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Thema: Zeige in deinem Glauben, dass du nicht hinter dem Geld her bist, sondern dich nach Gott sehnst!
1)Wer dem Reichtum hinterherläuft, ist selbstherrlich und zeigt, dass er Gott und den Mitmenschen verachtet.
4,13)Nun hört mir zu, ihr, die ihr sagt: „Heute oder spätestens morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Wir werden ein Jahr dort bleiben, werden Geschäfte machen und viel Geld verdienen!“ 14)Ihr wisst doch nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist schon euer Leben? Ihr seid ein Dampfwölkchen, das für eine kleine Weile zu sehen ist und dann wieder verschwindet.
- „die ihr sagt“ => Jakobus wendet sich hier an wohlhabende Kaufleute in der Gemeinde. Er fasst ihre Grundhaltung, die von Hochmut und Selbstzufriedenheit geprägt ist, mit eigenen Worten zusammen, die er ihnen in den Mund legt.
- „ihr wisst nicht“ => Wer ständig im Überfluss lebt, steht in der Gefahr, die Sicherheit seines Lebens von seinem Besitz abzuleiten. Er denkt, wenn er für die nächsten Jahre genug Geld hat, dann ist sein Leben für diese Zeit auch abgesichert. Irrtum, sagt Jakobus: Er kann morgen schon tot sein, egal ob er gar nichts oder wenig oder viel besessen hat. Ob ein Mensch morgen lebt, hängt davon ab, ob Gott dies so will.
- „Herr“ => Gemeint ist wohl Gott, der Vater.
15)Statt dass ihr so selbstsicher seid, solltet ihr lieber sagen: „Wenn der Herr es will, werden wir dann und dann noch am Leben sein und dieses oder jenes tun.“ 16)Doch was macht ihr? Ihr seid mächtig stolz darauf, dass ihr eure Pläne mit großem Selbstvertrauen umsetzt. Alles Rühmen dieser Art ist verwerflich. 17)Denkt also daran: Wenn jemand weiß, dass er etwas er Gutes tun kann und tut es dann doch nicht, dann macht er sich schuldig.
- „wenn der Herr es will“ => Jakobus fordert die Kaufleute auf, ihre Abhängigkeit von Gott anzuerkennen und ihr Leben in bewusster Abhängigkeit von ihm zu führen. Sie können und sollen wohl eigenständige Entscheidungen in ihrem Beruf treffen. Jakobus redet nicht der Unselbstständigkeit das Wort, sondern fordert sie zur Demut vor Gott auf. Wenn Gott einen Menschen wohlhabend werden lässt, dann steht dieser in der Verantwortung, mit dem Überschuss, den er hat, Gott und dem Mitmenschen zu dienen.
- „also“ => Jakobus zieht in Vers 17 eine Schlussfolgerung aus dem, was er in 4,14.15 gesagt hat. Sie ist aber allgemeiner Natur. Jakobus hat die Kaufleute in 4,15 aufgefordert, in Demut anzuerkennen, dass ihr Leben Gott gehört. Sie sollen ihr Leben nicht dazu missbrauchen, dass sie sich selbstherrlich um sich selbst drehen. Sondern sie sollen erkennen, dass ihr Leben ein Teil im großen Ganzen der Herrschaft Gottes über diese Welt ist. Sie werden, wenn sie das begriffen haben, auch annehmen, dass es im Leben nicht in erster Linie um die Verwirklichung eigener Pläne geht, sondern darum, Gelegenheiten, dem Mitmenschen Gutes zu tun, zu nutzen. Solche Gelegenheiten bietet Gott uns, und wir sollen sie nicht hochmütig oder gleichgültig liegenlassen. Tun wir dies, werden wir vor Gott schuldig.
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2)Wer Reichtum und Macht missbraucht, zieht sich Gottes Gericht zu.
