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Elifas` zweite Antwort; Hi.15
1) Hiob, lass dich durch deine Sünde nicht dazu verleiten, weiter gegen Gott zu rebellieren, sondern nimm die freundlichen Worte, die dich zur Umkehr mahnen, an! => 15,1-16
15,1)Darauf antwortete Elifas aus Teman.
2)Würde ein weiser Mann unbeherrscht seine Antwort geben, würde er seinen Bauch mit Ostwind füllen? 3)Würde er mit Worten zurechtweisen, die keinen Nutzen haben und die nicht hilfreich sind?
- „Bauch mit Ostwind füllen“ => Gemeint ist der stürmische Ostwind aus der Wüste. Hiob hat ihn, bildlich gesprochen, in sich angesammelt; ein Stau an Wut, den er ablässt.
- „keinen Nutzen“ => Elifas spricht als jemand, der eine nüchterne, abgekühlte Diskussion über die Weisheit schätzt und auch gerne dazulernen würde von jemandem, der ihn mit ruhigen Argumenten überzeugt. Hiob ist aufgrund seiner Verzweiflung nicht in der Stimmung, diesen Vorlieben entgegenzukommen.
15,4)Du aber gibst die angemessene Gottesfurcht preis und achtest den Wert der ruhigen Erörterung in der Gegenwart Gottes gering. 5)Deine Sünde ist es, die deinen Mund mit Worten füllt; daher wählst du die Sprache der Verschlagenen. 6)Dein eigener Mund erklärt dich für schuldig, nicht ich; deine eigenen Lippen zeugen gegen dich.
- „gibst die angemessene Gottesfurcht preis“ => Wahrscheinlich empfindet Elifas Hiobs Aufforderung gegenüber Gott, er möge mit ihm in einen Rechtsstreit treten, als dreist.
- „deine Sünde ist es“ => Einerseits klagt Elifas Hiob hier an: Er versucht mit schlauen Worten seine Schuld zu vertuschen. Andererseits ergreift er hier wohl auch für ihn das Wort: Es ist die Sünde Hiobs, die ihn so reden lässt, nicht er selbst.
- „Sprache der Verschlagenen“ => Möglicherweise bezieht Elifas sich hier besonders auf 12,13-25, einem bitterbösen Lied über die Herrschaft Gottes über die Welt, durch die er Zerstörung bringt und Hoffnungen wegfegt.
15,7)Bist du etwa von allen Menschen als Erster geboren worden? Oder bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? 8)Hörst du in Gottes geheimem Rat zu? Glaubst du, dass du allein weise bist? 9)Was weißt du, was wir nicht wissen? Welche Einsicht besitzt du, die wir nicht teilen? 10)Unter uns ist ein grauhaariger und betagter Mann, der älter ist als dein Vater!
- „von allen Menschen als Erster geboren“ => Elifas bezieht sich wohl entweder auf eine außerbiblische Erzählung über Adam und seine Weisheit, die auch in Hes.28,12-13 anklingt, oder auf eine damals verbreitete Vorstellung von einem Menschen, der vor der Erschaffung der Welt geboren wurde und besondere Weisheit besaß.
- „Gottes geheimer Rat“ => Der erste Mensch besaß nach der Überlieferung, auf die Elifas sich bezieht, wohl von daher besondere Weisheit, weil er besonderen Zugang zur himmlischen Ratsversammlung hatte.
- „was weißt du, was wir nicht wissen“ => Hiob behauptete in 12,6, dass über den Tun-Ergehen-Zusammenhang (im Folgenden TEZ abgekürzt) mehr wisse als seine Freunde. Gott lässt es ihm, der gerecht ist, schlecht gehen, und denen, die böse sind, lässt er es gut gehen. Für Elifas ist es ausgeschlossen, dass ein Einzelner eine Erkenntnis erwirbt, die der Tradition widerspricht. Neue Erkenntnis kommt aus der Tradition, wenn mehrere Weise auf ihrer Grundlage neue Fälle untersuchen und zu einer gemeinsamen Beurteilung kommen.
- „unter uns“ => Elifas spricht hier wohl von sich selbst als dem ältesten der Freunde, Hiob eingeschlossen. Für ihn hat Weisheit vor allem mit Erfahrungswissen zu tun. Von daher ist ihm zufolge ein alter Mann allgemein als weiser anzusehen als ein jüngerer. Was er nicht bedenkt, ist, dass ein Mensch in einer kurzen Zeit intensiver Krise mehr Erfahrungen machen kann als in einigen Jahren, wo das Leben so vor sich dahinplätschert.
