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Jakob macht demütig seine Schuld gegenüber Esau wieder gut, ohne sich von ihm vereinnahmen zu lassen. 1.Mo. 33,1-17
33,1)Als Jakob aufblickte, sah er Esau kommen und mit ihm seine vierhundert Mann. Da stellte er die Kinder zu ihren Müttern, zu Lea und zu Rahel und zu den beiden Mägden. 2)Er ließ die Mägde mit ihren Kindern vorangehen, dahinter ging Lea mit ihren Kindern, und zum Schluss kam Rahel mit Josef.
- „als Jakob aufblickte“ => Unmittelbar nach seinem Kampf mit Gott begegnet Jakob Esau. Hier zeigt sich wieder die Vorsehung Gottes: Zur rechten Zeit hat er Jakob auf die Begegnung mit seinem Bruder vorbereitet.
- „Mägde … Lea … Rahel“ => Jakob rechnet damit, dass Esau über ihn und seine Familie herfallen wird. Er ordnet die Frauen und ihre Kinder danach, wie viel sie ihm bedeuten. Rahel und Josef bedeuten ihm am meisten, darum stellt er sie an den Schluss. Er möchte ihnen die größten Chancen einräumen, im Falle einer Gewaltanwendung durch Esau mit dem Leben davonzukommen. Jakob macht unter seinen Frauen und Kindern immer noch einen Unterschied. Insbesondere stellt er Lea weiterhin hinter Rahel zurück. Auch nach dem Kampf mit Gott ändert sich bei Jakob nicht alles zum Besseren.
33,3)Jakob selbst ging an der Spitze des Zuges und warf sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam. 4)Esau aber lief ihm entgegen, umarmte und küsste ihn. Beide weinten vor Freude.
- „an der Spitze des Zuges“ => Jakob zeigt sich als Anführer seiner Familie.
- „siebenmal auf die Erde“ => Einst hat Jakob Esau manipuliert und betrogen. Jetzt gibt er sich ihm preis und erkennt ihn als den Höheren an. Er vollführt eine Geste, die an Königshöfen praktiziert wurde, wenn ein untergebener Fürst vor den König trat.
- „Esau“ => Er begrüßt Jakob überschwänglich als seinen Bruder, den er nach langer Zeit der Trennung wiedersieht. Er zeigt ihm deutlich, dass er ihm vergeben hat. Es wird in der Erzählung offen gelassen, seit wann und warum Esau nicht mehr böse auf Jakob gewesen ist. Ist sein Zorn gemäß der Hoffnung seiner Mutter mit der Zeit abgefühlt (27,44)? Haben Jakobs Geschenk und seine Gesten der Unterordnung Esaus Zorn überwunden?
33,5)Esau schaute umher und sah die Frauen und die Kinder. Er fragte seinen Bruder: „Wen hast du da bei dir?“ „Das sind die Kinder, die Gott deinem Knecht geschenkt hat“, antwortete Jakob. 6)Die Mägde mit ihren Kindern traten herzu und warfen sich vor Esau nieder.7)Auch Lea und ihre Kinder näherten sich ihm und warfen sich nieder. Zuletzt kamen Joseph und Rahel und warfen sich vor ihm nieder.
- „die Gott deinem Knecht geschenkt hat“ => Jakob vermeidet hier wohl das Wort vom Segen Gottes, um Esau nicht an den gestohlenen Segen zu erinnern. Dass er sich als Knecht von Esau bezeichnet, ist mehr als nur Höflichkeit. Jakob stellt sich rechtlich unter seinen Bruder. Er erkennt an, dass er ihm gegenüber in der Schuld steht und gewillt ist, diese Schuld, den gestohlenen Segen, wiederzuerstatten.
33,8)Dann fragte Esau: „Was willst du mit dem ganzen Heer, auf das ich gestoßen bin?“ Jakob erwiderte: „Das war um die Gunst meines Herrn zu gewinnen.“ 9)„Lieber Bruder“, sagte Esau, „Ich habe selbst genug. Behalte es nur!“
- „Heer“ => Im Hebräischen wird hier das Wort für „Lager, Heer“ gebraucht. Es hat im Hebräischen aber auch Anklänge an das Wort für „Geschenk“. Hier liegt wohl ein Wortspiel vor: Jakobs Armee gegen Esau ist sein Geschenk. Der Kampf, um den es zwischen beiden Brüdern hier geht, ist Versöhnung und Wiederherstellung von Gemeinschaft.
- „lieber Bruder“ => Esaus Güte gegenüber Jakob zeigt sich darin, dass er ihn als Bruder ansieht, nicht als Knecht. Jakob seinerseits bezeichnet sich weiter als Knecht Esaus. Es ist nicht klar, wie dies zu verstehen ist. Möglicherweise zieht Jakob die Stellung als Knecht gegenüber Esau vor, um keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass er sich in der Pflicht sieht, den Betrug an seinem Bruder wiedergutzumachen. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass Jakob sich nicht von Esau vereinnahmen lassen will, der ja kein Bruder im Glauben ist.
- „ich habe selbst genug“ => Vermutlich hat Esau es gemäß der Vorhersage seines Vaters Isaak (27,39.40) durch Kriege zu Reichtum gebracht (5.Mo.2,12).
