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Die Situation, in der Paulus den Römerbrief geschrieben hat
Paulus gibt uns in 15,22-29 Einblick in seine unmittelbaren Reisepläne, die er hegt, als er den Römerbrief schreibt. Er möchte mittelfristig das Evangelium nach Spanien bringen. Er hofft dabei, von den Christen in Rom für die Missionsreise nach Spanien ausgerüstet zu werden. Paulus ist zu der Zeit, als er den Römerbrief verfasst, noch nicht in Rom gewesen. Der Römerbrief dient daher auch als Kontaktaufnahme. Er sagt ihnen, warum sich sein Besuch in Rom verzögert: Er möchte vorher die Geldsammlung der Gemeinden in Griechenland nach Jerusalem zur Urgemeinde bringen. Die Christen in Rom sollen für ihn zu Gott beten, dass die Geldsammlung in Jerusalem ein Zeichen der Einheit zwischen jüdischen und nichtjüdischen Gemeinden setzt und dass die Eiferer für das jüdische Gesetz dies nicht durchkreuzen.
Paulus lässt in 15,23 durchblicken, dass er seinen Missionsauftrag für Griechenland als erfüllt ansieht. Dies weist darauf hin, dass er den Römerbrief gegen Ende der dritten Missionsreise geschrieben haben muss. Er schreibt weiter, dass die Überbringung der Geldsammlung für die Jerusalemer Gemeinde unmittelbar bevorsteht. Dies weist auf die Zeit hin, von der Apg.19,21; 20,3-5 berichtet. Wahrscheinlich schrieb Paulus den Römerbrief während seines dreimonatigen Aufenthalts in Griechenland. Paulus scheint während dieser Zeit in Korinth gewesen zu sein, denn er bestellt den Römern Grüße von seinem Gastgeber Gaius, der wahrscheinlich jener Gaius aus 1.Kor.1,14 ist. Von dort aus hat Paulus den Römerbrief um 57 nach Christus geschrieben.
Die Situation der Gemeinde in Rom
Die Gemeinde in Rom ist von keinem der Apostel gegründet worden. Zwar wird ab dem 4. Jahrhundert nach Christus Petrus als der Gründer genannt. Aber Paulus scheint in 15,20 davon auszugehen, dass weder Petrus noch ein anderer Apostel die Gemeinde in Rom gegründet hatte. Ansonsten würde er die Gemeinde dort nicht besuchen wollen. Die Gemeinde in Rom ist wahrscheinlich durch Juden aus Rom entstanden, die am Pfingstfest, von dem in Apg.2 die Rede ist, zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. Sie kehrten nach Rom zurück in ihre Synagogen. Es kamen in Rom daraufhin Juden und Nichtjuden zum Glauben. Zur Zeit, als Paulus den Römerbrief schreibt, ist die Anzahl nichtjüdischer Christen in Rom größer als diejenige jüdischer Christen. Dazu trug wohl auch die Ausweisung von Juden aus Rom bei. Kaiser Claudius verfügte diese im Jahre 49 nach Christus, als es unter den Juden einen Aufruhr gab, weil die Botschaft von Christus unter ihnen verbreitet wurde. Ausgewiesen wurden auch jüdische Christen, so dass die christliche Gemeinde in Rom spätestens von da an von nichtjüdischen Christen dominiert wurden. Nicht lange nach ihrer Ausweisung kehrten viele Juden und jüdische Christen nach Rom zurück. Die christliche Gemeinde hatte in der Zwischenzeit ihre jüdische Prägung verloren. Es hatte sich Konfliktpotential angesammelt. Es gab Probleme dabei, die Einheit zwischen jüdischen und nichtjüdischen Christen aufrecht zu erhalten. Diese Situation der Gemeinde spiegelt sich im Römerbrief wieder. Paulus betont zum einen, dass die jüdischen Christen durch den Besitz des Gesetzes und der Beschneidung keinen Vorteil gegenüber nichtjüdischen Christen haben. Zum andern macht Paulus deutlich, dass nichtjüdische Christen sich nicht über die jüdischen Christen erheben sollen, nur weil sie sich in der Mehrheit befinden.
Was für eine Art Brief ist der Römerbrief?