5,1)Und nun zu euch, ihr Reichen:
- „ihr Reichen“ => Jakobus richtet sich hier an nichtchristliche Reiche. Darauf weist seine Ankündigung hin, dass das Gericht Gottes über sie hereinbrechen wird und dass der Ruf zur Umkehr fehlt. Die Sünde der Reichen ist nicht ihr Reichtum an und für sich, sondern die Art, wie sie ihn erlangt haben, ihn weiter vermehren, ihn gebrauchen. Ihr Reichtum ist darauf zurückzuführen, dass sie andere unterdrücken und ausbeuten. Die Anrede „ihr Reichen“ meint also: „Ihr ungerechten Reichen!“
Die Ankündigung des Gerichts, die Jakobus ausspricht, kann natürlich dem einen oder anderen nichtchristlichen Reichen dazu dienen, dass er umkehrt. Vor allem aber ist die Ankündigung des Gerichts an die Gemeinde gerichtet: 1)Die Reichen in der Gemeinde sollen sich nicht (länger) so verhalten, wie die nichtchristlichen Reichen es tun. Ansonsten stehen auch sie in der Gefahr, von Gott gerichtet zu werden. 2)Die armen Gemeindeglieder, die unterdrückt werden, sollen sich damit trösten, dass ihre Unterdrücker einmal Gottes endgültiges Gericht erfahren und sie dann befreit werden von aller Bedrängnis.
Weint, heult wegen all des Unheils, das über euch hereinbrechen wird! 2)Euer Reichtum ist verrottet, eure Kleider sind von Motten zerfressen, 3)euer Gold und Silber ist verrostet. Ihr Rost wird gegen euch zeugen und euch im Gericht brennen lassen. Denn ihr habt Reichtümer angehäuft, obwohl wir in der letzten Zeit leben.
- „Unheil, das über euch hereinbrechen wird“ => Es geht hier nicht um den Verlust des Reichtums in diesem Leben. Sondern es geht um die endgültige Bestrafung durch Gott im letzten Gericht.
- „ist verrostet“ => Jakobus beschreibt den Reichtum der Reichen als etwas, dass schon verrottet, zerfressen, verrostet ist. Es soll damit wohl zum Ausdruck gebracht werden, dass Reichtum vergängliches Blendwerk ist, welches zu dieser Welt gehört. Es hat nur scheinbar Bestand, vergeht aber mit dieser alten Weltordnung.
- „ihr Rost wird gegen euch zeugen“ => Hierin soll wohl zweierlei zum Ausdruck gebracht werden: 1)Der Rost steht für die Vergänglichkeit der Dinge. Er bezeugt, dass diejenigen, die sich auf Reichtum verlassen, Götzendiener sind und Gottes Strafgericht verdient haben. 2)Der Rost steht für den falschen Gebrauch des Reichtums, nämlich ihn selbstsüchtig anzuhäufen anstatt ihn für die Bedürftigen zu verwenden.
- „in der letzten Zeit“ => Reichtümer zu horten ist umso verwerflicher, als wir in der letzten Zeit leben. Gott hat in und durch Jesus Christus seine endgültige Herrschaft begonnen, die unmittelbar im Begriff steht, bei der Wiederkunft von Christus vollendet zu werden. Der Ruf zur Umkehr ist also dringlicher denn je, sein Herz auf Dinge dieser Welt zu richten, verwerflicher denn je.
5,4)Ihr habt den Arbeitern, die eure Felder bestellten, den Lohn vorenthalten! Dieses Unrecht schreit zum Himmel, die Klagerufe derer, die eure Ernte einbrachten, sind dem Herrn, dem Herrscher der Welt, zu Ohren gekommen. 5)Ihr habt hier auf der Erde ein Leben im Luxus geführt und habt euch dem Vergnügen hingegeben. Ihr habt euch alles gegönnt, was euer Herz begehrt, und habt euch damit höchstpersönlich für den bevorstehenden Schlachttag gemästet. 6)Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, ihn, der sich gegen euch nicht zur Wehr setzen konnte.
- „Schlachttag“ => Dies bezieht sich auf den Tag des Gerichts durch Gott. Schon im Alten Testament wird der Tag des endgültigen Gerichts häufig im Bild einer Kriegsschlacht geschildert, in der die Gottlosen durch Gottes Gericht „abgeschlachtet“ werden. Diese bildliche Redeweise führt Jakobus weiter, wenn er übertragen nicht von einer Kriegsschlacht redet, sondern einem Schlachttag, an dem Tiere geschlachtet werden. Die „Tiere“, die geschlachtet, das heißt gerichtet, werden, sind die Reichen, die sich selbst gemästet haben.
- „den Gerechten“ => Gemeint sind wohl Gläubige, die arm sind und den Machenschaften von ungerechten Reichen schutzlos ausgeliefert sind.
