-          Einleitung: Dieser Abschnitt hat eine außerordentlich große Wirkungsgeschichte. Es macht daher Sinn, sich eingehend mit diesen Versen zu beschäftigen. Dieser Abschnitt ist einerseits ziemlich eigenständig innerhalb der Gedankenfolge von Paulus. Die Verbindung zu dem vorher Gesagten und dem, was danach folgt, ist eher lose. Es gibt aber auch Verbindungen zu dem, was er vorher und nachher sagt:

• Die grundsätzliche Unterordnung unter staatliche Autoritäten ist Ausdruck des Gottesdienstes, zu dem die Christen berufen sind:

12,1-2Die große Barmherzigkeit Gottes treibt mich an, liebe Brüder und Schwestern, euch zu etwas aufzufordern: Stellt euch Gott mit euren Leibern als lebendige und heilige Opfer, an denen er seine Freude hat, zur Verfügung!  Das ist euer wirklicher Gottesdienst. 2)Und passt euch nicht dieser alten Weltordnung an. Sondern werdet stattdessen in eurer Denkweise umgewandelt! So soll es dazu kommen, dass ihr prüft, was Gottes Wille ist, was also gut ist, Gott gefällt und vollkommen ist.

13,7: Gebt also allen das, was ihr ihnen schuldig seid: Zahlt für sie Steuern und Gebühren, erweist ihnen die verdiente Ehrerbietung und Anerkennung!

• In 12,17-21 ging es Paulus schon vor allen Dingen um das Verhalten der Christen gegenüber Nichtchristen. Sie sollen sich nicht selbst Rache verschaffen, wenn ihnen Unrecht widerfährt (12,19). Denn Gott allein steht es zu, Böses zu bestrafen (12,20). Er wird dies vor allem im Jüngsten Gericht tun. Aber er straft schon jetzt mit zeitlichen Strafen diejenigen, die Böses tun und benutzt dafür staatliche Autoritäten (13,4).
• Die Unterordnung unter stattliche Autoritäten ist Ausdruck der Liebe zu den Mitmenschen (13,8-10).
• Die ursprüngliche Situation der Gemeinde in Rom ist auch zu bedenken. Als Paulus ihnen den Brief schreibt, leidet sie nicht unter Verfolgung durch staatliche Autoritäten. Es ist schon eher anzunehmen, dass Paulus eine bestimmte Gefahr sah. Nämlich dass einige Christen in Rom manche seiner Aussagen, die die alte Schöpfung und die neue Schöpfung betreffen, als Freibrief zum Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit missbrauchen. Zwar besteht ein Gegensatz zwischen der alten und der neuen Schöpfung. Aber in der alten Schöpfung ist nicht alles verdorben, so dass Gott einige Institutionen benutzt, um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten. Ihnen sollen sich Christen unterordnen, anstatt sich per se gegen sie aufzulehnen.
• Man sollte aber nicht zu stark auf einen besonderen Anlass dringen für das, was Paulus hier schreibt. Das Verhältnis von Christen zur staatlichen Autorität war allgemein wichtig genug, um es anzusprechen. Bemerkenswert ist hier, welche Ähnlichkeiten es zwischen dem gibt, was Paulus und Petrus zu diesem Thema sagen (1.Petr. 2,13-17). Ursprung für die urchristliche Unterweisung zu diesem Thema scheint das zu sein, was Jesus dazu gesagt hat (Mk. 12,13-17 par.): Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört; aber gebt Gott, was Gott gehört.

13,1)Jeder ordne sich den staatlichen Autoritäten unter!

-          „jeder“ => Paulus scheint hier von einem Gebot zu sprechen, dass alle Menschen angeht. Wenn es in gewisser Weise für alle Menschen gilt, umso mehr gilt es für Christen, die sich ihrer Verantwortung vor Gott bewusst sind.

