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Gott hat Israel nicht verstoßen, schon der errettete Überrest weist daraufhin.
=> Röm. 11,1-10
11,1)Ich frage nun also: Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Auf gar keinen Fall! Denn ich bin doch auch ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams aus dem Stamm Benjamin!
- „also“ => Paulus zieht nun aus dem, was er in den Kapiteln 9 und 10 ausgeführt hat, eine Schlussfolgerung. Oder besser: Er will dem vorbeugen, dass man eine falsche Schlussfolgerung zieht. Eine falsche Schlussfolgerung woraus? Es geht um die Hauptaussagen, die Paulus in den Kapiteln 9 und 10 gemacht hat. In 9,6-29 hat Paulus ausgeführt, dass nur ein Überrest von Israeliten von Gott dazu erwählt worden ist, gerettet zu werden. Der Großteil des Volkes ist verstockt worden. In 9,30-10,21 hat er deutlich gemacht, dass eben jener Großteil Israels nicht gerettet wird, weil er das Evangelium von Jesus Christus nicht annehmen will. Kann man aus der Tatsache, dass das Volk Israel dem Evangelium in seiner großen Mehrheit nicht glaubt, ableiten, dass Gott sein Volk Israel endgültig verstoßen hat? Auf gar keinen Fall, lautet die Antwort von Paulus. Das wäre eine völlig falsche Schlussfolgerung.
- „denn“ => Paulus begründet hier, warum diese Schlussfolgerung falsch ist. Gott hat in seinem Erwählungsratschluss eben doch sorgfältig darauf geachtet, einen Überrest von Israeliten zu bewahren, die dem Evangelium glauben und dadurch gerettet werden. Dazu gehört er selbst auch. In 9,6-29 legte Paulus die Betonung darauf, dass nur ein Überrest von Israeliten gerettet wird. Jetzt hebt er hervor, dass eben doch ein Überrest von Israeliten gerettet wird. Und diese Tatsache ist Beweis genug, dass Gott sein Volk Israel nicht verstoßen hat.
In 11,1-10 ist Israel nach Paulus Aussage weiterhin Gottes Volk in der Hinsicht, dass ein Überrest dieses Volkes eben doch glaubt. Gott hat sich immer entsprechend seiner Erwählung einen gläubigen Überrest in Israel bewahrt hat und wird dies auch weiterhin tun. Es bleibt aber, solange nur ein Überrest gerettet wird, dabei, dass der Großteil Israels verloren geht. Ist jetzt die Tatsache, dass es einen Überrest gibt, ein Hinweis, ein Versprechen darauf, dass noch einmal ein Großteil des Volkes umkehren wird? Dieser Frage geht Paulus in 11,11-32 nach.
2a)Also hat Gott sein Volk, das er zuvor erwählt hat, nicht verstoßen.
- „das er zuvor erwählt hat“ = Paulus unterscheidet im Blick auf das Volk Israel offensichtlich zwei Arten von Erwählung. Es gibt zum einen eine Erwählung zum Heil. Durch sie kommt es zu einer Zweiteilung im Volk Israel: Ein Überrest wird gerettet, der Großteil Israels geht verloren. Zum andern gibt es eine Erwählung des Volkes Israels als Ganzes. Gott hat dem Volk als Ganzes seinen Segen und seine Rettung zugesagt. Das heißt aber nicht, dass jeder einzelne Israelit errettet wird.
- „nicht verstoßen“ => Es gibt also eine Erwählung des Volkes Israel als Ganzes, als allgemeine Körperschaft, wenn man so will. Gott hat Israel, wenn es um diese allgemeine Erwählung geht, nicht verstoßen. Es gibt aber eben noch die spezielle oder individuelle Erwählung. Durch sie wird ein Überrest gerettet, der Großteil Israels geht verloren. Gott hat Israel als Ganzes erwählt und nicht verstoßen. Dass es nicht verstoßen ist, besagt nicht, dass alle errettet werden. Es besagt aber mindestens so viel wie, dass Gott nicht aufhören wird, aus dem Volk Israel heraus Menschen kraft der speziellen Erwählung zu erretten. Ob es noch mehr beinhaltet, wird sich von 11,11 an zeigen.
2b)Ihr wisst doch, was die Heilige Schrift in dem Abschnitt über Elia sagt, als er Israel vor Gott anklagt: 3)„Herr, sie haben deine Propheten umgebracht und deine Altäre niedergerissen. Ich allein bin übrig geblieben, und jetzt wollen sie mich auch umbringen.“ 4)Was gab Gott ihm zur Antwort? „Siebentausend Männer habe ich mir übrig behalten, die den Götzen Baal nicht angebetet haben.“
- „siebentausend Männer habe ich mir übrig behalten“ => Paulus verbindet mit der Zusage Gottes an Elia beide Arten von Erwählung. Zum einen gibt es einen Überrest von Israeliten, die dem Götzendienst nicht verfallen sind, sondern in Treue zu Gott halten. Sie werden kraft der speziellen Erwählung durch den Glauben gerettet. Aber die spezielle Erwählung ist auch ein Zeichen dafür, dass Gott Israel als Ganzes im Sinne der allgemeinen Erwählung Gottes Treue erfahren wird. Dabei geht es nicht um die Rettung aller Israeliten, sondern um die Erhaltung des Volkes im Blick auf zukünftige Rettungstaten Gottes. Diese zukünftigen Rettungstaten beinhalten mindestens auch dies, dass es im Volk Israel immer einen Überrest von Gläubigen geben wird, die gerettet werden.
