünde geht. Nach 5,12-21 kann uns der Tod nicht von Gott trennen. Nach 6,1-23 kann uns die Sünde nicht von Gott trennen. Nach 7,1-25 sind wir vom Gesetz befreit, das uns nicht vor der Sünde retten konnte. Keine Macht der alten Schöpfung kann uns noch in Anspruch nehmen, wir sind ihrer Herrschaft entzogen. Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes.
Man kann den Abschnitt zweiteilen:
1) In den Versen 31-34 geht es vor allem um die gesicherte rechtliche Stellung der Christen vor Gott: Es gibt von Gottes Seite keine Anklage mehr gegen sie, er verdammt sie nicht. Das Urteil Gottes über sie, welches sie im Evangelium gehört und angenommen haben, ist identisch mit dem Urteil im letzten Gericht. Sie haben Gottes Gerechtigkeit im Glauben an Jesus Christus empfangen. Gott hat sie ihnen zugerechnet. Das wird sich im letzten Gericht als wahr und wirklich erweisen.
2) In den Versen 35-39 geht es um die Gewissheit für die Gegenwart, nämlich durch keine Macht dieser Welt von Gott geschieden werden zu können. Nichts kann uns davon abbringen, auf Jesus zu vertrauen, Gottes Liebe in ihm zu erfahren und im Glauben bewahrt zu bleiben.
31)Was sollen wir nun angesichts dieser Dinge sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? 32)Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern für uns alle hingegeben. Nun wird er uns erst recht alles Weitere aus freien Stücken schenken!
- „was sollen wir nun hierzu sagen“ => Paulus bezieht sich hier wohl auf das, was er in dem Abschnitt 5,1-8,30 ausgeführt hat. Für ihn ist das, was Gott in Christus getan hat und tut, ein Grund zum Staunen und zur Freude. Er spricht nun in der 1. Person Plural für alle Christen. Er lädt sie ein, ihrer Freude über Gottes Liebe mit solchen Worten wie in 8,31-39 Ausdruck zu verleihen.
- „wer gegen uns“ => Paulus leugnet nicht, dass es Mächte gibt, die gegen uns streiten. Sie wollen verhindern, dass wir Jesus Christus immer ähnlicher werden und einmal leiblich von den Toten auferstehen. Als Hauptfeinde hat Paulus bisher den Tod und die Sünde genannt. Er wird in diesem Abschnitt noch andere Feinde nennen. Sie versuchen, uns von Gott und seiner Liebe, die wir in Christus erfahren, zu trennen. Aber sie können es nicht, weil Gott für uns ist. Er ist auf unserer Seite.
- „seinen eigenen Sohn für uns alle hingegeben“ => Paulus benennt hier den Kern dessen, woran wir erkennen können, dass Gott „für uns“ ist: Er hat seinen Sohn für uns gegeben. Es ist ein großes Wunder, wie viel Gott von sich geben kann, so dass wir Menschen als seine Geschöpfe es auch noch empfangen können. Gott hat sich in seinem Sohn selbst gegeben. Der Sohn ist im Auftrag des Vaters Mensch geworden, hat sein Leben als Sühneopfer für uns gegeben und ist vom Vater zu einem neuen menschlichen Leben auferweckt worden. Wir sind durch Jesus auf das Engste mit Gott verbunden, weil er das getan hat und uns zu seinen Brüdern und Schwestern macht.
- „erst recht alles schenken“ => Paulus greift hier einen Gedanken auf, der sehr ähnlich dem ist, den er in Röm. 5,8-10 ausgeführt hat: Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren; wir sind durch seinen Tod mit Gott versöhnt worden, als wir noch Sünder waren. Mit anderen Worten: Das größte Stück Arbeit zu unserer Errettung hat Gott bereits getan. Das, was noch nötig ist, wird Gott auch tun. Und jetzt in 8,32 sagt Paulus, dass Gott das meiste, das für unsere Errettung nötig ist, schon gegeben hat, nämlich seinen Sohn. Alles weitere, was noch nötig ist, wird er natürlich auch noch geben, den Glauben und das Ausharren darin.
33)Wer will gegen diejenigen, die Gott erwählt hat, Anklage erheben? Es ist kein geringerer als Gott selbst, der sie gerecht gesprochen hat!