Der Römerbrief ist ein Brief, der sich zunächst an eine bestimmte Gemeinschaft von Christen, nämlich die in Rom, richtet. Obwohl Paulus hierin wie in keinem anderen seiner Briefe den Inhalt des Evangeliums entfaltet, so enthält der Brief nicht die gesamte Theologie von Paulus. Manches ist einfach vorausgesetzt, etwa die Lehre über Jesus Christus als Gottes Sohn und Mensch zugleich, die Wiederkunft von Jesus, die Lehre über die Gemeinde. Dennoch enthält der Römerbrief einen langen Gedankengang über die Bedeutung des Evangeliums, so dass der Brief so etwas wie eine Grundsatzerklärung des Apostels über das, was er verkündet, ist. Der Römerbrief ist also ein Brief, der eine theologische Grundsatzerklärung über das Evangelium enthält. Sie dient als Begründung dafür, warum das Evangelium mit vollem Einsatz ausgebreitet werden muss, von Paulus und von der Gemeinde in Rom. Sie ist von Paulus so formuliert, dass sie vor allem die Situation der Gemeinde in Rom vor Augen hat.
Wichtige Bibelstellen zum Hauptthema
1,1-5: 1,1)Diesen Brief schreibt Paulus, ein Sklave von Jesus Christus, den dieser als seinen bevollmächtigten Boten ausgesondert hat zur Verbreitung der Guten Nachricht, die Gott gesandt hat. 2)Er hat sie im Voraus durch seine Propheten in heiligen Schriften zugesagt zu senden. 3)Es ist die Botschaft über seinen Sohn. Dieser stammt seiner irdischen Herkunft nach von David ab. 4)Er ist gemäß dem Wirken des Heiligen Geistes durch die Auferstehung von den Toten als machtvoller Sohn Gottes eingesetzt worden. Es handelt sich dabei um Jesus Christus, unseren Herrn. 5)Durch ihn habe ich die Gnade empfangen, sein bevollmächtigter Gesandter zu sein, um seinen Namen zu Ehren zu bringen. Dies erreiche ich dadurch, dass Menschen aus allen (nichtjüdischen) Völkern ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen und ihm gehorsam sind.
1,9-16a: 9)Gott selbst, dem ich durch die Verbreitung der Guten Nachricht von seinem Sohn mit ganzer Hingabe diene, kann mir bezeugen: In meinem Gebeten denke ich stets an euch, 10)und bitte Gott regelmäßig, dass er es mir einmal erlaubt, wenn es sein Wille ist, euch zu besuchen. 11)Denn ich sehne mich danach, euch persönlich kennen zu lernen und euch etwas von dem weiterzugeben, was mir der Geist Gottes geschenkt hat. Ich möchte euch damit in eurem Glauben stärken. 12)Oder besser gesagt: Ich möchte in eurer Mitte zusammen mit euch ermutigt werden durch den gegenseitigen Austausch über unseren gemeinsamen Glauben. 13)Ich kann euch versichern, liebe Brüder und Schwestern: Ich hatte schon oft einen Besuch bei euch geplant, nur bin ich bis jetzt immer daran gehindert worden. Ich möchte nämlich, dass meine Arbeit auch bei euch Früchte trägt, genauso wie es bei den anderen Völkern der Fall ist. 14)Ich bin die Botschaft von Christus allen Menschen schuldig: solchen aus hochkultivierten wie unzivilisierten Völkern, Gebildeten wie Unwissenden. 15)Darum war es schon immer mein Wunsch, auch euch in Rom die Gute Nachricht zu verkünden. 16)Zur Guten Nachricht bekenne ich mich offen und ohne Scheu.
