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Das vorläufig unversöhnliche Ende des Streites: Hiob verflucht seine Freunde. => 27,1-23
27,1)Hiob fuhr mit seiner Rede fort: 2)So wahr Gott lebt, der mir mein Recht genommen hat, beim Allmächtigen, der mich bitter gemacht hat:
- „Hiob fuhr … fort“ => Möglicherweise soll hier angedeutet werden, dass Hiob zunächst auf eine Erwiderung von Zophar gewartet hat, der jetzt eigentlich an der Reihe gewesen wäre. Dieser schwieg aber, und so fuhr Hiob mit seiner Rede fort.
- „so wahr Gott lebt“ => Hiob leitet mit diesen Worten einen Schwur ein, dessen Inhalt in Vers 4 genannt wird. Er schwört bei Gott, dass er die Wahrheit sagt, wenn er bekennt, ohne Schuld zu leiden. Wenn er lügt, dann soll Gott ihn mit einem Fluch belegen und endgültig töten. Einmal mehr gibt Hiob zu erkennen, dass Gottes Urteil über ihn (1,8; 2,3) der Wahrheit entspricht: Hiob ist nicht bereit, so zu tun, als habe er gesündigt, nur um an Gottes Gaben heranzukommen. Das Problem, das Hiob aufgrund seiner falschen Theologie (dem TEZ) mit Gott hat, ist für ihn so schwerwiegend, dass er durch keine Gabe Gottes darüber hinweggetröstet werden könnte.
- „der mir mein Recht genommen hat“ => Hiob schwört beim lebendigen Gott, ruft dessen Fluch für den Fall, dass er lügt, auf sich herab. Und dann bekennt er sogar, dass die Wahrheit, die er sagt, gegen Gott gerichtet ist: Gott, so meint Hiob, erkennt seine Gerechtigkeit nicht an und bestraft ihn für eine Schuld, die nicht vorhanden ist. Hiob ist hier gegenüber Gott ziemlich dreist. Auch wenn er gegenüber seinen Freunden im Recht ist, sehnt man sich doch danach, dass Gott endlich das Wort ergreift und Hiob in die Schranken weist.
27,3)Solange Leben in mir ist, solange Gottes Atem in meiner Nase ist, 4)schwöre ich, dass meine Lippen nichts Falsches von sich geben und meine Zunge keinen Betrug äußert! 5)Ich werde euch auf keinen Fall Recht geben! Bis zu meinem Tod werde ich meinen Anspruch, unschuldig zu sein, nicht aufgeben! 6)Ich halte meine Gerechtigkeit fest und gebe sie nicht preis! Mein Gewissen klagt mich nicht für einen Tag meines Lebens an!
- „Gottes Atem in meiner Nase“ => Hiob spricht hier von seinem Leben, dass Gott ihm geschenkt hat. Gott hat ihm sozusagen wie beim ersten Menschen das Leben durch die Nase eingehaucht.
- „nichts Falsches“ => Es geht Hiob um seinen Fall. Er schwört, dass er die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, ohne Schuld zu leiden.
- „ich halte meine Gerechtigkeit fest“ => Hiob zeigt sich entschlossen, gegenüber seinen Freunden und gegenüber Gott nicht klein bei zu geben. Seine Freunde unterstellen Hiob eine Schuld, wegen der Gott ihn leiden lässt. Hiob selbst meint auch, dass Gott ihn für eine nicht vorhandene Schuld bestraft. Hiob wird bis zu seinem Tod nicht aufhören, seine Unschuld zu bezeugen. Er hat gegenüber seinen Freunden Recht. Aber gegenüber Gott hat er Unrecht, wenn er ihm unterstellt, er würde ihn für irgendetwas bestrafen.
27,7)Meinem Feind soll es gehen wie dem Gottlosen! Denen, die gegen mich auftreten, soll es ergehen wie dem Übeltäter! 8)Was für eine Hoffnung hat der Gottlose noch, wenn Gott seinem Leben ein Ende macht, wenn er sein Leben fordert? 9)Wird Gott seinen Hilferuf erhören, wenn das Unglück über ihn kommt? 10)Wird er im Allmächtigen seine Freude finden? Wird er Gott zu jeder Zeit anrufen?
- „meinem Feind soll es gehen wie dem Gottlosen“ => Hiob spricht hier einen Fluch aus über seine Freunde. Sie sind für ihn Feinde, die gegen ihn auftreten. Er geht hier wohl davon aus, dass sie an ihrer Sichtweise auf seinen Fall festhalten werden. Wenn sie es tun, wovon Hiob wohl ausgeht, soll sie Gottes endgültige Strafe treffen. Wie sich am Ende zeigt (42,7.8), hat Hiob mit seiner Beurteilung der Freunde Recht. Gott würde die drei Freunde tatsächlich verfluchen, wenn Hiob nicht auf Gottes Geheiß hin für sie einträte.
- „wird er im Allmächtigen seine Freude finden“ => Hiob erwartet auf seine Fragen in Vers 10 eine negative Antwort. Der Gottlose wird durch das Unglück, das zu seinem Ende führt, nicht zur echten Umkehr bewogen. Er will höchstens seine Gaben retten, aber nicht Gott aus Liebe heraus dienen. Somit ist das endgültige Gericht über ihn unausweichlich.
27,11)Ich werde euch über Gottes Macht belehren; ich werde euch das, was der Allmächtige vorhat, nicht vorenthalten. 12)Ihr alle habt es doch selbst gesehen. Warum redet ihr so nichtiges Zeug?