15,11)Sind die Ermutigungen, die Gott dir gibt, und eine Ansprache, in der man freundlich zu dir redet, dir zu wenig? 12)Warum lässt du dich von deinen Gedanken fortreißen, warum lässt du deine Augen versagen, 13)so dass du deinen Zorn gegen Gott richtest und aus deinem Mund solche Worte hervorbringst? 14)Was ist der Mensch, dass er rein, der von der Frau Geborene, dass er gerecht sein könnte. 15)Gott vertraut nicht einmal seinen heiligen Engeln, der Himmel selbst ist in seinen Augen nicht rein. 16)Wieviel weniger sind wir rein, die wir abscheulich und verdorben sind, die wir Ungerechtigkeit wie Wasser trinken.
- „Ermutigungen, die Gott dir gibt“ => Elifas bezieht sich hiermit wohl auf seine eigenen Ausführungen, von denen er meint, dass Gott durch sie zu Hiob spricht. Er hat insbesondere in 4,17 darauf hingewiesen, dass alle Menschen Sünder sind. Auch die Gerechten wie Elifas und Hiob werden vor Gott immer wieder schuldig, können aber immer wieder zu ihm umkehren und Vergebung finden.
- „von deinen Gedanken fortreißen“ => Elifas macht hier eine richtige Beobachtung: Hiob denkt, dass Gott sein Feind ist. Von dieser Grundüberzeugung lässt er sich fortreißen zu Anklagen gegenüber Gott und wird selbst ihm gegenüber feindlich.
- „was ist der Mensch“ => Elifas mahnt Hiob zur Mäßigung: Statt wieder und wieder seine Unschuld zu beteuern, sollte er anerkennen, dass er vor Gott, wie alle anderen Menschen auch, schuldig ist. Statt Gott anzufeinden, sollte er von seiner Schuld, für die Gott ihn leiden lässt, umkehren.
- „der Himmel“ => Elifas bezieht sich wohl auch hier auf die Engelwesen im Himmel, nicht auf den Himmel als Ort.
- „Ungerechtigkeit wie Wasser trinken“ => Der Mensch tut so gewöhnlich Böses wie er Wasser trinkt.
2) Der Gottlose mag für einige Zeit im Wohlstand leben, doch ständig hat er Angst vor Gottes Gericht, das ihn dann auch früh genug ereilt. => 15,17-35
15,17)Ich werde dir etwas zeigen, hör mir zu; von dem, was ich gesehen habe, werde ich dir erzählen. 18)Es sind Dinge, die Weise mitgeteilt haben, Dinge, die ihre Väter überliefert haben. 19)Ihnen allein war das Land gegeben worden, als kein Fremder unter ihnen umherzog.
- „hör mir zu“ => Elifas ist der Meinung, dass Hiob schweigen und zuhören sollte. Er meint, dass er weiser ist als er und darum reden sollte. Für Elifas ist die Beurteilung, die Hiob für seine Situation gibt, falsch, weil sie allein aus seiner persönlichen Erfahrung stammt und nicht verbunden ist mit der Weisheit früherer Generationen. Er selbst ordnet seine Lebenserfahrungen in diese Weisheit ein; Hiob sollte dasselbe tun.
- „kein Fremder“ => Elifas will hier wohl zum Ausdruck bringen, dass die Weisheit der Vorväter, auf die er sich beruft, nicht beeinflusst worden ist von fremden, das heißt falschen Einflüssen. Was sie überliefert haben, ist Weisheit, die so rein ist, dass man sich auf sie berufen kann.
15,20)Der Gottlose hat seine Qualen jeden Tag, der Gewalttätige quält sich alle Jahre seines Lebens, die ihm bestimmt sind. 21)Der Schrei des Schreckens gellt in seinen Ohren, mitten im Frieden fürchtet er den Angriff des Zerstörers. 22)Er glaubt nicht daran, der Finsternis zu entkommen; er ist bestimmt für das Schwert.
- „Qualen“ => Es geht hier um innere Qualen, die der Gottlose hat. Er fürchtet die Strafe, die gewiss über ihn kommt, bevor sie überhaupt da ist.
- „Schrecken … Zerstörer“ => Im Zusammenhang mit 18,14 betrachtet spricht Elifas wohl von dämonischen Mächten aus der Unterwelt.
- „Finsternis“ => Elifas spricht hier wahrscheinlich von Hoffnungslosigkeit des Gottlosen: Der Tod als Strafe wirft seinen Schatten voraus. Die Finsternis hat ihn so gesehen schon ergriffen und lässt ihn nicht mehr los. Er rechnet jederzeit mit einem gewaltsamen Tod durch das Schwert.