Jakobus hat in seinem Brief unter anderem dazu aufgefordert, nicht zornig zu sein sondern sanftmütig. Damit wollte er aber nicht der Gleichgültigkeit gegenüber der Ungerechtigkeit in der Welt das Wort reden. Hier ist wieder eine Stelle, wo der Zorn von Jakobus durchscheint über die Ungerechtigkeit der Machthaber. Mit beißendem Sarkasmus schildert er ihr Ende im Jüngsten Gericht.
- „verurteilt und getötet“ => Die Reichen benutzen ihre Machtstellung dazu, armen Gemeindegliedern vor Gericht zu ziehen und sie ihres Rechtes zu berauben. Sie rauben ihr Land, sie beuten sie aus, sie geben sie dem Hungertod preis. Ähnlich werden Reiche heute unter dem Schein des Rechts immer reicher. Sie erfinden undurchsichtige Finanzprodukte, um ihr Geld mit möglichst hoher Rendite anzulegen. Die westlichen Nationen reißen sich die Rohstoffe der Welt unter den Nagel, sie beuten diese Länder aus, schüren dort Terror und Bürgerkrieg.
Wer Reichtum und Macht missbraucht, zieht sich Gottes Gericht zu. Dies ist eine Warnung an alle ungerechten Machthaber und Konzerne, die mit Geld die Welt regieren. Es gibt viele Christen in ärmeren Ländern. Sie leiden unter schreiendem Unrecht. Auch im Blick auf sie sollten wir darum beten, dass Jesus Christus bald wiederkommt. Er wird ihre Peiniger die gerechte Strafe erleiden lassen, die ewige Verdammnis. Das hat Gott so beschlossen. Diese Stelle bei Jakobus ist nur eine von mehreren Stellen im Neuen Testament, die in drastischer Weise vom endgültigen Gericht über die Feinde Gottes und seiner Gemeinde spricht.
3)Haltet gemeinsam die Sehnsucht darauf wach, dass Jesus Christus wiederkommt!
5,7)Haltet nun also geduldig aus, Brüder und Schwestern, bis der Herr wiederkommt! Denkt an den Bauern, der darauf wartet, dass auf seinem Land die kostbare Ernte heranreift. Ihretwegen fasst er sich in Geduld, bis der Herbstregen und der Frühjahrsregen gefallen sind. 8)Fasst auch ihr euch in Geduld und macht euch innerlich fest! Denn das Kommen des Herrn steht uns bevor.
- „nun also“ => Jakobus zieht in 5,7-11 eine Schlussfolgerung aus 5,1-6. Diejenigen Gemeindeglieder, die Unrecht leiden müssen von den Reichen, sollen sich nicht mit Gewalt selbst Recht zu verschaffen suchen. Sondern sie sollen geduldig warten, bis Gott seine Herrschaft vollendet. Dann werden solche ungerechten Reichen ihre endgültige Strafe erhalten.
- „Herbstregen … Frühjahrsregen“ => Dies ist vor dem Hintergrund des Klimas in Palästina zu verstehen. Dort regnet es vor allem von Dezember bis Februar. Für die Ernte ist besonders der Regen zu Beginn und zum Ende dieser Zeit wichtig.
- „innerlich fest“ => Die Gläubigen sollen darum kämpfen, im Blick auf Gott zuversichtlich zu sein.
- „steht uns bevor“ => Jakobus sieht die Wiederkunft von Jesus als etwas, dass schon zu seiner Zeit unmittelbar bevorsteht. Zu verstehen ist diese Erwartung vor dem Hintergrund der Überzeugung, dass mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus die letzte Zeit angebrochen hat. Das, was heilsgeschichtlich als nächstes kommt, ist die Vollendung der Herrschaft Gottes.
9)Macht euch nicht gegenseitig Vorwürfe, Brüder und Schwestern, damit ihr nicht von Gott gerichtet werdet! Denkt daran: Der Richter steht schon vor der Tür!