-          „staatliche Autoritäten“ => Paulus spricht wörtlich von uns übergeordneten Mächten. Vom Zusammenhang her wird deutlich, dass es ihm um staatliche Autoritäten jeglicher Art geht. Vor Augen hat er dabei das Regierungssystem des Römischen Reiches. Wir können dies auf unser Land anwenden: Wir sollen uns grundsätzlich dem Bund, den Ländern und den Kommunen mit ihren Gesetzen unterordnen.

-          „sich unterordnen“ => Vielleicht hat es Bedeutung, dass Paulus hier nicht vom Gehorsam gegenüber den staatlichen Autoritäten spricht, sondern von Unterordnung. Christen ordnen sich ihnen grundsätzlich unter, auch wenn sie in manchen Fällen Gott mehr gehorchen als ihnen. Entscheidend ist, dass Christen auch dann, wenn sie sich staatlichen Autoritäten unterordnen, sie diese nicht als höchste Autorität anerkennen. Ihre Unterordnung ist Ausdruck dessen, dass sie Gott gehorsam sind. Auf den Zusammenhang der staatlichen Autorität und der Herrschaft Gottes geht Paulus in den Versen 1b und 2 ein.

Denn es gibt keine Autorität, die nicht von Gott eingesetzt worden wäre. Sogar die gegenwärtigen Amtsträger sind von Gott eingesetzt worden.

-          „keine Autorität, die nicht von Gott eingesetzt worden wäre“ => Paulus hat hier die Personen vor Augen, die bestimmte Ämter oder Titel bekleiden. Es gilt: Sie alle, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht, sind letztlich von Gott eingesetzt worden. Es spielt dabei keine Rolle, auf welchem Wege sie an die Macht gekommen sind: Sei es in der Monarchie durch Thronfolge; sei es in der Demokratie durch Wahlen, ob echte oder falsche Wahlen spielt keine Rolle; sei es durch einen Putsch in revolutionären Zeiten; sei es in einer Diktatur. Hintergrund solcher Aussagen von Paulus sind Stellen wie bei Dan.2,20-21, wo der Prophet Gott rühmt:

„Gepriesen sei der Name Gottes in alle Ewigkeit! Denn Gott verfügt über Macht und Weisheit. Er verändert das Bestehende und gibt allem seine Frist. Er setzt Könige ab und setzt Könige ein.“

Beispiel: Gott setzt Jerobeam als König über die Nordstämme ein, um seine Gerichtsankündigung über Salomo wahrzumachen. Und die Bewohner des Nordreiches sind dann vor Gott dazu verpflichtet, sich Jerobeam unterzuordnen. Siehe 1. Kön. 12,19-24.

-          „sogar“ => Dies ist wohl die Bedeutung an der Stelle. Die Christen in Rom sollen nicht denken, dass ausgerechnet die Mächtigen, mit denen sie zu tun haben, besonders ungerecht oder gottlos seien. Selbst wenn ein Herrscher oder ein Parlament viele Ungerechtigkeiten begehen, so sollen wir die von ihnen verfügten Gesetze befolgen, solange sie nicht gegen göttliches Gebot verstoßen.

-          Anwendung: Wir sollen es grundsätzlich anerkennen, dass Gott dadurch Ordnung aufrechterhält, dass er einige wenige böse Menschen dazu einsetzt, die Masse von Menschen vom Bösen abzuhalten. Wir neigen dazu, die Bosheit der Mächtigen zu übertreiben. Und wir schwächen die Notwenigkeit ab, dass die meisten Menschen mit Gewalt daran gehindert werden müssen, Böses zu tun.

 2)Daraus folgt: Wer sich gegen die staatlichen Autorität auflehnt, befindet sich in Rebellion gegen Gott, der die staatliche Autorität eingesetzt hat. Sie bringen damit selbst das Gericht über sich.

-          „auflehnt“ => Es geht hier um fortwährende Rebellion gegen die staatliche Autorität. Wer dies tut, lehnt sich gegen Gott und seine Herrschaft auf.