15,15-24: 15)Dennoch habe ich in diesem Brief zum Teil ziemlich deutliche Worte gebraucht. Ich habe den Brief geschrieben, um euch daran zu erinnern, was die Grundlagen unseres Glaubens sind. Dazu (euch zu erinnern) bin ich bevollmächtigt worden durch die Gnade (zum Apostelamt), die Gott mir gegeben hat. 16)Er hat mich zu einem (priesterlichen) Diener von Jesus Christus gemacht, um ihn den nichtjüdischen Völkern zu verkünden. Ich bin gleichsam ein Priester im Dienst der Guten Nachricht, die von Gott kommt. Mein Auftrag ist es, dass Menschen aus allen Völkern (durch die Gute Nachricht) gleichsam eine Opfergabe für Gott werden, an der er seine Freude hat. Sie werden dies dadurch, dass sie durch den Heiligen Geist zu Gottes Eigentum gemacht („geheiligt“) werden. 17)Ich habe die besondere Rolle, diese Dinge für Gott zu tun, weil Christus mich in seinen Dienst genommen hat. 18)Ich maße mir hierbei nicht an, von anderen Dingen zu reden als nur denen, die Jesus Christus durch mich getan hat. Er hat sie durch mich mit dem Ziel getan, dass Menschen aus allen Völkern Gott (im Glauben) gehorsam werden. Dies geschah durch das, was ich geredet und getan habe, 19)begleitet durch außergewöhnliche, übernatürliche Zeichen. Das alles wurde durch den Heiligen Geist mit seiner Macht bewirkt. So ist es dazu gekommen, dass ich von Jerusalem aus durch verschiedene Gegenden bis hin nach Illyrien gekommen bin und in all diesen Gebieten die Gute Nachricht von Jesus Christus zur Genüge verkündigt habe. 20)Aber meinen Dienst in der Verkündigung des Evangeliums in bestimmten Gebieten erfülle ich so: Ich setze meine Kraft darein, das Evangelium dort zu verkündigen, wo Christus noch nicht bekannt ist. Meine Aufgabe ist es nicht, dort (dauerhaft) das Evangelium zu verkündigen, wo bereits durch jemand anderen eine Gemeinde entstanden ist. 21)Sondern ich handle gemäß dem, was geschrieben steht: „Diejenigen, denen noch nichts von ihm (Christus) verkündet worden ist, die werden ihn kennen lernen („sehen“). Diejenigen, die noch nicht von ihm gehört haben, die werden ihn erkennen.“ 22)Deshalb, weil mich diese Aufgabe ganz ausgefüllt hat, war ich bisher immer wieder verhindert, zu euch zu kommen. 23)Jetzt finde ich in diesen Gegenden kein neues Missionsfeld mehr. Es ist aber seit vielen Jahren mein dringlicher Wunsch, euch zu besuchen. 24)Wenn ich, wie ich hoffe, dass es zustande kommt, nach Spanien reise, dann werde ich euch auf der Durchreise besuchen. Ich hoffe, dass ihr mich, nachdem ich vorher eine Zeit lang die Gemeinschaft mit euch genossen habe, für meine Missionsreise nach Spanien mit allem Nötigen ausrüsten werdet.
16,25-27: 25)Gelobt sei Gott! Er (allein) hat die Macht, euch im Glauben zu festigen, was er durch die und entsprechend der Guten Nachricht, die ich verkündige, tut. In der Guten Nachricht wird Jesus Christus verkündigt. Sie ist die Offenbarung des Geheimnisses, das Gott seit Urzeiten verborgen gehalten hat. 26)Dieses Geheimnis ist aber nun offenbar geworden durch die prophetischen Schriften, und zwar nach dem Willen des ewigen Gottes. Das Geheimnis ist bekannt gemacht worden, damit Menschen aus allen Völkern der Guten Nachricht glauben und aus dem Glauben heraus Gehorsam sind. 27)Ihm, dem allein weisen Gott, gebührt es, in alle Ewigkeit für seine Herrlichkeit gepriesen zu werden, nämlich für das, was er durch Jesus Christus getan hat! So muss es sein.
Warum und wozu hat Paulus den Römerbrief geschrieben?
Wichtig zum Verständnis von Paulus, seiner missionarischen Tätigkeit und seines theologischen Denkens, ist seine Berufung zum Missionar für die nichtjüdischen Völker (für Nachfolgendes siehe Ciampa und Rosner, S. 13-18). Paulus scheint sein Selbstverständnis als Heidenapostel neben seiner Berufung durch Christus auch vom Alten Testament hergeleitet zu haben. Hier ist wohl der Prophet Jesaja die wichtigste Quelle für Paulus gewesen. Dies ist kein Zufall, denn kein anderer Prophet blickt so klar auf die zukünftige Verherrlichung Gottes durch die Anbetung aller Völker voraus, etwa Jes.66,18b-21:
Der Herr sagt: „Die Zeit kommt, dass ich die Menschen aller Völker und Sprachen versammle. Sie alle werden zu mir kommen und meine Herrlichkeit sehen. Ich werde ein Zeichen unter ihnen aufrichten und Boten zu ihnen senden, ... Zu den fernsten Küsten sende ich meine Boten, ... Unter den Völkern, die noch nichts von mir gehört und meine herrlichen Taten nicht gesehen haben, sollen sie meinen Ruhm bekannt machen. Wenn sie zurückkehren, werden sie alle eure Brüder und Schwestern mitbringen, die noch unter den Völkern zerstreut sind. Auf Pferden, Maultieren und Dromedaren, in Wagen und Sänften werden dann aus aller Welt die Zerstreuten meines Volkes zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem gebracht werden, als eine Opfergabe der Völker für mich, den Herrn, ... Selbst aus den anderen Völkern werde ich Menschen als Priester und Leviten zum Dienst in meinem Heiligtum bestimmen.