- „über Gottes Macht belehren“ => Hiob redet hier mit Sarkasmus: Er hat Gottes Macht, wie er meint, an sich selbst erfahren, und zwar darin, dass er leidet. Die Freunde meinen, Gottes strafende Macht an Hiob zu sehen. Hiob stimmt ihnen zu, warnt sie aber mit dem Hinweis darauf, dass sie selbst für ihre Bosheit auch demnächst Gottes strafende Hand erfahren werden. Während er zu Unrecht leidet, werden sie mit Recht leiden, weil sie nichtiges Zeug von sich geben.
27,13)Dies ist das Los gottloser Menschen, das Gott ihnen zuteilt; dies ist das Erbe von Unterdrückern, das sie vom Allmächtigen empfangen. 14)Auch wenn er viele Kinder haben mag, sind sie doch für das Schwert bestimmt. Seine Nachkommen werden nie genug zu essen haben. 15)Diejenigen, die das überleben, werden durch eine Plage ins Grab gebracht. Ihre Witwen werden sie nicht beweinen können.
- „dies ist das Los gottloser Menschen, das Gott ihnen zuteilt“ => Hiob bezieht sich hier voraus auf die Verse 14-23. Gott lässt die Gottlosen ihre Strafe treffen. Was Hiob hier sagt, scheint dem, was er in Kapitel 21 von sich gibt, zu widersprechen. Er hört sich hier eher wie Zophar in Kapitel 20 an. Manche Ausleger gehen daher davon aus, dass hier in Wirklichkeit Zophar redet und nicht Hiob. Aber es ist wohl so, dass Hiob hier mit beißender Ironie den Standpunkt seiner Freunde aufgreift. Hiob ist wie sie davon überzeugt, dass es zur Gerechtigkeit Gottes gehört, die Gottlosen zu strafen. Da die drei Freunde mit ihrer Feindschaft gegenüber Hiob ihre Gottlosigkeit offenbart haben, müssen sie selbst die Strafe Gottes fürchten. Keinesfalls bringt Hiob hier seine Anklagen gegenüber Gott, er strafe ihn zu Unrecht und lasse Gottlose straffrei ausgehen, zur Ruhe.
- „für das Schwert bestimmt“ => Die Rede ist hier von einem gewaltsamen Tod. Wenn Kinder vor ihren Eltern starben, wurde dies gemeinhin so angesehen, dass Gott sein Missfallen gegenüber den Eltern zum Ausdruck gab. Hiob hat zu seinen Lebzeiten alle Kinder verloren. Er stuft sich aber nicht selbst unter die Gottlosen ein. Er redet vielmehr mit beißender Ironie: Er leidet wie ein Gottloser, obwohl er gerecht ist. Sie, die Freunde, die seine Feinde geworden sind, müssen nach ihren eigenen Maßstäben Gottes Gericht fürchten. Denn sie sind wirklich gottlos, weil sie Hiobs Gerechtigkeit nicht anerkennen.
- „nicht beweinen können“ => Die Rede ist hier von den Witwen der verstorbenen Söhne der Gottlosen. Diese Söhne kommen durch eine Plage ins Grab, was wohl gleichbedeutend damit ist, dass sie kein anständiges Begräbnis erhalten. Ihre Witwen können sie nicht im Rahmen eines öffentlichen Begräbnisses beweinen.
27,16)Er mag Silber anhäufen wie Sand; er mag feine Kleidung stapeln wie Lehm, 17)er mag sie aufstapeln, aber der Gerechte wird sie anziehen. Und die Unschuldigen werden ihr Silber untereinander aufteilen. 18)Das Haus, das sie bauen, ist wie von einer Motte; es ist wie eine Laubhütte, die ein Wächter gebaut hat. 19)Reich legt er sich zu Bett, aber zum letzten Mal. Wenn er seine Augen öffnet, ist der Reichtum fort. 20)Die Schrecken überraschen ihn wie eine Wasserflut; in der Nacht reißt ihn der Sturmwind mit sich fort. 21)Der Ostwind hebt ihn hoch, so dass er verschwunden ist; er wirbelt ihn weg von seiner Wohnstätte. 22)Er stürzt sich auf ihn ohne Mitleid; Hals über Kopf versucht er seiner Gewalt zu entkommen. 23)Zum Spott über ihn klatscht er in die Hände; er pfeift ihm von seinem Platz aus verächtlich zu.
- „Motte“ => Gemeint ist wohl der Kokon, aus dem die Motte schlüpft.
- „Laubhütte“ => Damit Felder und Weinberge nicht zerstört oder von Fremden abgeerntet wurden, wurden Wächter angestellt, die das Feld Tag und Nacht bewachten. Tagsüber schützten sie sich durch die Laubhütte vor der Hitze. Nach der Ernte wurde die Laubhütte abgebaut.
- „die Schrecken“ => Gemeint sind dämonische Wesen aus dem Totenreich, die die Gottlosen abholen und dorthin bringen.
- „er“ => Die Rede ist wohl immer noch vom stürmischen Ostwind, dem Schirokko, der wie ein Dämon nach dem Gottlosen greift, der spöttisch über ihn in die Hände klatscht
- „von seinem Platz aus“ => Der Sturmwind beraubt den Gottlosen seiner Wohnstätte und bringt ihm dann von seiner sicheren Wohnstätte aus Verachtung entgegen. Hiob beendet seine Antworten gegenüber seinen Freunden mit dieser bildlichen Beschreibung des stürmischen Ostwindes. Gott droht ihn gegen sie als Gerichtswerkzeug zu verwenden. Dass Hiob gerade mit diesem Sturmwind endet, hängt vielleicht damit zusammen, dass es eben jener Sturmwind, der Schirokko, war, der seinen Kindern den Tod brachte (1,19). Gerade dieser Sturmwind als Gerichtswerkzeug Gottes hat sich dem Gedächtnis Hiobs eingebrannt.