10)„Nein, nein, ich bitte dich!“, antwortete Jakob, „Wenn ich denn deine Gunst gefunden habe, dann nimm dieses Geschenk an! Dein Angesicht zu sehen ist wie Gottes Angesicht zu sehen, 11)wo du mich nun doch so freundlich angenommen hast. Bitte nimm meinen Segen an, der dir überbracht worden ist! Gott hat mich ja reich beschenkt, so dass ich mehr als genug habe.“
- „nein, nein, ich bitte dich … nimm meinen Segen an“ => Jakob legt großen Wert darauf, dass Esau sein Geschenk annimmt. Wie er vorher im Glauben um den Segen Gottes gekämpft hat, so kämpft er nun darum, dass Esau sein Geschenk als Zeichen der Wiedergutmachung annimmt. Er spricht hier von dem Geschenk als von seinem Segen. Er spielt darauf an, dass er Esau einst seinen Segen gestohlen hat. Diesen Diebstahl macht er durch das Geschenk wieder wett. Jakob kann Esau aber nicht in das Recht des Erstgeborenen einsetzen, weil dies damit zu tun hat, Gottes Gaben, die er zugesagt hat zu geben, zu empfangen. Empfangen werden sie durch den Glauben an Gott und seine Zusage. Und diesen Glauben hat Esau nicht, wohl aber Jakob.
33,11b)Jakob drängte Esau solange, bis er es annahm.
- „annahm“ => Esau nimmt das Geschenk von Jakob an, ohne ihm selbst etwas zu geben. Auf diese Weise erkennt er die Gabe Jakobs als Wiedergutmachung an. Er besiegelt damit, dass er den Betrug, den Jakob ihm einst angetan hat, vergeben hat und dass dieser nie wieder zwischen ihnen stehen soll.
33,12)Esau schlug vor: „Lass uns weiterziehen! Ich werde dich begleiten.“ 13)Aber Jakob meinte: „Mein Herr sieht ja, dass die Kinder nicht so schnell gehen können. Außerdem muss ich die säugenden Schafe und Rinder schonen. Wenn ich sie nur einen Tag zu schnell treibe, wird mir die ganze Herde vor Erschöpfung sterben. 14)Möge mein Herr doch seinem Knecht vorausgehen. Ich will mich dem gemächlichen Gang der Viehherden vor mir und dem Schritt der Kinder anpassen. So will ich zu meinem Herrn nach Seir kommen.“
- „so will ich zu meinem Herrn nach Seir kommen“ => Jakob redet sich hier heraus. Er wollte Esau die Wiedergutmachung bringen, aber nicht mit ihm zusammen in der Landschaft Seir leben. Das will er ihm nicht offen ins Gesicht sagen, wohl um die Beziehung nicht sofort wieder zu belasten.
33,15)Esau machte den Vorschlag: „Lass mich wenigstens ein paar von meinen Leuten als Begleitung zurücklassen.“ Aber Jakob sagte: „Wozu? Lass mich, mein Herr, in dieser Sache dein Wohlwollen finden!“ 16)So machte sich Esau an jenem Tag auf den Rückweg nach Seir. 17)Aber Jakob zog weiter nach Sukkot. Dort baute er sich ein Haus und für sein Vieh errichtete er Hütten. Davon hat der Ort den Namen Sukkot.
- „wozu“ => Jakob bleibt gegenüber Esau freundlich, aber bestimmt. Esau versteht wahrscheinlich, dass dies die höfliche Art Jakobs ist, sein Angebot, mit nach Seir zu ziehen, auszuschlagen.
- „Sukkot“ => Während Esau von Penuel aus nach Seir im Süden zurückkehrt, zieht Jakob von Penuel aus nur wenig weiter in Richtung Jordan. Noch auf der Ostseite des Flusses, aber schon im Land Kanaan gelegen, lässt er sich nieder.
- Anwendung: Nach dem Kampf mit Gott ist Jakob bereit, auch mit seinem Bruder Esau zu „kämpfen“, das heißt den alten Streit in rechter Weise zu beenden. Er begegnet Esau in Demut und bezeichnet sich selbst als seinen Knecht. Er tritt ihm gegenüber aber auch entschieden auf: Esau soll unbedingt sein Geschenk als Wiedergutmachung annehmen. Das Geschenk erstattet Esau den materiellen Verlust des Segens Gottes, den er ihm gestohlen hat. Mehr will Esau auch nicht, da er den Zusagen Gottes nicht glaubt. Jakob gelingt es, seine Schuld gegenüber Esau zu bereinigen, ohne sich von ihm und seinem Unglauben vereinnahmen zu lassen. Er zieht nicht mit Esau nach Seir, sondern in das Land, dass Gott ihm zugesagt hat. Jakob veranschaulicht ein wichtiges Prinzip, welches im Neuen Testament aufgegriffen wird. Als seine Jünger hat Jesus uns dazu berufen, auch mit Nichtchristen in Frieden zu leben (Mt.5,9.43-44; siehe auch 1.Petr. 3,10-13). Wir können Gott dankbar sein, wenn wir uns mit Nichtchristen, insbesondere wenn es sich um Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen und Mitschüler handelt, gut verstehen. Wir sollen uns aber auch nicht von ihrem Lebensstil und ihrer Weltanschauung vereinnahmen lassen (Eph.4,17-21).
Was lernen wir zum Schluss aus der Jakobsgeschichte? Es ist vor allem dies: Gott sorgt unwiderstehlich dafür, dass diejenigen, die er erwählt hat, seine Zusagen empfangen. Er führt sie und ist ihr ganzes Leben mit seinem Schutz bei ihnen. Durch schwierige Zeiten lehrt er sie, um das wichtigste zu kämpfen, nämlich um Gott selbst, um seine Gemeinschaft, seine Liebe, seine Gnade. Die Jakobsgeschichte ist ein Aufruf an uns, dass wir uns nach dem Vorbild unseres Glaubensvaters Jakob diesem allmächtigen und gnädigen Gott anvertrauen. Dies geschieht dadurch, dass wir uns, getrieben von seiner Zusage, immer wieder ins Gebet begeben. Unser Gebet soll es sein, dass Gott uns durch seine Zusage und den dadurch bewirkten Glauben mit sich auf das Innigste vereint.