-          „Gericht“ => Man könnte im Blick auf Vers 4b annehmen, dass Paulus hier von der Bestrafung des Rebellen durch die staatlichen Autoritäten spricht. Es scheint aber vom Zusammenhang her das Gericht durch Gott gemeint zu sein, und zwar die ewige Bestrafung. Die Rede ist ja von Rebellion gegen Gott. Und derjenige, der dies bestraft, ist letzten Endes Gott selbst. Wenn Paulus eine solch scharfe Warnung ausspricht, dann hält er es offensichtlich für undenkbar, dass Christen an einem Umsturz mitwirken, etwa einer gewaltsamen Revolution. Wer an einem Umsturz mitwirkt und dabei Bürgerkrieg und Anarchie in Kauf nimmt, kann gemäß Paulus kein Christ sein.

3)Und vor staatlichen Machthabern brauchen diejenigen, die Gutes tun, keine Angst zu haben. Sondern diejenigen, die Böses tun, die müssen sich vor ihnen fürchten. Willst du dich also nicht vor ihnen fürchten müssen, so tue das Gute. Sie werden dich dafür sogar loben.

-          „denn/und“ => Paulus gebraucht hier im Griechischen ein Bindewort, das häufig eine Begründung einleitet. Wenn dem auch an dieser Stelle so ist, dann wäre in Vers 2 wohl von einem Gericht die Rede, welches die staatliche Autorität ausübt. Es wird in den Versen 3 und 4 ja beschrieben, dass sie die Bösen verfolgt und bestraft. Möglich ist aber auch, dass Paulus hier einen weiteren Grund dafür nennt, sich den staatlichen Autoritäten unterzuordnen. Nach dem Gericht durch Gott wäre der zweite Grund die Bestrafung durch weltliche Autorität. Statt mit „denn“ übersetzt man den Anfang von Vers 3 daher besser mit „und“.

-          „tue das Gute“ => Paulus knüpft hier wohl an 12,2 an: Christen dienen Gott mit ihrem Leben, indem sie Gottes Willen verstehen und das Gute tun. Das Gute, um dass es sich hier in 13,3 handelt, ist wohl auch das, was in Gottes Augen gut ist. Wenn Christen sich dem widmen, Gott und dem Nächsten in Liebe zu dienen, werden sie dafür in der Regel selbst von nichtgläubigen Herrschern gelobt werden. Gute Taten sind für ein Volk und ein Land und für seine Herrscher ein Nutzen. Das sieht auch die staatliche Autorität gewöhnlich so.

4)Denn die staatlichen Machthaber sind Gottes Diener, die dich dazu antreiben, Gutes zu tun. Wenn du Böses tust, musst du dich vor ihnen fürchten. Denn sie haben die Vollmacht zu strafen nicht nur zum Schein. Sie sind Gottes Diener, sie sind Rächer, die Gottes Zorn über den bringen, der Böses tut.

-          „die staatlichen Machthaber sind Gottes Diener“ => Sie sind dies bewusst oder unbewusst. Die meisten sind Werkzeuge für die Gerechtigkeit in der Hand Gottes und wissen es nicht. Die Frage, die sich hier stellt, ist die: Sind die staatlichen Machthaber nur dann Gottes Diener, wenn sie das Gute fördern? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn Paulus stellt hier keinen Katalog von Forderungen auf, die staatliche Machthaber zu erfüllen hätten. Er wendet sich ja in erster Linie an Christen und fordert sie dazu auf, sich staatlicher Autorität unterzuordnen.

Aber aus dem, was Paulus über staatliche Autorität sagt, lässt sich durchaus ableiten, dass er eine solche meint, die zumindest in einem gewissen Ausmaß das Gute fördert und das Böse in Grenzen hält. Und dies scheint er bei den meisten staatlichen Autoritäten als gegeben anzusehen. Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

-          „dir zum Guten“ => Manche Ausleger verstehen diesen Ausdruck in dem Sinne, dass die staatlichen Machthaber diejenigen, die sich ihnen unterordnen, mit guten Dingen belohnen. Wenn Paulus aber von dem „Guten“ spricht, meint er gewöhnlich Verhaltensweisen von Christen: das Gute, welches sie tun. Paulus spricht daher wahrscheinlich davon, dass die Machthaber uns als Werkzeuge Gottes dazu ermutigen und auffordern, Gutes zu tun. Sie haben ein eigenes Interesse daran.