- „wer will Anklage erheben“ => Es geht hier um die Anklage im letzten Gericht. Paulus geht hier wohl auch auf unsere Erfahrung ein, dass wir uns oft schuldig führen. Wir stellen in Frage, ob Gott uns wirklich alle Sünden vergeben hat. Die Tatsache, dass wir noch nicht vollkommen frei von Sünde sind, scheint gegen den endgültigen Freispruch zu sprechen.
- „die Gott erwählt hat“ => Derjenige, der uns berechtigterweise für unsere Sünden anklagen könnte, wäre Gott. Aber jetzt hat Gott uns erwählt. Darin ist nach 8,29-30 inbegriffen, dass er uns wirksam zum Glauben an Christus geführt hat. Durch diesen Glauben hat er uns nach die Sünden vergeben und uns seine Gerechtigkeit zugerechnet.
- „gerecht gesprochen“ => Die Zeitform, die Paulus hier im Griechischen verwendet, ist Gegenwart. Manche Ausleger verstehen dies so, als ob Gott immer wieder rechtfertigt, sooft wir ihn um Vergebung bitten. Es geht hier aber vom Zusammenhang her um das Gegenstück zur Anklage im letzten Gericht, und das ist die Rechtfertigung, die Gott denen, die ihr Leben Jesus anvertraut haben, ein für alle Mal zuspricht. Warum können wir gewiss sein, dass wir am Ende nicht für unsere Sünden angeklagt und verdammt werden? Weil Gott uns gerecht gesprochen hat, als wir durch den Glauben mit Jesus verbunden und vereint wurden.
34)Wer will uns verdammen? Es ist kein geringerer als Jesus Christus, der gestorben ist! Aber noch mehr als das: Er ist von den Toten auferweckt worden, er ist zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
- „Jesus Christus, der gestorben ist“ => Paulus führt hier nochmals kurz aus, auf welcher Grundlage Gott diejenigen, die an Jesus glauben, für gerecht erklärt. Gott hat aus Liebe zu uns seinen Sohn gegeben (5,8). Jesus hat am Kreuz die Strafe für unsere Schuld auf sich genommen (3,25). Er konnte dies tun, weil er ein Mensch war wie wir, aber gleichzeitig Gottes Sohn, ohne Sünde.
- „von den Toten auferweckt“ => Gott hat seinen Sohn von den Toten auferweckt (8,11) und damit besiegelt, dass sein Tod ein wirksamer Sühnetod war. Alle, die an Jesus glauben, werden auf dieser Grundlage gerechterweise von Gott gerecht gesprochen (4,25). Durch die Auferstehung von den Toten hat Jesus Christus eine neue menschliche Existenz angenommen. Er ist der Begründer einer neuen Schöpfung mit einer neuen Menschheit (6,9-10; 7,4.6; 8,29).
- „zur Rechten Gottes“ => Gott hat seinen Sohn durch die Auferstehung hindurch zum Herrscher über die ganze Welt und insbesondere zum Herrn der Gemeinde eingesetzt. Jesus hat in seiner Verkündigung des Evangeliums gesagt, dass mit ihm die endgültige Herrschaft Gottes angebrochen ist. Durch seinen Tod und seine Auferstehung ist diese Herrschaft im Grunde schon Wirklichkeit. Für uns vollendet wird sie dann, wenn er wiederkommt.
- „tritt für uns ein“ => Paulus weist hiermit daraufhin, dass Christus als eine Art oberster Priester für uns eintritt. Dies darf man nicht dahingehend missverstehen, als ob er Gottes Zorn fortlaufend stillen müsste und er den Vater ständig an sein Sühneopfer erinnern müsste. Dass Jesus für uns eintritt, besagt, dass sein Sühneopfer ein für alle Mal Geltung hat und unsere Schuld wirksam gesühnt hat. Darüber hinaus muss immer bedacht werden, dass Gott seinen Sohn aus Liebe für uns gegeben hat (8,31.39)
35)Wer kann bewirken, dass wir von der Liebe Christi getrennt werden? Etwa Leid, Ängste, Verfolgungen, Hungersnöte, Nacktheit, Lebensgefahren oder Hinrichtung?