5)Dementsprechend gibt es auch jetzt einen Überrest, weil Gott ihn aus Gnade erwählt hat. 6)Wenn die Erwählung also aus Gnade geschehen ist, kann sie nicht (auch noch) unter Berücksichtigung menschlicher Gehorsamsleistungen geschehen sein. Wäre es so, dann wäre die Gnade nicht mehr wirklich Gnade.
- „dementsprechend auch jetzt“ => Fast tausend Jahre nach Elia bewahrheitet sich Gottes Zusage an Israel. Es gibt wie damals einen Überrest, der gerettet wird.
- „aus Gnade erwählt“ => Paulus spricht hier von der speziellen Erwählung, wo Gott mit seiner Gnade einzelne Menschen aus Israel rettet. In der allgemeinen Erwählung mag man auch davon sprechen, dass sie Ausdruck der Gnade Gottes ist. Sie ist aber noch keine rettende Gnade. Die allgemeine Erwählung und mehr noch die spezielle Erwählung ist etwas, worauf Israel keinen Anspruch hat. Ansonsten, sagt Paulus, wäre Gnade nicht mehr Gnade. Gnade hat damit zu tun, dass jemand das bekommt, was er nicht verdient hat. Israel hat als Volk die allgemeine Erwählung nicht verdient, der Überrest hat die spezielle Erwählung nicht verdient.
7)Was folgt nun daraus? Israel hat nicht erlangt, worum es sich so sehr abmüht. Nur diejenigen haben es empfangen, die Gott erwählt hat. Die übrigen sind verhärtet worden.
- „Was folgt daraus?“ => Paulus bezieht sich wohl zurück auf das, was er in 11,2b-6 gesagt hat. Was folgt daraus, dass Gott einen Überrest erwählt hat? Bevor er von Vers 11 an positiv daran anknüpft, fasst er in den Versen 7-10 noch einmal zusammen, was daraus folgt, dass nur ein Überrest erwählt worden ist. Es folgt daraus, dass Israel sich vergeblich darum abgemüht hat, die Gerechtigkeit Gottes zu erlangen.
- „Israel“ => In 9,6 hat Paulus eine Zweiteilung in Israel vorgenommen. Es gibt solche Israeliten, die leiblich von Abraham abstammen, und solche, die nicht nur von ihm abstammen, sondern auch die Zusage empfangen. Hier in 11,7 scheint Paulus eine Dreiteilung in Israel vorzunehmen. Es gibt die bereits in 9,6 unterschiedenen beiden Gruppen. Diese wird aber nun in dem Begriff „Israel“ zu einer Gruppe zusammengefasst. Wenn Paulus also davon spricht, dass Israel die Gerechtigkeit Gottes nicht erlangt hat, dann macht er an dieser Stelle keine Zweiteilung. Israel als Ganzes hat sie nicht erlangt. Dass ein Überrest von Israeliten die Gerechtigkeit Gottes doch erlangt hat, reicht für Paulus nicht hin, zu sagen, Israel hätte sie erlangt. Er deutet hier an, dass eine Rettung „Israels“ anders aussieht als allein die Rettung eines Überrestes. Oder anders gesagt: Der Überrest von erretteten Israeliten, den sich Gott durch die Generationen hindurch bewahrt, bildet in seiner Summe nicht „ganz Israel“.
- „die übrigen sind verhärtet worden“ => Solange die „übrigen“, also der Großteil von Israeliten, verhärtet ist, kann nicht von einer Rettung Israels die Rede sein. Wenn Gott jemanden verhärtet, meint dies so viel wie, dass er ihn innerlich unempfänglich macht für die Rettungsbotschaft. Dies hebt die Verantwortlichkeit derjenigen nicht auf, die diese Botschaft ablehnen.
8)Dies entspricht dem, was geschrieben ist: „Gott hat sie innerlich taub gemacht. Er hat ihnen solche Augen gegeben, mit denen sie nicht sehen. Er hat ihnen Ohren gegeben, mit denen sie nicht hören. Und so ist es bis zum heutigen Tag.“ 9)Und David sagt: „Ihr Tisch soll ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz werden. Sie sollen an ihm zu Fall kommen und ihre Strafe empfangen. 10)Lass sie blind werden, damit sie nichts mehr sehen! Beuge ihren Rücken für immer unter das Sklavenjoch!“
- „Geist der Betäubung, ... Augen ... Ohren“ = „Geist“ steht für das Innere des Menschen mit seiner Fähigkeit zu denken, Dinge zu bewerten und etwas zu wollen. Das „Auge“ steht bildlich für den ganzen Menschen mit seiner Fähigkeiten, Dinge wahrzunehmen. Das „Ohr“ steht bildlich für die Fähigkeit des Menschen, Überlieferungen aufzunehmen. Wenn das Innere des Menschen taub oder betäubt ist, dann nimmt er Gottes Wort nicht wahr bzw. bewertet es nicht richtig. Warnungen und Zusagen Gottes sind für ihn gleichgültig.
- „Tisch“ = Wahrscheinlich ist hier bildlich von einem „Fest“ oder „Opferfest“ die Rede.
- „dies entspricht dem, was geschrieben ist“ => Die Verhärtung eines Großteils von Israel ist nicht überraschend, sondern entspricht der Ankündigung im Alten Testament. Paulus zitiert aus allen drei Blöcken daraus, aus der Torah (5 Mo 29,4), aus den Propheten (Jes 29,10) und aus den Schriften (Ps 69,23-24).
- „Strafe“ => Paulus zitiert aus Psalm 69, um deutlich zu machen, dass der Großteil Israels, der das Evangelium ablehnt, wirklich ewig verloren geht. Die allgemeine Erwählung Israels verhindert dies nicht. Denn zur Errettung bedarf es der speziellen Erwählung, in der Gott mit seiner rettenden Gnade wirksam ist.