-          „sie trägt das Schwert nicht umsonst“ => Paulus spricht hier nicht gezielt von der Todesstrafe, sondern von Strafen allgemein, wobei die Todesstrafe mit inbegriffen ist. Die Vollmacht zu strafen haben sie nicht nur zum Schein. Sondern sie wenden ihre Macht gegen solche, die Böses tun.

ð  Relativ harmloses Beispiel, selbst erlebt: Polizisten befördern einen Zugfahrgast, der keine Karte hat und den Zug nicht freiwillig verlassen will, mit Gewalt hinaus.

-          „Rächer, die Gottes Zorn über den bringen, der Böses tut“ => Das Böse, von dem hier die Rede ist, ist das, was in Gottes Augen böse ist. Wenn Machthaber solche Bösen bestrafen, erweisen sie sich als Diener Gottes, der ihre Bestrafung verfügt hat. Das ist ein bemerkenswerter Gedanke: Wenn Obrigkeiten böse Menschen bestrafen, üben sie unbewusst Gottes Zorn und Gottes Gericht über diesen Menschen aus. Paulus weist hier darauf hin, dass Gott teilweise schon in diesem Leben Rache an denen übt, die die Christen verfolgen (siehe 12,19). Die Strafen, die staatliche Machthaber über böse Menschen verfügen, sind demnach eine Vorschattung des endgültigen Gerichts über die Bösen.

Anwendung: Die Bestrafung durch die staatliche Autorität muss aber nicht unbedingt als Bestrafung durch Gott angesehen werden, wenn der Übeltäter zum Glauben an Jesus findet. So mag jemand in manchen Staaten der USA wegen Mordes zum Tode verurteilt werden. Er kommt, bevor er hingerichtet wird, zum Glauben. Dies ändert nichts an der Strafe, die der Staat über ihn verhängt hat. Aber Gott hat ihm die Schuld vergeben und nimmt ihn nach dem Tod bei sich auf.

5)Es ist also notwendig, sich den staatlichen Machthabern unterzuordnen. Dies sollte nicht nur wegen der Strafe geschehen, sondern vor allem der Erkenntnis wegen.

-          „der Strafe wegen“ => Gemeint ist, um der Bestrafung durch die Obrigkeit zu entgehen, von der Paulus in den Vers 3 und 4 gesprochen hat.

-          „nicht nur … sondern“ => Es ist für Christen wichtiger, dass sie sich der Obrigkeit aus Einsicht unterordnen. Dabei geht es um die Erkenntnis, dass Gott sie eingesetzt hat, um in einer gefallenen Welt einigermaßen Ordnung aufrecht zu erhalten.

ð  Staatliche Autorität muss nicht perfekt sein, nicht einmal gut, um Gott als Werkzeug gegen das Böse zu dienen. Und der Mensch ist böse genug, dass es besser ist, er hat eine nicht perfekte Autorität über sich hat, die ihn in seinen bösen Handlungen einschränkt.

6)Aus diesem Grund zahlt ihr ja auch Steuern. Ja, sie sind Gottes Diener, die sich dieser Aufgabe gewidmet haben.

-          „aus diesem Grund“ => Es ist nicht klar, welchen Grund Paulus hier meint. Es könnte derselbe sein, der Vers 5 zugrunde liegt: Gott hat die Obrigkeit als seine Dienerin eingesetzt, darum zahlen Christen Steuern. Es ist wohl besser, die Aussage am Ende von Vers 5 als Grund anzunehmen: Weil Christen die Rolle der Obrigkeit in Gottes Herrschaft über diese Welt grundsätzlich begriffen haben, darum zahlen sie Steuern. Sie sollten die Steuern also nicht widerwillig leisten, sondern aus der Überzeugung heraus, dass es gut ist, die Obrigkeit in ihrer Aufgabe als Dienerin Gottes zu unterstützen.