- „macht euch nicht gegenseitig Vorwürfe“ => Jakobus warnt die Gemeindeglieder davor, den Druck, dem sie von außen ausgesetzt sind, gleichsam nach innen abzuleiten. Sie sollen sich gegenseitig ermutigen, im Glauben auszuharren. Das Gegenteil davon wäre, dass sie sich gegenseitig vorhalten, wie schlecht es ihnen geht, dass einer dem andern vorhält, warum er ihm nicht aus der misslichen Lage hilft oder ihm sogar die Schuld dafür gibt. Dieses Murren gegeneinander höhlt das Vertrauen auf Gott aus. Im Blick auf die Warnung mit Gottes Gericht, die Jakobus ausspricht, scheint er hier gravierende Vorwürfe von Gemeindegliedern vor Augen zu haben, die beinhalten, dass der andere als unter dem Gericht Gottes stehend verurteilt wird. Hier gilt, was bereits Jesus seinen Jüngern eingeschärft hat: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“
5,10)Brüder und Schwestern, wenn es darum geht, Leiden auf sich zu nehmen und geduldig auszuharren, dann nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben, zum Vorbild! 11)Schließlich ist es doch so, dass wir die glücklich preisen, die in der Prüfung standhaft geblieben sind. Ihr habt von der Standhaftigkeit Hiobs gehört und wisst, dass der Herr bei ihm alles zu einem guten Ende geführt hat. Der Herr ist ja zutiefst barmherzig und voller Mitgefühl.
- „Leiden“ => Wahrscheinlich hat Jakobus hier Leiden vor Augen, die jemand bewusst auf sich nimmt, weil er auf Gott vertraut und ihm gehorchen will. Die Propheten sind hier ein Vorbild: Sie haben Gottes Wort verkündet, obwohl ihnen dies Leiden einbrachte. Die Leiden, die sie dann erfuhren, hielten sie nicht davon ab, Gottes Wort weiter zu predigen.
- „Prüfung“ => Jakobus greift hier wieder den Gedanken auf, den er in 1,2 begonnen hat. Schwierige Lebensumstände sind Glaubensprüfungen, in die Gott uns hineinstellt, um unseren Glauben heranreifen zu lassen. Glaube reift heran, indem er durch die Prüfungen immer ganzheitlicher wird. Ganzheitlich ist ein Glaube dann, wenn Wort und Tat eine Einheit bilden.
- „gutes Ende“ => Dies bezieht sich wohl nicht auf das Ausharren Hiobs bis zum Ende, das Gott ihm geschenkt hat, sondern darauf, dass Gott ihn am Ende reichlich segnete und ihm mehr gab, als er anfangs besaß.Dies ist eine große Ermutigung für die Gläubigen. Es geht nicht um den Glauben um des Glaubens willen. Sondern wer auf Gott vertraut, hofft wirklich auf ein gutes Ende, nämlich dass er nach dem Tod Anteil hat am ewigen Leben unter der Herrschaft Gottes.
Zeige in deinem Glauben, dass du nicht hinter dem Geld her bist, sondern dich nach Gott sehnst! Das war die Aufforderung, der ich in der Predigt nachgegangen bin. Mit Geld und Macht wollen sich diejenigen einen Himmel auf Erden schaffen, die Gott nicht kennen. Sie wollen ein Paradies ohne Gott, wollen selber sein wie er.
Eben jener Hiob ist das passende Beispiel für einen ganzheitlichen Glauben, in dem Gott über seine Gaben gestellt wird. An ihm können wir lernen, mit unseren Besitztümern umzugehen gemäß dem Motto „haben, als hätten wir nicht“. Gott ging mit dem Satan eine Wette ein, um Hiob auf die Probe zu stellen. Es sollte geprüft werden, ob Hiob Gott wegen seiner reichen Gaben vertraute oder weil er Gott liebte. Dies wurde in der Art und Weise geprüft, dass Hiob alles genommen wurde: Besitz, Ehre, Gesundheit. Heraus kam dabei, dass Hiob Gott aus Liebe diente und nicht wegen seiner Gaben.
Was ersehnst du dir im Leben mit Gott? Du bist glücklich zu preisen, wenn du es nicht zuerst auf seine Gaben abgesehen hast, sondern auf Gott selbst. Denn das wahre Leben besteht darin, Gott zu kennen und seinen Sohn Jesus Christus. Gott hat für dich seinen eigenen Sohn gegeben. Mit ihm hat er sich selbst gegeben mit allem, was er ist und hat. Gott lässt dich durch Christus teilhaben an ihm selbst: Er erfüllt dich mit seiner Liebe und befreit dich dazu, ihn und deinen Nächsten zu lieben, jetzt und für immer. Das ist das wahre Leben, mehr geht nicht.