15,23)Er sieht sich schon als Futter für die Geier ausgestreut; er weiß, dass sein Untergang unausweichlich ist. 24)Der Tag der Finsternis jagt ihm Schrecken ein, Furcht und Angst überwältigen ihn wie ein König, der bereit ist zum Angriff.
- „Furcht und Angst überwältigen ihn“ => Elifas zählt Hiob wahrscheinlich immer noch nicht zu den Gottlosen. Aber er stellt, unbewusst, Hiob in die Nähe eines Gottlosen. Denn auch er ist von Angst hin und her geschüttelt. Hiob fürchtet aber nicht den Tod, sondern Gott, von dem er annimmt, dass er sein Feind geworden ist.
15,25)Denn er hat seine Hand gegen Gott erhoben, er hat sich gegenüber dem Allmächtigen überheblich gebärdet. 26)Trotzig rennt er gegen ihn an hinter seinem Schild, der mit einem dicken Schildbuckel versehen ist. 27)Sein Gesicht ist wohl mit Fett bedeckt und an seinen Lenden hat er Speck angesetzt. 28)Aber er wird in zerstörten Städten wohnen, in Häusern, die verlassen und dazu bestimmt sind, ein Trümmerhaufen zu werden. 29)Er wird keinen Reichtum mehr haben, sein Wohlstand hat keinen Bestand; sein Besitz wird sich nicht über das Land ausbreiten.
- „Fett“ => Fett und Speck sind hier ein Symbol für Wohlstand, nicht für Übergewicht.
- „er wird in zerstörten Städten wohnen“ => Hier ist wohl von dem Ausschluss des Gottlosen aus der Gemeinschaft die Rede, nachdem der Fluch Gottes über ihn offenbar geworden ist. Der Gottlose siedelt sich daraufhin in menschenleeren Orten an.
15,30)Er wird der Finsternis nicht entrinnen; eine Flamme wird seine Wurzeln austrocknen, er wird durch den Hauch von Gottes Mund davongefegt werden. 31)Er verlasse sich nicht auf nichtige Dinge, er verführe sich nicht selbst! Denn Nichtigkeit wird er dafür eintauschen. 32)Vor der Zeit wird er vertrocknen, seine Zweige werden nicht grünen. 33)Er wird wie ein Weinstock sein, der seine Trauben abstößt, wenn sie noch unreif sind; wie ein Olivenbaum wirft er seine Blüten ab. 34)Denn die Gemeinschaft der Gottlosen ist ohne Frucht, Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. 35)Sie gehen schwanger mit Unheil und bringen Böses zur Welt; ihr Mutterleib bereitet Irreführung vor.
- „Flamme“ => Gemeint ist wohl die Sonne.
- „wirft seine Blüten ab“ => Gemeint ist, dass er all seine Blüten abwirft und keine in eine Frucht umgewandelt wird.
- „ohne Frucht“ => Vom Zusammenhang her (Verse 34 und 35) geht es wohl darum, dass die Gottlosen es erleben, wie ihre Kinder sterben.
- „Zelte der Bestechung“ => Gemeint sind die Wohnstätten derjenigen, die Richter bestechen, um Recht zu bekommen.
- Elifas` Stellung zu Hiob: Elifas scheint Hiob weiterhin grundsätzlich als einen Gerechten zu sehen, der nun aber wegen einer Sünde Gottes Züchtigung erfährt. Er malt ihm das Ergehen des Gottlosen vor Augen, um ihn zu warnen, in seinem Protest gegen Gott noch weiter zu gehen. Stattdessen soll er seine Schuld eingestehen, und Gott stellt ihn als Antwort wieder her. Aber Elifas macht auch einige Anspielungen, entweder bewusst oder unsensibel, die Hiobs Ergehen wie das eines Gottlosen ausschauen lassen: Der Gottlose ist verzweifelt, weil er sein unausweichliches Ende sieht; auch Hiob ist verzweifelt, weil er Gott als seinen Feind ansieht. Der Gottlose lebt im Wohlstand, wird es aber erleben, dass die Gemeinschaft ihn ausschließen wird, weil sie ihn unter Gottes Fluch sieht. Ähnliches ist Hiob widerfahren: Er muss, wenn seine Krankheit besonders schlimm ist, den Wohnort verlassen und den Müllplatz, der draußen liegt, aufsuchen. Der Gottlose erlebt den Tod seiner Kinder, seine Linie stirbt aus. Hiob hat auch all seine Kinder verloren.