-          „dieser Aufgabe“ => Es geht um die Aufgabe der Obrigkeit, die Bösen zu bestrafen. Es ist demnach eine Form von Anarchie, wenn eine Obrigkeit darauf verzichtet, Taten, die in Gottes Augen Strafe verdient haben, angemessen zu ahnden. Christen sollen bereitwillig Steuern zahlen in dem Wissen, dass die Obrigkeit im Auftrag Gottes eine gewisse Ordnung aufrechterhält.

7)Gebt also allen das, was ihr ihnen schuldig seid: Zahlt für sie Steuern und Gebühren, erweist ihnen die verdiente Ehrerbietung und Anerkennung!

-          „allen“ => Gemeint sind vom Zusammenhang her eindeutig Personen, die mit obrigkeitlichen Aufgaben betraut sind. Es geht um den Staatsapparat.

-          „erweist ihnen, was ihr ihnen schuldig seid“ => Paulus fordert von den Christen gegenüber staatlichen Autoritäten keinen bedingungslosen Gehorsam ein, sondern eine grundsätzliche Unterordnung als von Gott eingesetzten Dienern, die im öffentlichen Leben für Ordnung und Gerechtigkeit eintreten. Sie leisten uns Dienste, darum „bezahlen“ wir sie in Form von Abgaben.

-          Anwendungen

• Christen sollen sich Obrigkeiten grundsätzlich unterordnen, weil Gott sie als seine Diener eingesetzt hat, die die Bösen bestrafen und damit Ordnung aufrechterhalten. Ausnahmen bestätigen dabei die Regel.
• Die Grenze für die Unterordnung gegenüber staatlichen Autoritäten ist da gegeben, wo sie Dinge einfordern, die klar gegen Gottes Gebote verstoßen. Die Apostel etwa geben in Apg. 5,29 klares Zeugnis darüber ab, dass sie dem Gebot der Obrigkeit, das Evangelium zu verschweigen, nicht Folge leisten. Wenn der Gehorsam gegen Gott Ungehorsam gegenüber der Obrigkeit beinhaltet, dann ist dies nicht zu ändern.
• Dabei sollen Christen immer nur in den konkreten Fällen sich nicht unterordnen, wo es um Verstöße gegen Gottes Willen geht. Eine Berechtigung zum allgemeinen Aufstand gegen staatliche Autorität gibt es nicht. Christen ist es verboten, aktiv am gewaltsamen Umsturz einer gegenwärtigen Obrigkeit mitzuwirken.
• Christen sollen Gott darum bitten, dass er für eine Obrigkeit sorgt, die möglichst viel Ordnung aufrechterhält.
• Wenn sich eine Obrigkeit gegen Christen wendet, sie unterdrückt und verfolgt, dürfen sie sich nicht zu einem gewaltbereiten Widerstand zusammenschließen. Sie müssen dann Unrecht hinnehmen und ihren Blick darauf richten, dass Gott einmal endgültiges Gericht über ihre Peiniger halten wird.
• Dass sich Obrigkeit gegen Christen wenden kann, hat Paulus selbst erlebt. Er war mehrfach im Gefängnis und musste Prügelstrafen einstecken. Dies hat ihn nicht zum christlichen Revoluzzer gemacht.
• Paulus hebt in Röm. 13,1-7 die positive Seite der Obrigkeit hervor. Das Neue Testament beleuchtet auch die andere Seite. Jesus kommt durch jüdische und römische Machthaber ums Leben. Und die Offenbarung zeichnet im Bild des Tieres eine Obrigkeit, die sich bewusst an Gottes Stelle setzt und von den Menschen eine Verehrung einfordert, die allein Gott gebührt.
• Darüber können sich eine Fülle von Situationen ergeben, wo die Obrigkeit Dinge von uns einfordert, die möglicherweise gegen Gottes Gebot verstoßen, wir es aber auf den ersten Blick nicht genau erkennen. Hier brauchen wir Weisheit, um richtige Entscheidungen zu treffen, wie wir uns verhalten.