- „die Liebe Christi“ => In den Versen 31-34 hat Paulus vor allem die Rechtfertigung als Grund für Heilsgewissheit gefeiert. In den Versen 35-39 legt er die Betonung auf die Liebe, die Gott bzw. Christus zu uns hat. Paulus greift den Gedanken aus Röm. 5,3-5 wieder auf: Christen rühmen Gott trotz aller Widerwärtigkeiten, weil sie sich seiner Liebe gewiss sind. Was besagt die Liebe Gottes zu uns? Sie besagt, dass Gott uns gerne bei sich haben will. Er hat seinen Sohn mit Freuden für uns hingegeben; Christus hat sein Leben mit Freude für uns gegeben. Obwohl Gott uns nicht braucht, begehrt er es zutiefst, dass wir durch Christus seine Kinder werden, die ihn vertrauensvoll als Vater anrufen. Er weiß, dass dies unser größtes Glück ist und er gönnt es uns von Herzen.
- „Leid …“ => Paulus nennt hier sieben Dinge, die Christen mehr oder weniger erfahren, weil sie sich zu Jesus bekennen. Paulus ist von all dem betroffen worden. Als er den Römerbrief schreibt, steht für ihn nur noch die Hinrichtung aus. Christen stehen oft in der Anfechtung, dass sie Anfeindungen und Leiden nicht mit der Liebe Gottes in Einklang bringen können. Aber solche Dinge besagen überhaupt nicht, dass Gott gegen uns ist. Er liebt uns und verheißt uns reichlich Trost, wenn wir Leiden erfahren müssen.
- „Nacktheit“ => Nacktheit ist hier Ausdruck bitterster Armut. Man hat kaum genug, um sich anzuziehen und vor Kälte zu schützen.
36)Wie geschrieben steht: „Weil wir zu dir, Herr, gehören, sind wir ständig in Todesgefahr! Wir werden angesehen wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.“ 37)Nein, in all diesen Bedrohungen ist uns der Sieg sicher! Denn Christus hat uns seine Liebe erwiesen.
- „wie geschrieben steht“ => Paulus will mit diesem Hinweis wohl deutlich machen, dass es schon immer mehr oder weniger die Erfahrung der Gläubigen gewesen ist, die in Ps. 44 zum Ausdruck gebracht wird. Paulus zitiert daraus den Schlüsselvers 23. Der Psalmist schildert Anfeindungen derjenigen, die zu Gott gehören. Sie müssen nicht leiden, weil sie gesündigt haben, also als Strafe Gottes. Sondern sie müssen leiden, weil sie zu Gott gehören. Psalm 44 ist eine Klage mit der abschließenden Bitte um Gottes Hilfe. Für Paulus scheint dies auch eine normale Praxis von Christen zu sein, wenn sie in großer äußerer und innerer Not sind. Aber sie ist eingebettet in die Gewissheit, dass Gott einmal seine Herrschaft vollenden wird. Heilsgewissheit ist in ihrem Kern Freude über Gott und Vorfreude auf die Vollendung trotz aller gegenwärtigen Leiden.
- „nein“ => Paulus widerspricht vehement der Möglichkeit, dass all die Bedrohungen, die er aufgezählt hat, uns von Christus und seiner Liebe zu uns trennen können.
- „mehr als Überwinder“ => So wird etwa in der Rev. Elb. Bibel übersetzt. Gemeint ist, dass uns der Sieg gewiss ist: Wir werden durch alle Leiden hindurch in der Gemeinschaft mit Christus und der Erfahrung seiner Liebe bewahrt.
- „seine Liebe erwiesen“ => Paulus spricht hier wohl vor allem von dem Tod, den Christus für uns erlitten hat. Dieser ist Ausdruck seiner fortwährenden Liebe zu uns und garantiert sie. Wieder ist der Gedanke aus 5,8-10 leitend: Christus hat aus Liebe zu uns sein Leben gegeben, da waren wir noch seine Feinde. Jetzt wird er uns erst Recht als der auferstandene Herr durch alle Leiden hindurch ans Ziel bringen. Er tut dies, weil er uns liebt, mit derselben Liebe, aus der heraus er vor 2000 Jahren sein Leben für uns gegeben hat.