Paulus sah sich als Instrument Gottes zur Erfüllung dieses Zieles an. Basierend auf dieser Prophetie beschreibt er in Röm.15,16 seinen Auftrag als Apostel: Gott hat mich dazu berufen, Jesus Christus zu dienen und ihn unter den nichtjüdischen Völkern zu verkündigen. Gleichsam als Priester im Dienst der Guten Nachricht arbeite ich darauf hin, dass die Menschen dieser Völker eine Opfergabe für Gott werden, eine Gabe, die Gott Freude macht, weil sie durch den Heiligen Geist selbst heilig gemacht worden ist.
Paulus benutzt hier in Anlehnung an Jes.66,18-21 kultische Sprache, um seinen Dienst als Apostel zu kennzeichnen. Dabei wird die eigentliche Wirklichkeit, die der Kult vorschattet, offenbar. Paulus ist als Missionar wie ein Priester. Er bereitet Gott durch die Verkündigung des Evangeliums Menschen aus allen Völkern als eine wohlgefällige Opfergabe zu. Dies geschieht dadurch, dass diese Menschen damit beginnen, Gott mit ihrem Leben zu verherrlichen, gemäß Röm.15,5-7: Von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er helfe euch, Jesus Christus zum Maßstab für euren Umgang miteinander zu nehmen und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen. Dann werdet ihr alle einmütig und wie aus einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus preisen. Lasst einander also gelten und nehmt euch gegenseitig an, so wie Christus euch angenommen hat. Das dient zum Ruhm und zur Ehre Gottes.
Als Apostel für die nichtjüdischen Völker sieht Paulus das Problem, dass die Menschen aus diesen Völkern Gott vor allem durch ihren Götzendienst und ihre sexuelle Unzucht Unehre machen. Durch die Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus werden sie dazu befreit, Gott durch den Gehorsam aus Glauben zu verherrlichen. Dies beinhaltet insbesondere ihre Abkehr von Götzendienst und sexueller Unmoral.
Mit der Vision, Nichtjuden zum Glauben an Christus zu führen, damit Gott durch sie verherrlicht wird, hat Paulus den Römerbrief geschrieben. Er hofft, dass sein Brief die Gemeinde in Rom dazu verhilft, Gott zu verherrlichen, 15,5-13, insbesondere dadurch, dass sie die Einheit zwischen jüdischen und nichtjüdischen Christen in der Gemeinde bewahren. Paulus hofft, dass sie ihn dabei unterstützen, das Evangelium nach Spanien zu bringen, 15,22-24. Auch dem Inhalt nach ist der Römerbrief darauf angelegt, Gott zu verherrlichen. Paulus legt großen Wert darauf, klar zu legen, dass das Evangelium, welches er verkündigt, wirklich Gott verherrlicht. Dabei zeigt er, dass im Evangelium tatsächlich Gottes Gerechtigkeit offenbar wird. Gott ist gerecht, wenn er Sünder wegen Jesus gerecht spricht. Und schließlich: Im Evangelium erfüllen sich tatsächlich die Zusagen, die Gott im Alten Testament gemacht hat.
Das Hauptthema des Römerbriefes lässt sich so zusammenfassen:
Das Evangelium muss ausgebreitet werden, da Gottes Gerechtigkeit darin auf eine Weise offenbart wird, dass Gott über alle Maßen herrlich dasteht und von allen Erlösten angebetet und verherrlicht wird.
Oder:
Das Evangelium muss ausgebreitet werden, da Gott sich dadurch verherrlicht: Er erweist sich darin als gerecht und treu in der Art und Weise wie er Sünder aus Gnade erlöst und sie zu einem Leben befreit, in dem sie ihn verherrlichen.